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Umbauarbeiten gehen in die Zielgerade

Neues Gesicht für das Bergbaumuseum Achthal: Ein Blick hinter die Kulissen

Hier beginnt der Museumsrundgang. Die Treppe führt vom Kassenraum ins Erdgeschoß.
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Hier beginnt der Museumsrundgang. Die Treppe führt vom Kassenraum ins Erdgeschoß. Links Bürgermeister Thomas Gasser, rechts Vorstand Roland Klosa.

Das Bergbaumuseum Achthal erhält eine umfassende Neugestaltung. Mit moderner Technik und multimedialen Stationen wird das Thema Bergbau neu interpretiert. Die Fertigstellung ist für Ende 2024 geplant. Wir haben jetzt schon einen Blick hineingeworfen.

Teisendorf/Achthal – Im Achthal gehen die Arbeiten zu einer umfassenden Aktualisierung und Neuausrichtung der Dauerausstellung des Bergbaumuseums in die Zielgerade. Geplant ist die Fertigstellung bis Ende des Jahres. Im Mai 2025 soll das Museum in neuem Glanz für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Die Zeit zwischen Ende 2024 bis Mai 2025 soll genutzt werden, um in Probeläufen alle „Kinderkrankheiten“ auszumerzen, in einem Museum, das das Thema  „Bergbau“ mit alten, wertvollen Exponaten, neuer Technik und multimedialen Stationen ins 21. Jahrhundert transportiert.  


Nachdem eine Machbarkeitstudie 2017 gezeigt hat, welches Potenzial das Bergbaumuseum Achthal hat, folgte eine Grob- und Feinkonzeptionierung durch entsprechende Fachstellen und anschließend der Umsetzungsbeschluss durch den Gemeinderat. Ein Antrag zur Förderung durch LEADER wurde positiv beschieden, später kam noch eine Förderung durch die sogenannte Fraktionsreserve aus dem Bayerischen Landtag dazu. Die Landesstelle für die nicht-staatlichen Museen in Bayern sagte inhaltliche Unterstützung bei der Neugestaltung zu. Das Museum wurde unter Aufsicht einer Museumskuratorin durch den Förderverein leergeräumt, die Exponate fachgerecht im Depot gelagert.  

Umbauarbeiten am Bergbaumuseum gehen in die Zielgerade

Zum Einbau der neuen Dauerausstellung waren verschiedenen Maßnahmen zur Anpassung der Räumlichkeiten an das neue Konzept notwendig. Diese haben nach einer Verzögerung durch Corona und weitere haushaltliche Zwänge der Gemeinde Mitte 2023 an Fahrt aufgenommen und stehen jetzt kurz vor dem Abschluss. Bei einem Vor-Ort-Termin am Dienstag, den 25. September, haben Bürgermeister Thomas Gasser zusammen mit dem 1. Vorstand des Fördervereins Bergbaumuseum Achthal und Bautechniker Bernd Rösler vom Bauamt der Gemeinde den Stand der Arbeiten begutachtet. 

Demnach sind die Elektroarbeiten bis auf letzte Feinheiten abgeschlossen. Die Elektrik musste in allen Räumen neu geplant und entsprechend ausgeführt werden. Komplett neu ist auch das Beleuchtungskonzept. Energiesparende LED-Strahler können durch die Ausrichtung des Lichtstrahls variabel und punktgenau die einzelnen Exponate hervorheben und bewirken einen starken szenografischen Effekt. Auch diese Arbeiten sind weitestgehend fertig, die genaue Ausrichtung der Strahler kann erst nach der Anbringung der Exponate erfolgen.  

Diese Miniaturlandschaft von Achthal aus der alten Dauerausstellung hat bereits ihren Platz gefunden. (v.l.n.r.) . Bürgermeister Thomas Gasser, Roland Klosa, Bernd Rösler

Aufgrund der neu geplanten Museumsführung (Museumsrundgang) mussten im Treppenhaus zwei neue Türdurchbrüche getätigt werden, bevor dann sowohl im Erdgeschoss als auch im Obergeschoss die Fußböden komplett neu gemacht wurden. Im Erdgeschoss wurde ein anthrazitfarbener Kautschukboden mit Granitsplitter verlegt. Die Splitter bewirken einen Glitzereffekt, der zusammen mit dem dunklen Boden eine „Unter Tag -Atmosphäre“ schafft, die an ein Bergwerk erinnert. Entsprechend dunkel ist im Erdgeschoss auch die Farbe der Wände und teilweise auch der Möblierung. Im 1. Obergeschoss ändert sich das schlagartig, alles wird hell und warm, wie „Über Tag“ eben. Der neue Fußboden sind hier Holzdielen aus gebürstetem Fichtenholz, die Wände sind weiß getüncht, die Möblierung hell. Die Fußboden-Neugestaltung war neben Anforderungen an den Brandschutz auch dem seitens der Landesstelle geforderten und teilfinanzierten Einbau einer Inklusionsschiene geschuldet. Sie ist, ebenso wie die Malerarbeiten, abgeschlossen. 

Aktuell sind die Ausstellungsbauer zugange. Sie bauen die Einhausungen für die einzelnen Hör- und Multimediastationen an den dafür vorgesehenen Stellen auf.  In diese Einhausungen werden die Stationen eingepasst und elektrisch verkabelt. Als Nächstes kommt der Vitrinenbauer, um die Vitrinen für die einzelnen Exponate an die richtigen Stellen anzubringen beziehungsweise aufzustellen. Der letzte, aber ganz wichtige Schritt vor der Einräumung der Exponate, wird eine gründliche Reinigung aller Räumlichkeiten, inklusiv Treppenhaus sein. Bautechniker Bernd Rösler spricht von einer „Baufeinreinigung“, die eine Spezialfirma vornehmen wird. 

Bürgermeister Gasser und Vereinsvorstand Klosa zeigten sich mit dem Fortschritt der Arbeiten zufrieden. Und bestaunten sogar schon das erste fertig aufgestellte Exponat, eine „Hüttenlandschaft Achthal“ in Miniatur, die aus der alten Ausstellung eins zu eins übernommen werden konnte und sich perfekt in das neue Museumsambiente einfügt. Im Moment zwar noch etwas einsam und verloren allein in dem großen Raum, aber das wird sich sehr bald ändern. (kon)

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