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„Herausforderung durch sehr starke Brandentwicklung“

Feuerwehr berichtet von schwierigem Einsatz - wohl Anwohner an Brand in Freilassing Schuld

Brand in Freilassing am 16. März 2023
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Starke Rauchentwicklung gab es beim Wohnungsbrand in Freilassing am 16. März.

Mehrere Stunden dauerte der Feuerwehreinsatz am 16. April beim Wohnungsbrand im Freilassinger Gewerbegebiet Nord. Besonders brisant: Das Gebäude schließt direkt an zwei weitere an. Wie die Feuerwehr den Übergriff auf die benachbarten Wohnungen verhindern konnte, erklärt Kommandant Rochus Häuslmann im Gespräch mit BGLand24.de.

Freilassing – Das Dach des Gebäudes ist inzwischen mit einer großen Plane abgedeckt. Rund um das Haus liegen hinter einem Absperrband unzählige zerstörte Dachziegel. Eine Bewohnerin putzt im ersten Stock die Fenster. Sie legt ihre Hand aufs Herz: Heilfroh sei sie, dass bei ihr alles unversehrt geblieben ist. Der Brand am Sonntag (16. April) hätte weit schlimmer ausgehen können, zumal das Haus auf beiden Seiten direkt an weitere Häuser anschließt.

Das Dach ist inzwischen mit einer Plane abgedeckt. Rund um das Haus liegen unzählige zerstörte Dachziegel.

Feuerwehr spricht von einer Herausforderung

Rochus Häuslmann, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Freilassing, erklärt, dass diese am Sonntag kurz nach 12 Uhr zum gemeldeten Dachstuhlbrand in der Hermannstädter Straße gerufen wurde. „Beim Eintreffen war eine starke Rauchentwicklung aus dem zweiten Stock zu sehen. Daraufhin haben wir gleich einen Löschangriff vorgetragen.“ Zunächst versuchte die Feuerwehr, über das Treppenhaus den Brand in den Griff zu bekommen. „Über die Drehleiter auf der linken Seite hat dann ein weiteres Löschfahrzeug einen Löschangriff gemacht. Das war eine Herausforderung, da es eine sehr starke Brandentwicklung gab.“ Das Feuer habe schließlich auf den Dachstuhl übergegriffen. Dennoch konnte es so weit kontrolliert werden, dass es nicht auf die angrenzenden Wohnungen und Häuser überging.

Der Übergriff des Brandes auf die benachbarten Häuser konnte verhindert werden.

Insgesamt waren vier Feuerwehren im Einsatz

Unterstützung kam auch von den nächstgelegenen Feuerwehren. Das Alarmstichwort war „Brand mit Personengefahr“. Hierbei kommt automatisch ein Löschfahrzeug einer benachbarten Feuerwehr hinzu. - In dem Fall Surheim. „Aufgrund des Brandes haben wir dann noch einmal aus Saaldorf vier Atemschutzträger nachalarmiert. Die Feuerwehr Ainring ist schließlich noch mit der Drehleiter gekommen, damit wir am Objekt noch eine zweite Leiter hatten“, so Häuslmann. Der Brand selbst war nach gut zwei Stunden gelöscht. Allerdings zogen sich die Nachlöscharbeiten noch bis 20 Uhr. „Wir haben das Dach mit einer weißen Plane abgedeckt. So haben wir das Gebäude gesichert, damit, wenn es regnet, nicht noch mehr Wasser eindringen kann.“ Unbewohnbar ist derzeit nur die ausgebrannte Dachgeschosswohnung. In den restlichen Wohnungen des Brandgebäudes entstand lediglich ein geringer Rauch- und Wasserschaden.

Auch das BRK schickte Unterstützung

Zusätzliche Hilfe kam auch von der Polizei und vom BRK: Neben dem regulären Rettungsdienst mit zwei Rettungswagen aus Freilassing und Teisendorf, dem Freilassinger Notarzt und dem Einsatzleiter Rettungsdienst rückten die ehrenamtlichen BRK-Bereitschaften Stadt Freilassing, Ainring, Bad Reichenhall und Berchtesgaden mit ihren Schnell-Einsatz-Gruppen Transport und Behandlung aus. Diese sicherten den Feuerwehreinsatz ab und versorgten und betreuten die betroffenen Bewohner. Einer der neun Bewohner erlitt eine mittelschwere Rauchgasvergiftung und musste nach notärztlicher Versorgung in die Kreisklinik Bad Reichenhall gebracht werden. Er soll sich bereits auf dem Weg der Besserung befinden und inzwischen entlassen worden sein.

Nun ermittelt die Polizei

Rund 100 Hilfskräfte waren an dem Einsatz beteiligt. Laut Maximilian Maier, Sprecher im Polizeipräsidium Oberbayern Süd, hat die Kriminalpolizei Traunstein die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Es wird von fahrlässiger Brandstiftung ausgegangen. Zu weiteren Details konnte sich die Polizei jedoch noch nicht äußern. Der Schaden beträgt laut Maier etwa 80.000 Euro: „Der Dachstock ist zerstört und muss neu gemacht werden.“ Am Dienstag bestätigte dies ein Sprecher auch gegenüber der Deutschen Presse Agentur. Die Ermittler gehen davon aus, dass ein Anwohner für das Feuer verantwortlich sei.

mf

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