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Straßensperrung im Frühjahr

Wenn Frösche Vorfahrt haben: Teisendorf sperrt die Alte Reichenhaller Straße für den Verkehr

Die Beschilderung zeigt bereits jetzt, dass auf dem Weg Amphibienwanderung stattfindet.
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Die Beschilderung zeigt bereits jetzt, dass auf dem Weg Amphibienwanderung stattfindet.

Der Bau- und Umweltausschuss Teisendorf beschließt eine temporäre Sperrung einer Straße während der Amphibienwanderung. Die Maßnahme soll etwa drei Wochen dauern und wird in Absprache mit dem Landschaftspflegeverband durchgeführt. Anwohner werden vor der Umsetzung informiert.

Teisendorf – Der Bau- und Umweltausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung die temporäre und durchgehende Sperrung eines Teilabschnitts der Alten Reichenhaller Straße zur Zeit der Amphibienwanderung beschlossen. Die Sperrung wird in Absprache mit dem Landschaftspflegeverband zur Hauptwanderung der Amphibien erfolgen. Es wird mit etwa drei Wochen Sperrung gerechnet, je nach Wettersituation im Zeitraum zwischen Mitte Februar und Ende April. Vor Umsetzung des Beschlusses soll noch mit den Anwohnern in Almeding und der Ramsau gesprochen werden.

Die Amphibien-Wanderrouten an der Alten Reichenhaller Straße wurden während der Kartierung zum Bebauungsplan für den Familienpark Teisendorf festgestellt. Dem mit der Kartierung beauftragten Fachbüro aus Burghausen ist das regelmäßige Vorkommen von Grasfrosch und Erdkröte in einem Teilbereich der Alten Reichenhaller Straße aufgefallen. Es geht um die Strecke von der Abzweigung zu den Hausnummern 37 und 39, d. h. der Einbiegung in den Hohlweg, bis zur Abzweigung nach Almeding. Betroffen wäre dadurch auch die Zufahrt zur Ramsau.

Temporäre Sperrung der Alten Reichenhaller Straße

Der Gemeinde liegt auch eine Stellungnahme der unteren Naturschutzbehörde vor. Demnach übernehmen die Amphibien Schlüsselfunktionen im stabilen Ökosystem, deshalb sind sie besonders schützenswert. Da der Straßenabschnitt trotz einer Beschränkung für den allgemeinen Verkehr gern als Schleichweg genutzt wird, wird die Errichtung einer physischen Barriere durch die Gemeinde notwendig werden. Aus naturschutzfachlicher Sicht wäre eine Sperrung zwischen etwa 19 Uhr bis 7 Uhr ausreichend. Eine Vollsperrung wird aber als optimal angesehen und wäre auch weniger arbeitsintensiv, da der Bauhof die Barrieren nicht täglich beseitigen beziehungsweise wieder einrichten müsste. Die Verwaltung hatte keine grundsätzlichen Bedenken gegen eine Vollsperrung im Zeitraum der Hauptwanderung der Amphibien, die Bewohner von Alemding und Ramsau müssten allerdings vor der Sperrung informiert werden. 

Die Gemeinderäte Matthias Spiegelsperger (Grüne) und Johann Rauscher (SPD) haben sich für eine Sperre ausgesprochen. „Die Amphibien nehmen ab, wir müssen alles tun, um sie zu schützen“, so Spiehelsperger. „Man sollte der Natur helfen“, ergänzter Rauscher. Ausschussmitglied Alois Stadler (CSU) wies darauf hin, dass unbedingt mit potenziell davon Betroffenen vorher gesprochen werden muss. Rat Bernhard Reitschuh (FW) wollte wissen, ob die Sperre auch für Radfahrer gelten wird. Eigentlich ja, so die Antwort von Vroni Aicher, Leiterin des Ordnungsamtes. Radfahrer müssen im gesperrten Bereich absteigen und das Rad schieben. Der Zeitraum für wird in enger Abstimmung mit dem Landschaftspflegeverband festgelegt. (kon)

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