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Hitziges Spektakel trifft Tradition in Teisendorf

Feuriger Start der Köhlerwochen: Der Meiler brennt wieder in Neukirchen

Teisendorf: Nach dem Anzünden in Neukirchen
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Nach dem Anzünden in Neukirchen: (v.l.n.r.): Köhlerliesl Moni, Pfarrer Martin Klein, 1. Vorstand Stephanie Enzinger

Die Köhlerwochen in Neukirchen bei Teisendorf sind mit dem Anzünden des Kohlenmeilers offiziell eröffnet. Überraschend schnell fing das Holz Feuer, zur Freude der Anzünder. Nun bleibt abzuwarten, ob die Kohle so gut gelingt wie das Anzünden - hinter den Kulissen einer jahrhundertealten Tradition.

Neukirchen / Teisendorf – Es dauerte nur wenige Minuten, bis aus dem oberen Kranz des Kohlenmeilers auf dem Gelände des Köhlervereins in Neukirchen die ersten Rauchschwaden aufstiegen, ein Zeichen, dass der Meiler brennt. Pfarrer Martin Klein und Köhlerliesel Monika Schmid hatten die an einer etwa 4,5 Meter langen Holzstange befestigten brennenden Fichtenzweige, die Lunte, durch einen am Fuße freigelassenen Kanal in die Mitte des Meilers geschoben. Dass es dann so schnell ging mit dem Feuer fangen war eher ungewohnt, freute aber vor allem die beiden Anzünder.

Und Pfarrer Martin Klein versicherte, dass das mit göttlichem Beistand nichts zu tun habe. Es freue ihn aber und er hoffe, dass die Kohle so gut gelingt, wie das Anzünden. Nach etwa zwei Stunden wurde die Öffnung, durch die der Stab eingeführt worden war, verschlossen, damit die Verkohlung des zum Meiler aufgestapelten Holzes in den nächsten zweieinhalb Wochen richtig ablaufen kann.

Zuerst aber hatte Stephanie Enzinger, 1. Vorstand des Köhlervereins, die Gäste, darunter die beiden Ehrenvorstände Martin Mayer und Alois Prechtl sowie die Vertreter der Brauerei Wieninger, die das Holz für den Meiler aus ihren Waldungen kostenlos zur Verfügung gestellt haben, begrüßt. Ein besonderer Gruß ging an Pfarrer Martin Klein, der den Meiler segnen und anzünden sollte. Zudem wird er bei der Musikkapelle Neukirchen als Musikant dabei sein, wenn diese in den nächsten Tagen bei den Köhlerwochen spielen wird.

Die Ruhpoldinger Alphornbläser begleiten die Andacht in Neukirchen musikalisch

Nach der Begrüßung stellte Stephanie Enzinger das Köhlerliesl Moni vor und legte ihr die traditionelle Schärpe um. Monika Schmid wird den Köhlerverein in diesem Jahr nach außen repräsentieren, sowohl bei den Köhlerwochen als auch bei weiteren offiziellen Anlässen. Die gelernte Industriekauffrau aus Knappenfeld ist seit zwei Jahren Mitglied bei den Neukirchner Köhlern. Die Mitgliedschaft hat sie damals bei dem Köhlerfest beantragt.

„Es ist ein schönes Beisammensein. Als ich gefragt wurde, ob ich als Köhlerliesl bereitstehen würde, war es mir eine große Freude und Ehre ja zu sagen“, so Schmid gegenüber der Heimatzeitung. Dann aber kam der große Moment der Segnung und das Anzünden des Meilers. Unter den Klängen der Ruhpoldinger Alphornbläser zogen das Köhlerliesl, die Vorständin, der Pfarrer mit Ministranten und viele der Anwesenden zum Kohlenmeiler, der etwas abseits der Köhlerhütte auf einer Anhöhe aufgeschichtet worden war. „Es ist jedes Jahr wieder eine Freude, den Meiler zu segnen, denn nicht umsonst heißt es, an Gottes Segen ist alles gelegen“, so Pfarrer Martin Klein zur Eröffnung der kurzen Andacht. Man wolle bitten, dass die Köhlerwochen gut vorbeigehen. Um sie zu organisieren, brauche es viele Helfer an unterschiedlichen Stellen. Alles müsse gut ineinander greifen, damit so ein großes Fest gelingt. Die Neukirchner hätten wiederholt bewiesen, dass das möglich ist, so der Pfarrer weiter.

In seinem Segensgebet bat er die Schutzpatrone der Köhler, darunter die Heiligen Bischöfe Carbonarius von Comana und Wolfgang von Regensburg sowie den Schutzpatron von Neukirchen, den Hl. Ulrich um ihren Segen. Danach umrundete er den Meiler und segnete ihn mit Weihwasser und Weihrauch. Bei den anschließenden Fürbitten wurde auch der verstorbenen Mitglieder des Köhlervereins gedacht. Die Rupoldinger Alphornbläser spielten auch während der Andacht und begleiteten mit ihren Klängen nach dem Anzünden die Teilnehmer an der Andacht zurück zur Köhlerhütte. Dort hatten sich inzwischen immer mehr Gäste zu einem gemütlichen Abend eingefunden. Der Köhlerverein sorgte für das leibliche Wohl und auch das erste Brot wurde von Alois Prechtl im historischen Brotbackofen gebacken. Die Rauschberger Musi aus Ruhpolding spielte auf und sorgte für gute Stimmung.

Bis zur Ernte der Holzkohle beim großen Köhlerfest am Sonntag, dem 25. August, mit 25-jährigem Vereinsjubiläum werden die Köhler den Meiler Tag und Nacht nicht aus den Augen lassen. Auch für Musik, Unterhaltung und gemütliches Zusammensein wird in den nächsten mehr als zwei Wochen noch viel Zeit sein. Der nächste Höhepunkt ist bereits am Sonntag, dem 11. August, wenn sich die Mannschaften im Hufeisenwerfen messen werden. Anmeldung ist ab 10 Uhr, der Wettbewerb beginnt um 11 Uhr. Ab 16 Uhr spielen an diesem Tag die Pechschnoad Buam. Der Köhlerverein lädt alle ein, mitzufeiern und freut sich auf viele Besucher. (kon)

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