Am Samstag, 13. Juli, sollte gefeiert werden
Bad Aibling sagt „schweren Herzens“ das Bürgerfest ab: Das ist der Grund für das Aus
Diese Entscheidung ist der Stadt Bad Aibling nach Angaben von Bürgermeister Stephan Schlier „richtig, richtig schwer gefallen“: Das Bürgerfest, das am Samstag, 13. Juli, hätte stattfinden sollen, ist abgesagt. Was der Grund für das Aus ist.
Bad Aibling – Keine Live-Musik, keine Tanzvorführungen, keine Partymeile mit Bar und DJ: Die Stadt Bad Aibling hat in Absprache mit der Aib-Kur das für Samstag, 13. Juli, geplante Bürgerfest abgesagt. Grund: das Wetter. „Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht“, sagt Kurdirektor Thomas Jahn gegenüber dem OVB. „Eigentlich ist das Wetter zu gut, um das Fest abzusagen, aber zu schlecht, um es stattfinden zu lassen.“ Letztlich habe man aber in Absprache mit Bürgermeister Stephan Schlier „schweren Herzens“ entschieden, das Fest ausfallen zu lassen. Zumal bereits „erste Aussteller abgesprungen“ seien.
„Wir beobachten seit Tagen die verschiedensten Wettervorhersagen, die oftmals sehr unterschiedlich sind“, erzählt Jahn. „Die einen sagen, dass es trocken ist, die anderen, dass es noch bis 18, 19 Uhr am Samstag regnen kann.“ Bei welcher Prognose die Wetterdienste allerdings übereinstimmen: Die Temperaturen soll am Samstag größtenteils unter 20 Grad Celsius liegen. Und diese Mischung hat letztlich dazu geführt, das Fest abzusagen, wie Jahn erklärt: „Für Freitag ist ja viel Regen angesagt, der die Wiesen, auf denen größtenteils gefeiert wird, durchnässt. Das ist dann alles pitschnass. Und diese Feuchtigkeit und Kälte kriecht dann ja auch überall hin.“
Und eine Verschiebung des Festes? Die ist laut Jahn ebenfalls nicht möglich. „Wir haben alle Optionen ausgelotet“, so der Kurdirektor. „Es fängt aber beispielsweise damit an, dass am folgenden Wochenende das Kolbermoorer Bürgerfest stattfindet, an anderen Terminen auch technisches Equipment bereits anderweitig verplant ist.“ Derzeit würden nun die rund zehn Vereine, die sich beim Bürgerfest mit unterschiedlichen Angeboten präsentiert hätten, über die Absage informiert.
Auch finanzielle Überlegungen spielten eine Rolle
Wobei Jahn nicht verhehlen will, dass auch finanzielle Gedankenspiele Einfluss auf die Entscheidung genommen haben. „Es ist schon auch eine finanzielle Frage“, erklärt Jahn, der derzeit mit einem Schaden im niedrigen fünfstelligen Bereich durch die Absage rechnet. „Wenn wir das Fest allerdings durchgezogen hätten und kaum jemand gekommen wäre, würde der finanzielle Schaden deutlich höher ausfallen.“ Und zwar nicht nur für die Stadt. Jahn: „Auch für die Vereine wäre die Gefahr, auf Kosten sitzen zu bleiben, sehr hoch.“
Bürgermeister Schlier betont auf OVB-Anfrage, dass die Entscheidung, das Fest abzusagen „richtig, richtig schwer gefallen“ sei. Zumal das Bürgerfest im vergangenen Jahr „bei der Bevölkerung richtig gut angekommen ist“. Dennoch verteidigt er die Entscheidung, da „wir der Auffassung waren, dass wir sonst ein sehr hohes Risiko eingehen, dass das Bürgerfest auf keinen Fall so toll wird, wie 2023“.
So wird es erst im kommenden Jahr zur Neuauflage des beliebten Bürgerfestes kommen. Ein Termin steht übrigens schon fest: Am Samstag, 12. Juli 2025, soll wieder in der Aiblinger Innenstadt – von der Hofmühlstraße über die Färbergasse und die obere Bahnhofstraße bis zum Asam-Parkplatz – gemeinsam ausgelassen gefeiert werden.
