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Bei Maiandacht wird an Einweihung erinnert

Bad Aiblinger Kolpingkreuz: Seit 40 Jahren Zeichen des Glaubens und Ort für innere Einkehr

Der Bad Aiblinger Kolpingvorsitzende Franz Besel vor dem Kolpingkreuz. Die Sitzbank vor dem Kruzifix sorgt dafür, dass es bei Spaziergängern seit 40 Jahren ein beliebter Ort zur inneren Einkehr ist.
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Der Bad Aiblinger Kolpingvorsitzende Franz Besel vor dem Kolpingkreuz. Die Sitzbank vor dem Kruzifix sorgt dafür, dass es bei Spaziergängern seit 40 Jahren ein beliebter Ort zur inneren Einkehr ist.

Es ist ein Ausdruck des Glaubens und dient vielen Spaziergängern als beliebter Ort für eine kurze innere Einkehr: das Kolpingkreuz, das sich auf freiem Feld zwischen den Bad Aiblinger Ortsteilen Mietraching und Heimatsberg befindet. So will die örtliche Kolpingfamilie an dessen Einweihung vor 40 Jahren erinnern.

Bad Aibling - Der Grundstein für die Errichtung wurde in einer Vorstandssitzung des Vereins im Juli 1982 gelegt. Kassier Karl-Heinz Drewling schlug damals vor, dass sich Kolping als Ausdruck des Glaubens um das Aufstellen eines solchen Kruzifixes bemühen sollte. Auch deshalb, weil die Feldkreuze in der Region seiner Meinung nach immer weniger würden. Der Vorstand folgte dem Vorschlag einmütig und betraute Drewling mit der Umsetzung des Vorhabens.

Vorbild in der Gemeinde Raubling entdeckt

Mit Vitus Baumann aus Mietraching hatte er rasch einen Unterstützer gefunden, der die Platzierung des Kreuzes auf einem ihm gehörenden Grundstück erlaubte. Dort wurde wenig später der Betonsockel errichtet, auf dem das Kruzifix noch heute steht. Als Vorbild für dessen Gestaltung diente Drewling ein Wegkreuz, das er bei Pfraundorf in der Gemeinde Raubling entdeckt hatte.

Drewling, der als Schreiner ein handwerklich geschickter Fachmann war, fand rasch Unterstützer, die ihm bei der Umsetzung des Vorhabens halfen. Sepp Schweiger, Theo Anderl und Hans Schmid packten kräftig mit an. Die Firma Wolf in Heufeld, bei der Drewling arbeitete, stellte Kleinmaterial und die Werkstatt unentgeltlich zur Verfügung.

Holz stammt aus einem alten Bauernhaus

Das Holz stammte aus einem mehrere hundert Jahre alten Balkenwerk eines Bauernanwesens in Derndorf, das seinerzeit abgerissen wurde. Der Bad Aiblinger Spenglermeister Siegfried Herl, ebenso wie Wolf Kolpingmitglied, versah die Rückseite des Kreuzes kostenlos mit einer Kupferverblechung. Lediglich der Korpus wurde bei einem Künstler in Auftrag gegeben. Zu dessen Namen enthält die Kolpingchronik leider keine Auskunft. 80 ehrenamtliche Stunden hatte allein Drewling geleistet, ehe das Kreuz fertig war.

Bei dessen Einweihung am 24. April 1982 nahm der Dank an die ehrenamtlichen Helfer aus den Reihen des Vereins breiten Raum ein, den Kolpingvorsitzender Albert Niedermeyr und Präses Hans Holzner aussprachen. „Das neue Kreuz soll ein Zeichen unseres Glaubens, unserer Hoffnung und unseres Christseins sein“, sagte Holzner bei dessen Segnung,

Auch Bürgermeister war bei Einweihung dabei

Über 200 Menschen waren zur Feier gekommen, darunter auch der damalige Bad Aiblinger Bürgermeister Josef Riedl. „In einem langen Zug, angeführt von den beiden Kolpingbannern, waren die vielen Teilnehmer betend von Mietraching aus zum Standplatz des Kreuzes hinausgegangen“, berichtete der Mangfall-Bote über das Ereignis.

Die ehemalige Stadträtin Marlene Liegl, deren verstorbener Mann Jakob von 1984 an über zwei Jahrzehnte an der Spitze der Bad Aiblinger Kolpingfamlie stand und anschließend zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde, erinnert sich noch gut an das Ereignis. „Es war eine sehr bewegte Feier“, sagt sie. Von einem „eindrucksvollen Glaubensfest“ spricht rückblickend auch Pfarrer Hans Holzner, heute Ehrenpräses der Kolpingfamilie.

Wir haben großen Respekt vor der Leistung unserer Vorgänger

Bad Aiblings Kolpingvorsitzender Franz Besel

Das Kreuz, das wegen Witterungsschäden im Jahr 1992 renoviert werden musste, hat noch heute eine große Bedeutung für die Bad Aiblinger Kolpingfamilie. „Wir haben großen Respekt vor der Leistung unserer Vorgänger und werden natürlich für den Erhalt des Kreuzes sorgen“, betont deren Vorsitzender Franz Besel.

Die Erinnerung an die Einweihung vor 40 Jahren will der Verein im Rahmen einer Maiandacht, zu der alle Kolpingfamilien des Bezirks Rosenheim eingeladen sind, lebendig erhalten. Sie findet am Freitag, 12. Mai, bei schönem Wetter um 19 Uhr am Wegkreuz statt. Bei schlechtem Wetter treffen sich die Teilnehmer in der Kirche in Mietraching.

Einkehr nach dem gemeinsamen Gebet

Bestandteil der Feier ist auf jeden Fall eine Parallele zur Einweihung im Jahr 1983. Damals wie heute soll ein gemütliches Beisammensein im Gasthaus Kriechbaumer in Mietraching das gemeinsame Gebet abrunden.

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