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Insolvenz bei bekanntem Trachtenunternehmen

Gössl präsentiert Sanierungsplan: Wo Filialen bleiben – und wo sie schließen müssen

Maximilian Gössl, Geschäftsführer von Gössl vor dem Hauptsitz in Salzburg
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Maximilian Gössl, Geschäftsführer von Gössl vor dem Hauptsitz in Salzburg

Im Dezember verkündete Gössl seine Insolvenz: Jetzt startet das Unternehmen wieder durch - in etwas abgespeckter Form - aber mit verbessertem Konzept. Konkret macht Gössl aus zwei Gesellschaften eine vereinte Front: Die Marke bleibt erhalten.

Salzburg/Bad Reichenhall/Traunstein – Die Marke Gössl ist insolvent: Aber das bedeutet nicht das Aus für das Unternehmen: Der Alpenländische Kreditorenverband hat rund 920.000 Euro an Forderungen anerkannt (gestellt wurden Forderungen in der Höhe von rund 4,1 Millionen Euro).

Ein Teil der Forderungen besteht innerhalb der Gössl GmbH und wurde von der AKV als nachrangig erachtet. Konkret heißt das aber, dass der Sanierungsplan von Gössl abgesegnet ist und sich damit die Marke nun auf die wirtschaftliche Revitalisierung konzentrieren kann. Dafür hat Maximilian Gössl, Geschäftsführer von Gössl, auch große Pläne: Schlanker und exklusiver werden, innerbetriebliche Prozesse neu ausrichten und die Preispolitik überdenken.

Die Filialen in Traunstein, Bad Reichenhall, das Gwandhaus und der Lagerverkauf in Bergheim bleiben bestehen, vereinzelnde Filialen im Salzburger Land wurden geschlossen – konkret handelt es sich dabei um Filialen, die laut Gössl während der Pandemie nicht ausreichend performt hatten. Geschlossen wurde unter anderem die Filiale in Altenmarkt. Die von der Insolvenz betroffenen Mitarbeiter sollen einen neuen Platz im Unternehmen finden. Das Unternehmen ist auch offen für neue Franchisenehmer und ist auch weiterhin auf der Suche nach neuen Mitarbeitern, lässt Gössl verlauten.

Schulden in Höhe von 9,6 Millionen Euro

Deutlich misslicher war die Lage noch vor einigen Monaten. Damals gab der Geschäftsführer bekannt, dass ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt wurde. Die Schulden des Unternehmens lagen zu dieser Zeit bei rund 9,6 Millionen Euro. Die Barquote wurde von fünf auf zehn Prozent verbessert, zahlbar binnen zwei Wochen, und die Quote von 20 Prozent auf 22,5 Prozent. Die Gläubiger stimmen dem Sanierungsplan zu. Eine erste Barquote von zehn Prozent soll bereits kurz nach Rechtskraft des Sanierungsplans fließen, die restlichen Beträge werden aufgeteilt auf drei Raten nach acht, 16 und 24 Monaten ausbezahlt.

Online-Shop bald wieder in Betrieb

Aufgrund der Insolvenzmeldung wurde der Online-Shop offline genommen. Dieser wird in Kürze wieder in Betrieb sein. Gössl wird künftig mehr auf die Digitalisierung setzen und sich auf ein jüngeres Publikum konzentrieren. „Wir wollen individuell auf den Kunden eingehen können“, so Maximilian Gössl, Geschäftsführer von Gössl. Die Produktion wurde bereits hochgefahren, Geschäfte und Kunden mit den neuen Kollektionen für Sommer 2025 beliefert. Das Outlet in Bergheim wird wieder in Betrieb genommen, um Lagerbestände abzubauen: Diese werden versteigert – über 20.000 Stück an exklusiver Trachtenmode wurden bereits versteigert.

Private Shopping und individuelle Betreuung

Künftig will Gössl mehr Aufmerksamkeit auf die individuelle Betreuung der Kunden setzen. Dabei geht es auch um das exklusive Erlebnis beim Einkaufen im Form von private Shopping. „Wir suchen nach wie vor Personen, die Freude daran haben, Kunden glücklich zu machen und aus Leidenschaft im Verkauf arbeiten“, so der Geschäftsführer von Gössl. (jj)

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