Lange musste er nicht im Tierheim bleiben
Autobahn-Jagdhund von der A8: Wie ein verrückter Ausflug doch noch ein Happy-End fand
Glück gehabt: Der am 20. November auf der A8 aufgegriffene Hund ist wieder mit seinem Besitzer vereint. Warum es auch böse hätte ausgehen können.
Bernau/Rosenheim – Das hätte auch anders ausgehen können – in diesem Fall gab es aber ein Happy End für Hund und Herrchen. Gerade rechtzeitig konnten die Beamten der Verkehrspolizeiinspektion Rosenheim den entlaufenen Kleinen Münsterländer einfangen. „Es war glücklicherweise kein Problem, denn es war ein gut erzogener Jagdhund“, berichtet einer der Beamten, der bei dem Einsatz am 20. November dabei war.
Er und seine Kollegen seien von der Einsatzzentrale benachrichtigt worden, dass ein Hund auf Höhe der Anschlussstelle Bernau in der Nähe der Fahrbahn gesehen wurde. Als sie dort ankamen, sei der Hund entlang des Wildfangzauns rund zehn Meter von der Fahrbahn entfernt gelaufen. „Da es dort keine Leitplanke gibt, hätte das Tier jederzeit auf die Fahrbahn laufen können“, so der Polizeibeamte.
Hund und Besitzer konnten schnell wieder vereint werden
Im Anschluss sei der Hund von den Polizisten in das Rosenheimer Tierheim gebracht worden. Wie eine Mitarbeiterin des Tierheims auf Nachfrage mitteilt, konnten Hund und Besitzer schnell wieder vereint werden. Zwar sei der Hund nicht gechippt und registriert gewesen. Aber bereits kurze Zeit, nachdem der Münsterländer dort abgegeben wurde, habe sich der Besitzer bei der Polizei gemeldet und das Tier direkt wieder abgeholt. Bis Redaktionsschluss konnte der Besitzer nicht kontaktiert werden. Wie und warum der Hund so nah an die Autobahn gelaufen ist, ist derzeit nicht bekannt.
Seit Januar 2023 habe das Tierheim laut der Mitarbeiterin 45 Fundhunde aufgenommen. Als erstes überprüfe man, ob der Hund gechippt und registriert ist. Falls nichts über die gefundenen Hunde bekannt ist, kommen sie zunächst in den Quarantäne-Bereich. Nach einer tierärztlichen Untersuchung werden sie gegebenenfalls behandelt oder geimpft, so die Tierheim-Mitarbeiterin. Gleichzeitig gebe es eine Meldung mit Foto auf der Homepage sowie den sozialen Medien. Viele Tiere seien registriert, was die Angelegenheit erleichtere. Jedoch längst nicht alle.
Nicht alle Tiere werden wieder abgeholt
Die gute Nachricht: Ein Großteil der in diesem Jahr gefundenen Hunde konnte wieder an seine Besitzer übergeben werden. Fünf Hunde seien jedoch im Tierheim geblieben, da sich niemand gemeldet habe. Diese Tiere würden nach einem Zeitraum von mindestens sechs Wochen Wartezeit in die Vermittlung gehen und darauf hoffen, ein neues zu Hause zu finden.