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„Schüler waren wirklich sehr aufgeregt“

Zündelei auf dem Schulklo? Bad Endorfer Grundschule evakuiert – wie es so weit kommen konnte

Brand Grundschule Bad Endorf
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Am 24. Februar kam es an der Grundschule in Bad Endorf zu einem Brand.

Am Montag (24. Februar) musste die Grundschule in Bad Endorf evakuiert werden. Dort wurden wohl in den Toiletten zwei Brände gelegt. Wie die Schüler reagierten und warum die Polizei jetzt ermittelt.

Bad Endorf – Großer Schock am Montagvormittag (24. Februar) in der Bad Endorfer Grundschule. Gleich zweimal kam es dort zu einem Brand. Gegen 10.50 Uhr löste der Feueralarm aus und Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst rückten an. Etwa 160 Schüler und Lehrer mussten aus dem Gebäude evakuiert werden. Sie konnten sich auf dem Pausenhof in Sicherheit bringen.

Feuerwehreinsatz an Grundschule in Bad Endorf am 24. Februar

Feuerwehreinsatz an Grundschule in Bad Endorf am 24. Februar
Feuerwehreinsatz an Grundschule in Bad Endorf am 24. Februar. © amf
Feuerwehreinsatz an Grundschule in Bad Endorf am 24. Februar
Feuerwehreinsatz an Grundschule in Bad Endorf am 24. Februar. © amf
Feuerwehreinsatz an Grundschule in Bad Endorf am 24. Februar
Feuerwehreinsatz an Grundschule in Bad Endorf am 24. Februar. © amf
Feuerwehreinsatz an Grundschule in Bad Endorf am 24. Februar
Feuerwehreinsatz an Grundschule in Bad Endorf am 24. Februar. © amf
Feuerwehreinsatz an Grundschule in Bad Endorf am 24. Februar
Feuerwehreinsatz an Grundschule in Bad Endorf am 24. Februar. © amf
Feuerwehreinsatz an Grundschule in Bad Endorf am 24. Februar
Feuerwehreinsatz an Grundschule in Bad Endorf am 24. Februar. © amf
Feuerwehreinsatz an Grundschule in Bad Endorf am 24. Februar
Feuerwehreinsatz an Grundschule in Bad Endorf am 24. Februar. © amf
Feuerwehreinsatz an Grundschule in Bad Endorf am 24. Februar
Feuerwehreinsatz an Grundschule in Bad Endorf am 24. Februar. © amf
Feuerwehreinsatz an Grundschule in Bad Endorf am 24. Februar
Feuerwehreinsatz an Grundschule in Bad Endorf am 24. Februar. © amf

„Nachdem am Morgen bereits in der Jungentoilette der Schule versucht wurde, eine Klobrille in Brand zu setzen, zündete eine unbekannte Person wenige Stunden später einen Papiertuchspender im Mädchenklo an“, teilt die Polizei Prien in einer Pressemitteilung mit. Allerdings konnte durch das Eingreifen des Sicherheitsbeauftragten der Schule verhindert werden, dass sich das Feuer ausbreitete. So blieb auch der Sachschaden gering.

Lehrer führen Kinder auf den Pausenhof

Bad Endorfs Bürgermeister Alois Loferer war ebenfalls vor Ort. „In den Toiletten wurde wohl Papier entzündet“, so Loferer. Das Feuer habe dann auch Handtuchspender und Mülleimer erreicht. „Der fing auch schon an zu schmelzen“, betont der Bürgermeister. Ihm zufolge hätte sich das Feuer auch weiter ausbreiten können, wenn man nicht „beherzt zum Feuerlöscher gegriffen“ hätte. „Die Lehrer haben sehr besonnen reagiert.“

Der Rauchmelder löste aufgrund des Rauches trotzdem aus und Einsatzkräfte wurden alarmiert. „Die Feuerwehr Bad Endorf war vor Ort“, sagt Martin Mühlnickel, Geschäftsleiter der Hauptverwaltung der Gemeinde. Andere hätten die Anfahrt aber schnell wieder abgebrochen, da das Feuer bereits gelöscht war. Etwa 30 Kräfte seien am Einsatz beteiligt gewesen.

„Die Lehrer haben vorbildlich und professionell gehandelt“, sagt Mühlnickel. Sie führten die Kinder nach draußen, damit sie durch den Rauch nicht belastet werden. Die Feuerwehr habe eine Rauchgasmessung durchgeführt und das Gebäude gelüftet. Nach etwa 30 Minuten konnten Schüler und Lehrer seinen Angaben zufolge die Schule wieder betreten. „Zu diesem Zeitpunkt hatten manche fast Schulschluss und durften nach Hause oder in die Mittagsbetreuung“, so Mühlnickel. Er vermutet, dass es Nachgespräche mit den Schülern geben wird.

„Müssen davon ausgehen, dass es ein Schüler war“

„Wir müssen davon ausgehen, dass es ein Schüler war“, sagt Bürgermeister Alois Loferer. Er hofft, dass sich der Täter meldet. Bislang sei aber nicht bekannt, wer den Brand legte. Gemeinsam mit dem Schulverbindungsbeamten der Polizei, dem Feuerwehrkommandanten und dem Schulleiter habe er anschließend die Schüler in den Klassen besucht. „Wir haben die Situation erklärt“, so Loferer. Man habe betont, dass alles gut ausgegangen sei. „Die Schüler waren wirklich sehr aufgeregt“, sagt Loferer. Einige hätten auch ein Kratzen im Hals verspürt.

Im Anschluss verfasste die Schule ihm zufolge einen Rundbrief an die Eltern, in dem der Vorfall nochmals geschildert wurde. „Darin legte man auch den Eltern ans Herz, dass sie nochmal mit ihren Kindern sprechen“, so Loferer. Auch im Unterricht müsse das Thema noch Platz haben. „Das wird die Kinder auch in den kommenden Tagen bewegen“, betont der Bürgermeister.

Polizei Prien ermittelt

Ob es sich bei dem Täter wirklich um einen Schüler handelt, kann Jürgen Thalmeier, Pressesprecher der Polizei Prien bisher nicht bestätigen. „Wir ermitteln jetzt wegen Sachbeschädigung durch Brandlegung“, erklärt Thalmeier. Dafür müsse zuerst die genaue Ursache für den Brand ausfindig gemacht werden. „Es muss außerdem geklärt werden, wer sich zu dem Zeitpunkt in der Schule aufgehalten hat“, so Thalmeier weiter. Zwar spreche einiges dafür, dass ein Schüler für den Brand verantwortlich ist, da sich hauptsächlich Lehrer und Schüler im Gebäude befanden, man könne aber nicht ausschließen, dass auch andere Personen Zugang hatten.

„Sollte es sich beim Täter um einen Schüler handeln, kann er strafrechtlich nicht zur Verantwortung gezogen werden“, erklärt Thalmeier. Da der Brand in der Grundschule gelegt wurde, kämen nur Schüler der ersten bis vierten Klasse in Frage. „Die sind alle noch unter 14 Jahre alt“, betont der Sprecher. Das Strafverfahren werde dann vermutlich eingestellt.

Psychische Belastung für Schüler

„Allerdings bestehen Ansprüche für den Träger der Schule, in dem Fall die Gemeinde Bad Endorf“, sagt Thalmeier. So könne sie fordern, dass der Verursacher, beziehungsweise dessen Eltern für den Schaden aufkommen. Darunter könnten auch die Kosten für den Einsatz fallen. „Im Zuge der Ermittlungen führen wir jetzt Gespräche mit Schülern und Lehrern“, so Thalmeier abschließend.

Verletzt wurde bei dem Vorfall nach Angaben der Polizei Prien niemand. „Allerdings war einigen Schülern die psychische Belastung durch den Großeinsatz deutlich anzumerken“, heißt es in der Pressemitteilung. Die Schule selbst äußerte sich gegenüber dem OVB bis Redaktionsschluss nicht.

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