Eindeutiges Ergebnis im Stadtrat
„Nachtparken“ in der Tiefgarage am Salzburger Platz in Freilassing? CSU-Fraktion gibt sich geschlagen
Die Tiefgarage am Salzburger Platz in Freilassing wird immer um 20.30 Uhr geschlossen, sonntags wird sie überhaupt nicht geöffnet. Die CSU-Fraktion schlägt vor, die über 50 Plätze auch nachts für Dauerparker anzubieten, sofern Interesse daran besteht. Ein netter Nebeneffekt: steigende Einnahmen für die Stadt. Doch es kommt ganz anders, nach mehreren Monaten folgt die große Ernüchterung.
Freilassing - Hintergrund des Versuchs war, dass die Tiefgarage am Salzburger Platz bisher ein reiner Tages-Parkplatz ist. Um 20.30 Uhr wird das Absperrgitter heruntergelassen, am Sonntag ist sie überhaupt verschlossen. „Warum eigentlich?“, fragte sich die CSU-Fraktion im Stadtrat und wollte mit einem Antrag veranlassen, dass die über 50 Plätze auch in der Nacht für Dauerparker geöffnet werden, wenn Interesse besteht.
Dieses „Interesse“ sollte die Stadt offiziell feststellen, in dem sie im Amtsdeutsch „eine öffentliche Interessensbekundung veranlasst“. Die Stadtkasse könnte sich über 25.000 Euro pro Jahr freuen, so ein weiterer Gedanke der CSU.
Idee schon länger verfolgt
Doch offensichtlich sind alle Freilassinger mit der Parkplatzsituation am Abend und in der Nacht zufrieden. Bereits Ende Juli hatte sich die CSU-Fraktion Gedanken darüber gemacht und trotz zahlreicher Medienberichte sowie Hinweise auf der Website der Stadt meldeten sich am Ende nur drei Autobesitzer.
Und für drei Pkw die Garage umbauen und technisch nachrüsten? Das zahlt sich wirklich nicht aus, eine gewünschte, „gewinnbringende Nutzung“ der 53 Stellplätze in der Garage war beim besten Willen nicht zu erkennen. Das musste auch Hubert Kreuzpointner von der CSU einräumen, der auch nicht weiter am Antrag herumbasteln wollte, sondern das Nicht-Interesse zur Kenntnis nahm. Er hatte die Idee zum „Nachtparken“ aus Teisendorf mitgebracht: Dort wird eine tagsüber öffentliche Tiefgarage in der Nacht den Anwohnern zur Verfügung gestellt - sogar kostenlos.
In Freilassing sollte es 40 oder 50 Euro pro Monat kosten - womöglich ein Grund für das mangelnde Interesse in Freilassing. Der Stadtrat beschloss am Dienstagabend daher nach kurzer Diskussion, „die Angelegenheit nicht weiter zu verfolgen“. (hud)
