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Baugebiet mit langer Vorgeschichte

„Brechstubenweg“ in Willing: Freigabe der Erschließungs-Straße für 1,7 Hektar großes Baugebiet

Allen voran die beiden Bürgermeister Stephan Schlier und Felix Schwaller wanderten interessiert über das neue Baugebiet.
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Bürgermeister Stephan Schlier und sein Vorgänger Felix Schwaller wandern interessiert über das neue Baugebiet.

Platz für 28 Einfamilienhäuser bietet das Baugebiet „Brechstubenweg“ im Bad Aiblinger Ortsteil Willing. Es war ein langer Weg bis zur Verwirklichung. Jetzt wurde die Erschließungsstraße freigegeben.

Bad Aibling – Eine lange Vorgeschichte hatte das Bebauungsplangebiet „Brechstubenweg“ im Bad Aiblinger Ortsteil Willing. Dafür aber jetzt ein gutes Ende: nämlich die Freigabe der Erschließungsstraße. Mit dem obligaten Durchschneiden eines Bandes begann kürzlich der kleine Festakt. Josef Schwaiger (Seniorchef Schwaiger Bau) betonte dabei, dass sich an diesem Tage alle freuen, dass das Baugebiet fast erschlossen ist. Nur noch einige Restarbeiten, wie der Spielplatz und der Auftrag der Feinschichtdecke, wären zu erledigen.

Ein Projekt mit Schwierigkeiten

Schwaiger erinnerte an die eine oder andere Schwierigkeit, mit denen man zu kämpfen hatte, wie mit den starken Niederschlägen, den Wasserleitungsumlegungen, der Bohrung durch den Mühlbach und die Kanalanschlüsse. Denis Weisser (Ingenieurbüro) betonte ebenfalls, dass es sich hier um ein anspruchsvolles Baugebiet handle. „Aber eines mit gutem Ausgang“, so der Architekt. Weisser blickte dann auf die Vergangenheit und erzählte, dass schon fünf Aiblinger Bürgermeister mit diesem Projekt tangiert waren. „Schon mein Vater hat mir vor 40 Jahren davon erzählt“, so Weisser schmunzelnd. Umso schöner sei es, dass jetzt daraus ein modernes Baugebiet entstanden ist, auf dem auch Nachhaltigkeit im Vordergrund stehe. Nach Weissers Worten ist das Baugebiet bestens geeignet, um verschiedene Generationen unterzubringen. Bad Aiblings Bürgermeister Stephan Schlier zeigte die Dimension des neuen Baugebietes auf: „Hier entstehen 28 Einfamilienhäuser, nebst Spielplatz und Spielwiese, auf einer Nettobaufläche von 1,68 Hektar.“

Ein Bandteil als Erinnerung: (von links) Felix Schwaller, Stephan Schlier, Josef Schwaiger (Seniorchef), Steffi Baier (Anliegerin), Denis Weisser (Architekt), Martin Karl (Landschaftsarchitekt) und Franz-Josef Schwaiger (Juniorchef) freuen sich über die Erschließung des Baugebiets, die in den letzten Zügen liegt.

Anschließend ging auch er auf die Historie der Brechstube ein, die noch bis Ende der 1950-er Jahre in Betrieb war. „Nach wie vor gibt es alle fünf Jahre das Brechstubenfest“, erinnerte der Bürgermeister an die Tradition in Willing. Bei der Namensgebung für die neue Straße im Bebauungsplangebiet „Brechstubenweg“ einigte man sich deshalb auf den Namen „Flachsring“, der sich auf den Rohstoff in der Brechstube bezieht. „Ich bin sehr zufrieden“, betonte Schlier am Ende und konstatierte „ein wunderschönes Baugebiet“. Nach so viel Zahlen gab es dann eine verdiente Brotzeit.

Diskussion um Schreibweise

Die neue Straße, die als Zone 30 ausgewiesen wird, war zuletzt auch im Bad Aiblinger Rathaus Thema. So hatte der Stadtrat vor zwei Wochen noch über die genaue Namensgebung beraten, nachdem man sich bereits im Jahr 2017 für den Straßennamen „Flachs-Ring“ entschieden hatte. Entscheidendes Detail: Bei der Vergabe des Straßennamens „Flachs-Ring“ wurde die Schreibweise ursprünglich mit einem Bindestrich festgelegt.

Bei Straßennamen sind laut Duden jedoch zusammengesetzte Straßennamen zusammenzuschreiben, wie die Stadtverwaltung nun während ihrer jüngsten Stadtratssitzung mitteilte. Die richtige Schreibweise ist dementsprechend „Flachsring“ ohne Bindestrich. Vergleichbar beispielsweise mit Dahlienweg, Blumenstraße oder Birkenallee. Die Schreibweise wurde aus diesem Grund noch vor Freigabe der Erschließungsstraße berichtigt und vom Stadtrat abgesegnet.

Positive Reaktion auf Straßennamen

Unabhängig vom Bindestrich hatte sich das Gremium des Stadtrats ohnehin durchweg positiv zur Namensgebung geäußert. Neben Bürgermeister Schlier empfand beispielsweise Ratsmitglied Rudi Gebhart (ÜWG) den Namen als äußerst passend.

„Ich finde es richtig gut, wenn Straßennamen auch einen Bezug zur Umgebung haben“, sagte der Stadtrat, der sich das in der Vergangenheit auch an der ein oder anderen Stelle in Bad Aibling ebenso gewünscht hätte.

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