Verbesserung der Fahrradinfrastruktur
Fahrradgaragen und -reparaturstation, sowie bessere Beschilderung in Teisendorf geplant
Bereits vor einiger Zeit hat Gemeinderat Thomas Egger (CSU) einen Antrag zur Verbesserung der Fahrradinfrastruktur in der Marktgemeinde Teisendorf gestellt. Darin fordert er unter anderem eine bessere Beschilderung der E-Bike-Ladestation auf dem Marktplatz und der öffentlichen Toiletten am Rathaus, die Erreichbarkeit der Gemeindeteile mit dem Fahrrad auf gesicherten Wegen, mehr Radwege und mehr Unterkunftsmöglichkeiten für Fahrradfahrer. Der Gemeinderat hat diesen Antrag zum Anlass genommen, sich mit der Fahrradinfrastruktur in der Gemeinde zu beschäftigen, auch unter Einbezug neuer Entwicklungen in diesem Bereich.
Teisendorf – So teilte Bürgermeister Gasser mit, dass die Beschilderung der E-bike-Ladestation auf dem Marktplatz, sowie die der öffentlichen Toiletten vom Rathaus geprüft wurde. Entsprechende Schilder werden von der Bauverwaltung beschafft und im Bereich der Markt- und Poststraße angebracht. Die Kosten pro Schild belaufen sich auf circa 30 Euro, so dass sich die Gesamtkosten für die Maßnahme inklusiv Montage im Bereich von circa 500 bis 600 Euro bewegen.
Zudem wird die Möglichkeit der Hinterlegung der E-Ladestation und der öffentlichen Toiletten in E-Bike-Apps geprüft. Die Beschilderung der Radwege wurde im Rahmen eines LEADER-Projekts einheitlich für den gesamten Landkreis in 2023 erneuert. Diese sind somit für Einheimische und Touristen gut erkennbar. Hier besteht kein weiterer Handlungsbedarf.
Fahrradreparaturstation mit besonderer Ausstattung
Beschlossen wurde auch die Aufstellung einer Fahrradreparaturstation sowie einer Fahrradgarage auf dem Marktplatz nahe der E-Bike-Ladestation. Die Fahrradreparaturstation ist ausgestattet mit einer ergonomischen Fußpumpe mit Manometer, Werkzeugen, Tipps und Anweisungen zur Fahrrad-Reparatur und kann bei Pannen schnell und einfach hilfreich sein. Um die Werkzeuge gegen Diebstahl zu schützen, sind sie an Stahlseilen mit Drehgelenk befestigt und fest verankert.
Die robuste Sattelaufhängung ermöglicht ein komfortables Arbeiten. Das nach Recherchen der Bauverwaltung ausgewählte Modell ist auf einem Fundament fest verschraubt, hat ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und wird unter anderem auch vom ADAC deutschlandweit in seinem Pannen-Hilfe Netzwerk verwendet. Es kostet rund 3800 Euro brutto. Die Gemeinderäte sahen diese Maßnahme als wichtig und gut an.
„Lieber eins, aber was gscheids“
Rat Thomas Egger (CSU) gab aber zu Bedenken, dass es auch billigere Ausführungen gäbe und man dafür eventuell mehrere Geräte an verschiedenen Stellen im Gemeindegebiet aufstellen könnte. Gemeinderat Johann Rauscher (SPD) sah das anders, er plädierte für ein hochwertiges Gerät. „Lieber eins, aber was gscheids“ so seine Aussage. Der Rat war sich einig, dass diese Maßnahme keine Konkurrenz zu dem Fahrradgeschäft in Teisendorf darstellt, weil man hier nur einfache Reparaturen aber auch außerhalb der Öffnungszeiten durchführen kann.
Zwei für den Marktplatz angedachte abschließbare Fahrradgaragen mit Ladestationen für E-Bikes würden, so Bauamtsleiterin Marianne Baumgartner, rund 4000 Euro brutto kosten. In den Garagen sollen Fahrradfahrer während ihres Aufenthalts in Teisendorf ihr Fahrrad und Gepäck sicher und vor Witterungseinflüssen geschützt verstauen können. Die Garagen sollen sicherheitshalber mit einem Zahlenkombinationsschloss in digitaler Variante ausgerüstet werden.
Meinungsverschiedenheit bei Garagen
Die Benutzung soll kostenfrei sein. Für die Nutzer besteht Eigenhaftung. Bei dem Thema Garagen war sich der Rat nicht ganz einig. Während sich unter anderem die Gemeinderäte Gitti Leitenbacher, Gernot Daxer und Georg Wetzelsperger (alle CSU) sowie Elisabeth Aschauer (Grüne) für die Garagen aussprachen, waren die Räte Anita Niederstrasser, Sissy Lang, Fritz Gasser (alle FWG) und Thomas Egger (CSU) gegen die Aufstellung wegen, ihrer Meinung nach fehlender Notwendigkeit.
Rat Johann Rauscher (SPD) fragte, ob man die Garagen auch für Motoräder nutzen könnte, was verneint wurde. Georg Wetzelsperger schlug vor, erstmal eine Garage mit zwei Stellplätzen aufzustellen und zu sehen, wie sie angenommen wird. Diesem Vorschlag folgte der Gemeinderat mehrheitlich.
Aus dem Gremium kam der Vorschlag, dass nach Fertigstellung der geschilderten Maßnahmen die Beschilderung für die Fahrradinfrastruktur bereits am Ortseingang und sogar schon in Oberteisendorf angebracht werden soll, sodass sich Fahrradfahrer darauf einstellen können. (kon)