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Nach Lawinenabgang in Stubaier Alpen

Gebirgsjäger beweisen Überlebensfähigkeit in Schnee und Eis

Gebirgsjägerbrigade 23 Soldaten Lawinenverschüttetensuche
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Gebirgsjäger bei der Lawinenverschüttetensuche - in diesem Fall eine Übung.

Die Meldung über verschüttete deutsche Soldaten in den Stubaier Alpen hat sich am Dienstag (10. Januar) wie ein Lauffeuer verbreitet. Nicht nur die Tatsache, dass kein Gebirgsjäger ernsthaft verletzt wurde, sorgte im Berchtesgadener Land für Erleichterung.

Bad Reichenhall - „Ja, es handelt sich um Soldaten des Gebirgsjägerbataillons 233 aus Mittenwald“, bestätigt Hauptmann Tobias Schmaus auf Nachfrage von BGLand24.de und somit nicht um Angehörige des Gebirgsjägerbataillons 231 in Bad Reichenhall oder 232 in Bischofswiesen. Meldungen über Gebirgsjäger im Einsatz oder bei Übungen werden deshalb in der Region genauer verfolgt. Vor allem dann, wenn es dabei zu einem Lawinenabgang kommt.

Keine ernsthaften Verletzungen bei Lawinenabgang in Stubaier Alpen

Dementsprechend macht sich auch ein Stück weit Erleichterung breit, wenn der Presseoffizier der Gebirgsjägerbrigade 23, der die Bataillone unterstellt sind, hinterher schiebt: „Es wurden keine Kameraden ernsthaft verletzt.“ Letztlich hat die 19-köpfige Gruppe unter Führung eines Heeresbergführers genau das gemacht, worauf sie und auch die Kameraden in Bad Reichenhall und Bischofswiesen akribisch ausgebildet werden.

Als es gegen 13 Uhr am Stubaier Gletscher im Bereich zwischen Stubaier Wildspitze und östlichem Daunkogel auf 3150 Meter Seehöhe im freien Skiraum zu einem Lawinenabgang kommt, sind die Soldaten gerade dabei, Schneeunterkünfte zu bauen. Die circa 30 Meter breite und 10 Meter lange Schneebrettlawine verschüttet sechs Gebirgsjäger. „Ein Soldat konnte sich selbst befreien, den anderen kamen die Kameraden zu Hilfe“, weiß Hautpmann Schmaus.

Er selbst hat als Gebirgsjäger die Winterausbildung durchlaufen. „Die Lawinenverschüttetensuche ist das Erste was Soldaten lernen, bevor es auf den Berg geht. Jeder Soldat ist auch mit einem Lawinen-Peil-Sender, einer Sonde und einer Schaufel ausgestattet.“ Also fangen die Gebirgsjäger am Stubaier Gletscher umgehend an zu graben - mit Erfolg. „Drei der sechs verschütteten Kameraden sind leicht verletzt. Sie haben Prellungen und Unterkühlungen erlitten.“ Sie wurden in die Universitätsklinik Innsbruck beziehungsweise in das Landeskrankenhaus Hall in Tirol eingeliefert.

Keine ähnlichen Fälle in Gebirgsjägerbrigade 23 bekannt

Einen Tag nach dem Lawinenabgang steht beim Presseoffizier in Bad Reichenhall das Telefon nicht mehr still. Er ist froh, sagen zu können, dass es in der Brigade einen ähnlichen Fall bisher nicht gegeben hat. Außerdem betont er, dass das Gebiet weder als lawinengefährlich bekannt war, noch eine hohe Lawinenwarnstufe gegolten hätte. „Der Heeresbergführer überprüft die Lage genau, bevor er die Kameraden losschickt. Am Dienstag galt Lawinenwarnstufe zwei von fünf.“

Dennoch werden die Soldaten nach so einem Ereignis von der Truppenpsychologin betreut. „Wir wollen einfach sicher gehen, dass keiner ein Trauma aus so einer Extremsituation mitnimmt“, so Schmaus. Für ihn und seine Kameraden steht Sicherheit immer an erster Stelle. „Die Winterausbildung findet regelmäßig im hochalpinen Gelände statt. Es zeichnet uns Gebirgsjäger aus, dass wir auch dort in Schnee und Eis überlebensfähig sind.“

cz

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