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Im August soll es vorbei sein

Noch mehr Mitarbeiter gekündigt? Arri-Schließung trifft auch das Logistikzentrum Brannenburg

Die Firma Arri schleißt auch das Logistikgebäude in Brannenburg.
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Die Firma Arri schließt auch das Logistikgebäude in Brannenburg.

Größeres Ausmaß als bisher angenommen: Der Lichttechnik-Spezialist Arri macht nicht nur die Produktion in Stephanskirchen dicht, auch die Logistik in Brannenburg wird es bald nicht mehr geben. Woran das liegt und welche Folgen das für die Mitarbeiter hat.

Brannenburg Es ist noch gar nicht lange her, dass die Firma Arri ihr neues Logistikzentrum im Inntal vorstellte. Im Jahr 2022 kündigte der Licht- und Kameraspezialist an, seine Kapazitäten in der Region zu erweitern und in das Gebäude an der Flintsbacherstraße in Brannenburg einzuziehen. 3300 Quadratmeter Fläche, eine große Halle, ein Parkhaus und rund 50 Arbeitsplätze wurden zur Eröffnung versprochen. 

Die Arri AG eröffnete 2022 einen neuen Standort im Brannenburger Ortsteil Sägmühle

Stephanskirchen und Brannenburg betroffen

So kam es dann auch. Doch schon rund drei Jahre später ist damit Schluss. Denn der einst führende Hersteller von Licht- und Kameratechnik schließt aufgrund der schwierigen Marktbedingungen nicht nur die Produktion in Stephanskirchen, sondern auch die Brannenburger Logistik. „Wir planen derzeit die Schließung des Standortes mit demselben Zeitplan wie Stephanskirchen“, bestätigt Arri-Pressesprecherin Reegan Köster auf OVB-Nachfrage. 

Das bedeutet, dass auch hier zum Spätsommer, also voraussichtlich im August 2025, die Tore geschlossen werden sollen. Zu den knapp 100 gestrichenen Arbeitsplätzen in Stephanskirchen kommen damit noch circa 50 dazu. „Eine sehr traurige Geschichte”, betont der Brannenburger Bürgermeister Matthias Jokisch, der die Tradition der Firma gut kennt. Dementsprechend freute er sich, als die alteingesessene Firma vor wenigen Jahren auch in Brannenburg unterkam. 

Vor dem Ende von Arri besuchte Jokisch sogar persönlich nochmal das Logistikzentrum. „Die Mitarbeiter sind natürlich ziemlich fertig“, beschrieb der Bürgermeister die Stimmung. Denn für viele ist die Zukunft nach der Schließung ungewiss. Zwar betonte das Unternehmen, die Arbeit der Standorte teilweise „in der Münchner Zentrale zusammenzuführen.” Wie viele Angestellte aber wirklich dort übernommen werden können, bleibt trotz Nachfrage ungewiss. 

Eine originale Arriflex Kamera, die 1937 vom Unternehmen Arri entwickelt wurde.

Auch ob die Schließung schon bis August umsetzbar ist, bleibt abzuwarten. So hat beispielsweise die Gewerkschaft IG Metall Rosenheim bereits angekündigt, Alternativen prüfen zu lassen. „Sei es beispielsweise durch Umstrukturierung, Investitionen oder neue Geschäftsmodelle. Diese Optionen müssen ernsthaft geprüft werden, bevor Fakten geschaffen werden“, sagte Timo Hüther, zuständiger Gewerkschaftssekretär von Arri und Teil der Rosenheimer Gewerkschaft.  

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