Plastik-Granulat im Landschaftsschutzgebiet
Ameranger Umwelt-Skandal: So will ein neuer Verein gegen Verschmutzung kämpfen
Seit über 20 Jahren kämpfen engagierte Bürger gegen die Verschmutzung des Ameranger Sees, denn noch immer sind Plastikgranulat im Gewässer zu finden. Nun hat sich der neue Verein „Initiative Freimoos“ gegründet, um weiter dagegen vorzugehen. Das hat die Organisation vor.
Amerang/Halfing – Seit nunmehr über 20 Jahren setzt sich eine Gruppe engagierter Bürger für den Schutz des Halfinger Freimooses ein. Um dem Anliegen mehr Schlagkraft zu verleihen, haben sie am 20. Juli den Verein „Initiative Freimoos e.V.“ gegründet.
Plastikgranulat im Amerganger See
Die Verschmutzung des Landschaftsschutzgebiets rund um den Ameranger See mit Plastikgranulat beschäftigt die Behörden und Gerichte seit langem, teilt der neu gegründete Verein in einer Pressemitteilung mit. So gab es in der Vergangenheit bereits vielfältige Aktionen der Gruppe wie Bauzaunbanner zur Aufklärung, einen Bericht in der Fernsehsendung QUER, Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft und ein zähes Ringen um Akteneinsicht und Beweissicherung. Auch ein zivilrechtliches Verfahren gegen die Gemeinde Halfing läuft noch, stößt aber auf viele Hindernisse, so die „Initiative Freimoos“.
Nun hoffen die Umweltschützer, mit der Vereinsgründung rechtlich und organisatorisch besser für den Kampf gegen die Verschmutzung gewappnet zu sein. Der Verein plane eine Kooperation mit dem Bund Naturschutz, um den eigenen Forderungen mehr Nachdruck zu verleihen – notfalls bis zum Europäischen Parlament, heißt es in der Pressemitteilung.
Michael Peters ist Vereinsvorstand
Zum Vorstandssprecher des neuen Vereins wählten die 18 Gründungsmitglieder einstimmig Michael Peters, der sich bereits seit vielen Jahren gegen die Verschmutzung des Landschaftsschutzgebiets einsetzt, berichtet der Verein. In der Versammlung wurde deutlich, wie vielschichtig und aufwendig der Kampf ist. Neben juristischen Schritten geht es dem Verein auch um Öffentlichkeitsarbeit und die Vernetzung mit anderen Akteuren wie dem Landesbund für Vogelschutz oder dem Landesfischereiverband, heißt es in der Pressemitteilung.
„Wir brauchen noch viel mehr Mitstreiter, um dem Schutz des einzigartigen Halfinger Freimoos endlich zum Durchbruch zu verhelfen“, erklärt der frisch gebackene Vereinsvorstand. Interessierte Bürger sind eingeladen, sich über die WhatsApp-Gruppe oder direkt beim Vorstand per Mail initiativefreimoos@gmail.com zu melden und den noch beitragsfreien Verein mit ihrer Mitgliedschaft zu unterstützen. Für die Zukunft des Naturjuwels zählt buchstäblich jede Stimme, teilt die „Initiative Freimoos“ mit.

