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Produktionshalle im Ortsteil Mietraching

Nach unzähligen Mängeln: Darf umstrittene Lagerhalle in Bad Aibling doch gebaut werden?

In diesem Bereich will der Bauherr eine Produktions- und Lagerhalle errichten. Doch es gibt Schwierigkeiten.
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In diesem Bereich will der Bauherr eine Produktions- und Lagerhalle errichten. Doch es gibt Schwierigkeiten.

Noch vor ein paar Monaten hatte die Aiblinger Stadtverwaltung zahlreiche Punkte an einem Bauvorhaben zu bemängeln. Aufgrund des ganzen „Mängel-Katalogs“ wurde die Genehmigung einer großen Produktions- und Lagerhalle abgelehnt. Nun ging der Antrag in eine neue Runde.

Bad Aibling – Wenn selbst Stadtrats-Urgestein Erwin Kühnel (CSU) so etwas noch nie erlebt hat, dann muss dieser Fall definitiv Seltenheitswert haben. Denn wie Kühnel zeigten sich vor einigen Monaten auch weitere Bad Aiblinger Stadtratskollegen sichtlich verwundert über einen ganz bestimmten Bauantrag. Dieser handelte von einem geplanten Neubau einer Lager- und Produktionshalle im Ortsteil Mietraching. Geplant ist dort durch die Retis Holding GmbH ein Gebäude zur, wie es heißt, „Entwicklung und Produktion von Werkstoffen und Produkten nach den Maßstäben der modernen Leichtbauweise“.

Das Tochterunternehmen Pyrus Panels GmbH (Holzwerkstoffbranche) hat seinen Firmensitz und Produktionsstandort in Bad Aibling und will sich ausweiten. In der damaligen Sitzung des Bauausschusses schlug die Aiblinger Stadtverwaltung vor, dem Vorhaben zuzustimmen, allerdings unter der Berücksichtigung zahlreicher Maßgaben. Doch dieser Vorschlag sorgte für reichlich Verwirrung im Gremium. Denn in Bezug auf den Bebauungsplan wurden zuvor etliche „Unstimmigkeiten“ festgestellt.

Hausaufgaben für den Antragsteller

So wurden Ende vergangenen Jahres zahlreiche Punkte aufgelistet, die die Stadtverwaltung bemängelt. Dementsprechend knüpfte sie auch 14 Maßgaben an eine tatsächliche Genehmigung, erklärte damals Stadtbaumeister Andreas Krämer. Es müsste also seitens des Bauherrn noch einiges passieren, bis der Bau tatsächlich erfolgen kann. Doch diese Haltung kam für einige Stadträten einer vorläufige Zusage trotz etlicher Fragezeichen gleich.

Einige der zu beanstandenden Mängel bezogen sich etwa auf Unstimmigkeiten bei der Bemessung der Wandhöhe, fehlende Planungen zur Begrünung von Dachflächen, Höhenüberschreitungen von Werbeanlagen oder ein fehlendes schalltechnisches Gutachten. Insgesamt 14 Punkte, die einer Genehmigung klar im Wege standen und ob deren Vielzahl das Gremium – entgegen der Verwaltungssicht – abwinken musste.

Neue Sitzung, neues Glück

Nun kam das Thema erneut im Rathaus auf den Tisch – mit einem gänzlich anderen Stimmungsbild. „Die diversen Punkte sind mittlerweile restlos abgearbeitet“, erklärte Bürgermeister Stephan Schlier (CSU). Der Antragsteller habe seine Hausaufgaben gemacht, alle 14 beanstandeten Punkte seien abgehandelt worden. „Deshalb steht dem Bauvorhaben nun überhaupt nichts mehr kritisch gegenüber“, so Schlier.

Voll und ganz darauf verlassen wollten sich allerdings nicht alle Stadträte und hakten noch einmal nach. Neben Kühnels Nachfrage zur Zufahrtssituation, erkundigte sich etwa Katharina Dietel (Grüne) nach der Einhaltung der Dachbegrünung. Vielmehr zielte ihre Bemerkung auf einen möglichen Verzicht an gewissen Stellen des Daches ab. „Es ist hoffentlich klar, dass der Verzicht nur dort in Ordnung ist, wo tatsächlich auch die Photovoltaikanlage angebracht ist.“

Als auch das geklärt war, stimmte das Gremium des Bauausschusses – dieses Mal ohne „Mängel-Katalog“ – mit 8:3 Stimmen dem Vorhaben zu.

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