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Kriminalpolizei ermittelt

„Habe Schritte gehört“ – Nach nächtlichem Einbruch spricht Aiblinger Pfarrer über den Schock

Der Pfarrhof in Bad Aibling ist Schauplatz eines Einbruchs geworden.
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Der Pfarrhof in Bad Aibling ist Schauplatz eines Einbruchs geworden.

In der Nacht von Sonntag auf Montag wurde im Aiblinger Pfarrhof eingebrochen. Die Kriminalpolizei übernahm daraufhin die Ermittlungen. Nun äußert sich der Stadtpfarrer Georg Neumaier und spricht über die Schreckensminuten.

Bad Aibling – Große Aufregung herrschte in der Nacht von Sonntag auf Montag in Bad Aibling. Als Stadtpfarrer Georg Neumaier um kurz nach Mitternacht zusammen mit seiner Haushälterin von einem Besuch auf dem Herbstfest zuhause im Pfarrhof ankam, traute er seinen Augen nicht. „Die Eingangstüre war unversehrt, aber die Türe des Pfarrbüros wurde eingetreten“, erzählt Pfarrer Neumaier gegenüber den OVB-Heimatzeitungen.

Schnell sei ihnen klar geworden, dass hier etwas nicht stimmte. Im Büro sei man auf „großes Chaos“ gestoßen. Aufgerissene Schränke, ein mit Unterlagen übersäter Boden. „In meinem Büro schaut es aus“, sagt Neumaier, dessen Arbeitszimmer ebenfalls durchwühlt wurde.

Als der Pfarrer heimkam waren die Täter noch im Haus

Die Eindringlinge hätten Geld gesucht, mehr als 130 Euro konnten sie jedoch offenbar nicht finden. Da die Eingangstüre nicht beschädigt wurde, seien die Täter über die Südseite eingebrochen. Doch nach dem ersten Schock folgte der nächste.

Denn die Einbrecher befanden sich zu dem Zeitpunkt noch immer im Haus. „Oben im ersten Stock haben wir dann plötzlich Schritte gehört“, erinnert sich Pfarrer Neumaier. Nachdem er die Polizei angerufen hatte, mussten sie zügig handeln. „Wir sollten das Haus sofort verlassen“, erzählt Neumaier, der mit seiner Haushälterin rasch nach draußen lief und die Eingangstüre hinter sich abschloss.

„Zwei Einbrecher sind dann im ersten Stock aus einem Fenster über das Vordach geflohen“, schildert Neumaier die Beobachtung seiner Haushälterin.

Kriminalpolizei in Rosenheim übernimmt die Ermittlungen

Wenige Minuten später sei die Polizei eingetroffen und habe die Fahndung aufgenommen. Dass es zum Einbruch gekommen war, bestätigte auf Nachfrage der OVB-Heimatzeitungen auch die Polizeiinspektion Bad Aibling. Allerdings konnte diese bislang keine weiteren Angaben zu dem Fall machen, da die Kriminalpolizei in Rosenheim die Ermittlungen übernommen hat.

Das wiederum bestätigte die Pressestelle des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. In Kürze soll demnach eine ausführliche Presseinformation zu dem Einbruch veröffentlicht werden, teilte ein Sprecher mit. Er verriet jedoch bereits, dass es eine Festnahme gegeben hat.

„Bin froh, dass wir sie nicht direkt angetroffen haben“

„Mir geht es soweit gut“, sagt Pfarrer Georg Neumaier zwei Tage nach den Erlebnissen. In der Nacht des Einbruchs habe man nicht im Pfarrhof übernachtet. Ohnehin habe die Spurensicherung das Haus stundenlang gesperrt.

Natürlich sei es nach dem Einbruch noch „ein bisschen komisch“, aber er könne wieder schlafen, betont Neumaier. Mulmig wird es ihm vor allem bei dem Gedanken daran, dass die Täter womöglich sogar bewaffnet waren. „Von daher bin ich froh, dass wir sie nicht direkt angetroffen haben.“ Und eines macht der Pfarrer deutlich: „Es rentiert sich definitiv nicht, hier einzubrechen, hier findet man kein Geld.“

Erinnerungen geweckt an Überfall auf Pfarrer in Tuntenhausen

Genaue Ausführungen seitens der Polizei stehen derzeit noch aus. Der Vorfall in Bad Aibling weckt dennoch Erinnerung – etwa an einen Überfall in Tuntenhausen vor rund zehn Jahren. Damals wurde Pfarrer Amit Sinha Roy von zwei maskierten Männern aus dem Schlaf gerissen und an die Heizung gefesselt.

Die Einbrecher forderten Geld und flüchteten darauf hin wieder. Nachdem sie rund 600 Euro und die Scheckkarte des Geistlichen bekommen hatten, verschwanden sie.

Der damalige Tuntenhausener Pfarrer sei mit einem schweren Brecheisen bedroht und mit herausgerissenen Telefonkabeln aus der Dose gefesselt worden. Sinha Roy konnte damals erst gut eine Stunde später einen Notruf absetzten, nachdem er sich selbst wieder aus den Fesseln befreit hatte.

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