Mehrere Klassen an Leo-von-Welden Schule
Distanzunterricht nach Infektions-Welle: „Größerer Ausbruch“ an Bad Feilnbacher Grund- und Mittelschule
Es klingt nach einer Meldung aus Corona-Zeiten: Seit Kurzem breitet sich an der Bad Feilnbacher Leo-von-Welden Schule eine Erkältungskrankheit aus, die zu weitreichenden Maßnahmen geführt hat. Wie es dazu kommen konnte.
Bad Feilnbach – Vor einigen Jahren, während der Corona-Pandemie, hätte das Thema wohl niemanden mehr überrascht. Schüler, sogar ganze Klassen standen unter Quarantäne und mussten von zu Hause aus, über den sogenannten „Distanzunterricht“, mit Schulmaterial versorgt werden. Nun sorgt eine Nachricht aus Bad Feilnbach, Jahre nach der Pandemie, für Aufsehen. Wie ein Vater einer Schülerin der Leo-von-Welden Schule dem OVB am Montag (27. Januar) mitteilt, gebe es dort derzeit zahlreiche Krankheitsfälle, weswegen Kinder auch am Distanzunterricht teilnehmen würden.
Auf OVB-Nachfrage wollte sich Rektorin Kirsten Widmann nicht äußern und verwies lediglich auf das staatliche Schulamt. Sibylle Gaßner-Nickl, Pressesprecherin des zuständigen Landratsamtes Rosenheim, bestätigte daraufhin den „größeren Ausbruch einer Erkältungskrankheit“. Laut Gaßner-Nickl spreche man derzeit von einem „viralen Infektionsgeschehen“, welches zu weitreichenden Hygienemaßnahmen und eben auch zu Distanzunterricht führe.
Mehrere Klassen betroffen
In Absprache mit dem Gesundheitsamt erklärte die Behördensprecherin, dass in der Leo-Von-Welden-Schule Bad Feilnbach eine „ungewöhnlich große Anzahl“ an Schülern mit akuten Atemwegsinfektionen erkrankt ist. Auslöser sei ein virales Infektionsgeschehen. „Hauptverursacher sind am ehesten Influenzaviren“, so Gaßner-Nickl. Besonders betroffen sind derzeit (Stand: Montag, 27. Januar) drei Grundschulklassen und drei Mittelschulklassen.
Um die Infektionsketten zu durchbrechen, hat das Gesundheitsamt Rosenheim in enger Zusammenarbeit mit der Schulleitung und dem Schulamt mehrere Maßnahmen ergriffen. Für die drei betroffenen Klassen der Mittelschule wurde bis einschließlich Mittwoch, 29. Januar, Distanzunterricht vereinbart. Die beiden betroffenen Klassen der 1. und 2. Jahrgangsstufe der Grundschule dürfen den Unterricht unter strikter Einhaltung von Hygienemaßnahmen fortführen, erklärt das Gesundheitsamt. Dazu zählen regelmäßiges Händewaschen (20 bis 30 Sekunden), Einhalten eines Mindestabstands von 1,5 Metern, besonders im Klassenzimmer, Einhaltung der Husten- und Niesetikette, Verzicht auf Körperkontakt und das Vermeiden von Berührungen von Augen, Nase und Mund.
Zusätzlich wird empfohlen, alle 45 Minuten intensiv zu lüften (für fünf Minuten) und zusätzlich alle 20 Minuten eine kurze Querlüftung vorzunehmen. Das Tragen von Masken wird prinzipiell empfohlen, ist jedoch nicht angeordnet. Die betroffene 3. Klasse der Grundschule wechselt ab Dienstag, 28. Januar, ebenfalls in den Distanzunterricht, bis einschließlich Freitag, 31. Januar.
Erhöhtes Infektionsgeschehen in Schulen im Landkreis beobachtet
„Diese Infektionsschutzmaßnahmen dienen der Abflachung der Infektionskurve in der Schule und sollen dazu beitragen, dass vulnerable Personen unter den Schülern, Eltern, Angehörigen und im Bekanntenkreis sich nicht anstecken und schwer erkranken“, sagt Gaßner-Nickl. Insgesamt werde ein erhöhtes Infektionsgeschehen in Schulen im Landkreis beobachtet. Das Gesundheitsamt Rosenheim arbeite eng mit den Schulen und dem zuständigen Schulamt zusammen, um geeignete Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionen zu ergreifen, betont die Sprecherin.
Das Gesundheitsamt Rosenheim appelliert darüber hinaus an die Eltern, Kinder mit Krankheitssymptomen zu Hause zu lassen, um die Ausbreitung der Infektion zu verhindern.