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Bauwerk bei Weißbach an der Alpenstraße fertiggestellt

Neueste Technik im Antonibergtunnel – Daten und Fakten rund um das Millionenprojekt

Tunnelmanager Sepp Kaiser (r.) erklärt Bürgermeister Wolfgang Simon (l.) die Technik. Mitte: Straßenbauamt-Mitarbeiter Stefan Oertel
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Tunnelmanager Sepp Kaiser (r.) erklärt Bürgermeister Wolfgang Simon (l.) die Technik. Mitte: Straßenbauamt-Mitarbeiter Stefan Oertel

Wie der Tunnelmanager des Staatlichen Bauamtes Traunstein, Sepp Kaiser, im neuen Technikraum neben dem Nordportal des sanierten Antonibergtunnels dem Schneizlreuther Bürgermeister Wolfgang Simon erläuterte, ist die Technik nun auf dem allerneusten Stand.

Schneizlreuth – Mit der neu eingebauten, tageslichtabhängigen Beleuchtung und weiterer Sicherheitseinrichtungen wie einer Videoüberwachung, einer Einspeisung der Funkdienste (Rundfunk, Mobilfunk, BOS-Digitalfunk) und einer automatischen Brandmeldeanlage wird das Sicherheitsniveau in diesem Tunnel deutlich erhöht.

Mehrere Tief- und Havariebehälter

Zudem stehen für Löscharbeiten in Tiefbehältern am Südportal 30 Kubikmeter und am Nordportal 70 Kubikmeter Wasser bereit, welches über Saugleitungen entnommen werden kann. Zur Sicherstellung der Wasserzufuhr zu diesen Behältern dient die ehemalige Quellfassung der Saline Bad Reichenhall ganz in der Nähe.

Neben den Löschwasserbehältern wurden auch zwei unterirdische Havaribehälter eingebaut. Das sogenannte Vorbecken kann 30 Kubikmeter Flüssigkeit aufnehmen, was der Transportmenge eines Lkw-Tankzuges entspricht. Das Hauptbecken fasst weitere 72 Kubikmeter, was in etwa dem Löschwasservolumen entspricht, das in einer Einsatzstunde verbraucht würde.

Im Zuge der Fertigstellung der Lawinengalerie am Weinkaser ist laut Kaiser ein weiterer Unterflur-Löschwasserbehälter mit einem Fassungsvermögen von 200 Kubikmetern im Bereich des nunmehr stillgelegten Abschleifers aus Richtung Weißbach an der Alpenstraße eingeplant. Dieser ist so groß bemessen, um ihn auch etwa bei Waldbränden nutzen zu können.

Strom- und Glasfaserkabel auf etwa zwei Kilometern verlegt

Zur Stromversorgung des Antonibergtunnels wurde auf einer Strecke von etwa zwei Kilometern, ab dem Madlbauer am Thumsee, ein 20KV-Stromkabel und ein Glasfaserkabel verlegt. Hierfür kam auf der Trasse am Fuße der St2101 durch den Nesselgraben eine Spezialfräse und an der steilen Böschung unterhalb des Nordportals ein Schreitbagger zum Einsatz. Allein diese Maßnahme verschlang laut Kaiser einen Betrag von etwa 600.000 Euro.

Dass die Straßenbaubehörde auch die Zukunft fest im Blick hat, zeigt die Netzstruktur. So wurde am Wegscheidknoten bereits ein Trafo installiert. Ein Weiterer ist unterhalb dieses Knotens geplant. Damit wäre es möglich, die unterschiedlichen Versorgungsspannungen aus Richtung Schneizlreuth und Bad Reichenhall im 400V-Bereich zu transformieren und danach zu koppeln.

Auch für die Zukunft wurde mitgedacht

Wie Kaiser weiter erläuterte, könnte später, durch den geplanten Tunnel zwischen Wegscheid und der Höllenbachbrücke, auch eine Anbindung an die 20KV-Versorgung Richtung Weißbach an der Alpenstraße realisiert werden. Theoretisch würde dann die 20KV-Freileitung über Karlstein und den Jochberg nicht mehr gebraucht.

Futuristisch gedacht, wäre es sogar möglich, Schneizlreuth und Weißbach an der Alpenstraße sogar über die bei den Straßenbaumaßnahmen mitverlegten Glasfaserkabel zu versorgen. Bereits in naher Zukunft ist geplant, im Großraum um den Antonibergtunnel, sogenannte Wechsel-Verkehrsschilder aufzustellen. So könnte bei einer notwendigen Sperre des Tunnels der Verkehr, etwa bereits in Bad Reichenhall oder Schneizlreuth, frühzeitig und großräumig umgeleitet werden.

wb

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