Nacht der 1000 Lichter: Advent in der Innenstadt
Wer gondelt denn da? Das steckt hinter der neuen Attraktion am Aiblinger Marienplatz
In Skigebieten gehören sie zum gewohnten Anblick: Am Bad Aiblinger Marienplatz sorgen nun vier um den Weihnachtsbaum gruppierte Ski-Gondeln aber für überraschte Gesichter. Was es damit auf sich hat.
Bad Aibling – Bis vor wenigen Jahren herrschte an den Adventwochenenden auf dem Aiblinger Marienplatz reges Treiben, war dieser doch traditionell der Schauplatz des Aiblinger Weihnachtsmarktes. Doch seit dem vergangenen Jahr findet der „neue Aiblinger Christkindlmarkt“ am Irlachweiher im Kurpark statt. Nicht nur dem Einzelhandel ist es dadurch zu ruhig geworden im Herzen der Innenstadt.
Und so gibt es heuer eine Premiere am Platz vor dem Rathaus. Teresa Jancso vom Aiblinger Stadtmarketing hat für heuer vier ausrangierte Gondeln organisiert, die der Bauhof am Mittwoch (29. November) über den Platz verteilt aufgestellt hat. Schnell war die Neugier bei den Passanten geweckt – und genau das ist der Sinn des Ganzen: „In den Gondeln haben die Menschen die Möglichkeit, sich konsumfrei aufzuhalten, sich zu treffen, eine kleine Rast einzulegen, ihre mitgebrachte Brotzeit zu machen,m Glühwein oder Kaffee zu trinken“, so Teresa Jancso.
Versehen sind die kleinen Behausungen mit einem Schalter für Beheizung. Durch den Advent hindurch werden sie dann per Zeitschaltuhr zwischen 16 und 23 Uhr beleuchtet sein. Freitags und samstags wird am Stand am Marienplatz an den Adventwochenenden jeweils auch Glühwein ausgeschenkt.
Ihre optische Wirkung so richtig entfalten werden die Gondeln erstmals bei der „Nacht der 1000 Lichter“ am Donnerstag (30. November), wenn Bürgermeister Stephan Schlier um 17 Uhr offiziell den Schalter für die Bad Aiblinger Weihnachtsbeleuchtung umlegt. Dazu ertönen die Klänge der Mangfalltaler Alphornbläser. Für diesen Abend haben sich auch die Einzelhändler spezielle Aktionen ausgedacht, die von Plätzchen und Glühwein über Rabattaktionen und Gewinnspiele bis zu besonderen Themen- und Musik-Angeboten reichen.
„Wir starten heuer den Versuch mit vier Gondeln, und schauen, wie das Angebot angenommen wird“, erklärt Jancso, die sich vorstellen kann, im kommenden Winter noch zwei weitere dazu aufzustellen. Berücksichtigt werden müsse dabei natürlich auch, dass genügend Platz für den wöchentlichen Genussmarkt bleibt. Wie man mit der Bespielung des Platzes verfahren wird, wenn erst einmal das Lichtspielhaus fertig ist, werde man dann sehen.
Die Gondeln hat die Stadt von einem Münchner Unternehmen angemietet. Die ursprüngliche Idee war laut Jancso, die ausrangierten Gondeln der Kampenwandbahn dafür zu bekommen. Doch habe man dann erfahren, dass dazu ein Bewerbungsverfahren laufe und die Gondeln verkauft würden.



