Ab dem neuen Schuljahr
Aus Bank wird Hort: Wie Rimsting Platz für 90 Kinder schafft
In der ehemaligen Bank will die Gemeinde Rimsting einen neuen Kinderhort schaffen. So soll es klappen und das sind die Herausforderungen.
Von: Alexandra Dachs
Rimsting – Statt um Geld, Vermögen oder Zinsen geht es ab dem neuen Schuljahr in Rimsting, genau gegenüber von Schule, Gemeindehaus und Mehrzweckhalle, um die Nachmittagsbetreuung von rund 90 Kindern. So viele Plätze für die Mädchen und Buben kann die Gemeinde anbieten, natürlich sind nicht alle im neuen Hort untergebracht, sondern auch im Gemeindehaus, in dem sich auch die Bücherei befindet. Mittagessen bekommen sie in der Grundschule, die in ihrem Keller eine eigene Schulküche habe, wie Hans-Peter Jakobi im Gespräch mit der Chiemgau-Zeitung erläuterte. Die Frage entstand bei der Ortsbesichtigung, zu der sich die Mitglieder des vorher tagenden Bauausschusses und des Gemeinderats in der ehemaligen Bank trafen.
Bankcharakter noch deutlich spürbar
Bankcharakter ist aber noch deutlich spürbar, denn im ehemaligen Eingangsfoyer sind weiterhin Bankomaten untergebracht und gewährleisten so entsprechende Dienstleistungen für die örtlichen VR-Bankkunden. Im Erdgeschoss ist nun die Garderobe für die Kinder und ein großer Aufenthalts- und Spieleraum, außerdem kann man von dort einen kleinen Garten erreichen. Im Keller sind nicht nur die Sanitäranlagen für die Kinder untergebracht, sondern auch eine Personalküche mit Aufenthaltsraum.
Im ersten Stock befand sich vormals eine Wohnung, die auch die Gemeinde mitübernommen hat. Aus den Wohnräumen wurden ebenfalls Aufenthaltsräume für den Kinderhort. Im ersten Stock gibt es nicht nur Art Bücherei für die Kinder, hier befinden sich auch erweiterte Sanitäranlagen für das Personal, sowie eine Dusche. Auf dem Balkon erklärte Jakobi, dass die Gemeinde von dort eine Außentreppe in das Freigelände gebaut habe, um die Feuerschutzauflagen zu erfüllen.
Bankfiliale ist ideal für Kinderhort
Bürgermeister Andreas Fenzl habe sofort reagiert, berichtet Jakobi bei der Ortsbesichtigung, als dieser erfahren habe, dass die VR-Bank ihre Filiale in Rimsting aufgeben wolle. Denn das Gebäude liegt ideal fußläufig für die Schulkinder, doch die Straße macht den Gemeinderäten Kopfzerbrechen. Denn Durchgangsstraße von Prien kommend ist eine Kreisstraße und bislang scheiterten sämtliche Anläufe der Gemeinde hier eine Tempominderung durchzusetzen.
Aber Rimsting will sich noch nicht geschlagen geben und will ausloten, mit welchen Schildern sie den größtmöglichen Erfolg auf freiwilliger Basis bei den Autofahrern erzielen kann (wir berichteten).