Protestaktion der Tierschutzorganisation
Arme und Köpfe von Babypuppen: Wie Peta in Rosenheim um Aufmerksamkeit für den Tierschutz buhlt
Immer wieder protestieren Mitglieder der Tierschutzorganisation „Peta“ für ein besseres Tierwohl. Bei einer Veranstaltung in der Rosenheimer Innenstadt, sorgte ein Mitglied mit einem besonders skurrilen Outfit für Aufsehen unter den Passanten.
Rosenheim - Ash Frowein trägt einen Mantel, der mit Armen, Beinen und Köpfen von Babypuppen bestückt ist. Neben ihr hält Steffen Lenhardt, der Pressereferent von „Peta“, ein Plakat mit den Worten „Trag vegane Mode“ in den Händen. Die Mitglieder der Tierschutzorganisation „Peta“ die für ihre skurrilen Auftritte bekannt ist, demonstrierten am Dienstagvormittag (8. November) vor dem Mittertor am Max-Josef-Platz gegen das Tierleid in der Lederindustrie.
Protest gegen die Lederindustrie
„Kein Mensch würde einen Mantel kaufen, der aus der Haut menschlicher Babys besteht“, erklärt Lenhardt, der bereits seit vier Jahren für die Organisation arbeitet, das Outfit seiner Begleitung. „So plädieren wir dafür, auch keine tierischen Babys zu tragen“, führt er fort.
Denn Lederwaren seien laut dem Motto der Aktion nichts anderes als „tote Tierbabys“. Außerdem wollen die Aktivisten, dass „keine Lebewesen für den Konsum ausgebeutet werden“, da unter anderem der Prozess der Lederherstellung unter äußerst schlechten Bedingungen stattfinde und mit großem Leid der Tiere verbunden sei. Als Alternative schlägt Lenhardt vor, auf vegane Lederprodukte zurückzugreifen. „Wir rufen dazu auf, Mitgefühl zu zeigen und die Kleiderschränke nur noch mit tierfreien Produkten zu füllen“, so der Pressereferent.
Dies gelte sowohl für die Automobilbranche, die Möbelherstellung als auch für die Modeindustrie. Um das Erkennen solcher Produkte für den Verbraucher einfacher zu gestalten, ist laut einer Pressemitteilung der Organisation das „PETA-Approved-Vegan“-Logo eingeführt worden, welches von Unternehmen weltweit verwendet werden könne.
Selbst Kleidungsstücke aus Second-Hand-Läden sollen laut Lenhardt nicht erworben und bereits gekaufte Lederwaren nicht mehr getragen werden. „Das symbolisiert ja, dass es in Ordnung sei, die Haut von einem Tier zu tragen“, begründet er die Aussage. Es gebe auch hier mittlerweile genügend Alternativen, um nicht mehr auf tierische Lederwaren zurückgreifen zu müssen.
Weitere Aktionen sollen folgen
Die Direktheit und brutale Darstellung ihrer Aktion, solle Aufmerksamkeit erregen und somit so viele Menschen wie möglich erreichen. Dafür reisen Frowein und Lenhardt diese Woche in verschiedene Städte, um weitere Protestaktionen zu veranstalten, so die Aktivisten aus Stuttgart. Dafür seien sie bereits in Nürnberg und Regensburg gewesen. Bis Freitag sollen noch Memmingen, Konstanz, Freiburg, Kaiserslautern, Karlsruhe, Saarbrücken und Bad Kreuznach folgen.