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Gemeinde Bad Feilnbach ist überrascht

Retter ohne Netz: Feuerwehr drängt auf Lösung für brandgefährliche Versorgungslücke in Au

Der Mobilfunkmast in Au, der Anfang des Jahres aufgestellt worden ist, wird derzeit nur von der Telekom genutzt. Die dortige Feuerwehr, die auf Vodafone setzt, hat dagegen weiterhin extreme Netzprobleme.
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Der Mobilfunkmast in Au, der Anfang des Jahres aufgestellt worden ist, wird derzeit nur von der Telekom genutzt. Die dortige Feuerwehr, die auf Vodafone setzt, hat dagegen weiterhin extreme Netzprobleme.

Marinus Astner, Kommandant der Feuerwehr Au, hat die Gemeinde Bad Feilnbach auf eine gefährliche Versorgungslücke hingewiesen. Die Brandbekämpfer, die mit Vodafone-Tarifen ausgestattet sind, haben kein Netz. Warum das fürs Dorf gefährlich ist.

Bad Feilnbach – Sie opfern ihre Freizeit und riskieren teilweise ihr Leben, um ihren Mitmenschen zu helfen: Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren in der Region. Klar, dass den Rettern für ihren Einsatz das bestmögliche Equipment zur Verfügung gestellt wird. Oder vielleicht doch nicht? In Au bei Bad Aibling, einem Gemeindeteil Bad Feilnbachs, gibt es, wie auf der Bürgerversammlung bekannt wurde, massive Netzprobleme für Vodafone-Nutzer. Und zu denen gehört auch die Feuerwehr.

Nach Angaben von Marinus Astner, Kommandant der Feuerwehr Au, ist seine Wehr seitens der Gemeinde Bad Feilnbach seit Jahren mit Handys ausgestattet, die das Vodafone-Netz nutzen. Das Problem: „Die Netzabdeckung in Au mit Vodafone ist wahnsinnig schlecht“, sagt der Kommandant. „Da geht oftmals überhaupt nichts.“ Es sei für die Arbeit der Feuerwehr zwar „nicht lebensnotwendig“, würde deren Tätigkeit aber dennoch erleichtern.

Auch per Smartphone kommen „wertvolle Infos“

Grundsätzlich kommunizieren die Mitglieder der Feuerwehr im Rahmen eines Einsatzes zwar über Funkgeräte. Dennoch gäbe es oftmals „wertvolle Infos“, die am schnellsten über das Smartphone abrufbar seien. „Und je mehr Informationen wir bekommen, umso besser können wir unsere Einsätze halt gestalten“, sagt Astner.

Als Beispiel nennt der Auer Kommandant den digitalen Hydrantenplan, in dem für die Brandbekämpfer sofort ersichtlich ist, wo sich die nächsten Stellen befinden, die Wasser für die Feuerbekämpfung liefern können. „Den gibt es zwar auch in analoger Form“, sagt Astner. „Bis ich da hingeblättert habe, dauert es aber einige Zeit.“ Da gehe es halt deutlich schneller, wenn der Hydrantenplan per Smartphone-App abgerufen werden können. Zumal Zeit im Brandfall eine entscheidende Rolle spielt.

Der Mobilfunkmast in Au, der Anfang des Jahres aufgestellt worden ist, wird aktuell nur von der Telekom genutzt.

Was Astner besonders ärgert: Anfang des Jahres hatte die Deutsche Funkturm GmbH (DFMG), die die passive Infrastruktur für das Mobilfunknetz der Deutschen Telekom baut und betreibt, in Au einen neuen Funkturm errichtet. „Soweit ich mich erinnern kann, hat es da geheißen, dass auch Vodafone den Funkturm nutzen kann“, so Astner. Passiert sei bisher allerdings nichts. Daher müsse sich die Gemeinde nun fragen, ob bei den Vodafone-Verträgen vielleicht aufs falsche Pferd gesetzt worden sei.

Aussagen, die wiederum Helge Dethof, Leiter der Bad Feilnbacher Gemeindeverwaltung, nicht vollständig nachvollziehen kann. „Die Verträge mit Vodafone bestehen seit Jahren“, sagt Dethof. „Deshalb war ich schon ein bisschen überrascht, dass das jetzt auf der Bürgerversammlung thematisiert worden ist.“ Zumal ihm dieses Problem bislang „noch nicht zu Ohren gekommen“ sei.

Nach Angaben von Dethof stimmt es, dass grundsätzlich auch andere Netzanbieter den Funkturm der DFMG nutzen können. Einfluss darauf habe die Gemeinde Bad Feilnbach aber nicht. „Auch die Aufstellung des Masts läuft baurechtlich verfahrensfrei“, sagt Dethof und stellt klar: „Wir sind bei so etwas nicht eingebunden.“ Dennoch wird Bürgermeister Max Singer (ÜW) nach Angaben des Verwaltungsleiters das Gespräch mit Vodafone suchen, denn: „Wenn es ein derartiges Problem gibt, nehmen wir das natürlich ernst.“

Antwort der Vodafone-Pressestelle macht Hoffnung

Wobei sich aber bereits jetzt andeutet, dass es schon bald eine Lösung für das Problem geben könnte. Lena Naber, Sprecherin der DFMG, teilt auf OVB-Anfrage zwar mit, dass bislang „keine anderen Mobilfunkanbieter ihre Antennen“ auf dem DFMG-Mast in Au planen würden. Die Antwort der Pressestelle von Vodafone macht dagegen Hoffnung, dass sich die Netzabdeckung für Vodafone-Kunden in dem Bad Feilnbacher Gemeindeteil bald deutlich verbessern könnte.

„Um das Netz weiter zu verbessern, planen wir tatsächlich den Standort der DFMG im Ortsteil Au mitzunutzen“, teilte Vodafone-Sprecher Volker Petendorf gegenüber dem OVB mit. Aktuell befinde sich das Unternehmen in der Abstimmung mit dem Masteigentümer. Petendorf: „Technisch wäre eine Realisierung ab dem zweiten Halbjahr 2025 durchaus realistisch.“

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