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„Es sind Menschen, die ihr Bestes geben und helfen wollen“

17 Stunden im Einsatz: Freilassinger Bauhof-Mitarbeiter wegen zugeschütteter Gehwege kritisiert

Ein Räumfahrzeug schiebt den Schnee auf einer Straße zur Seite, während es stark schneit.
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Der massive Schneefall war eine große Herausforderung für die Räumdienste.

Die Bauhof-Mitarbeiter sämtlicher Gemeinden und Städte versuchten am Samstag so gut es geht, den Schnee von den Straßen zu räumen. Sie waren wortwörtlich im Dauereinsatz - und konnte es manchen Einwohnern doch nicht recht machen, wie am Beispiel Freilassing deutlich wird.

Freilassing - Kritische und ironische Facebook-Posts zum Räumdienst der Stadt Freilassing sorgten über das Wochenende hinaus für Diskussionen. Vor allem das „Zuschütten” von Gehwegen und Einfahrten erregte bei manchen Einwohnern die Gemüter - die nur wenig verständnisvollen Reaktionen darauf ließen nicht lange auf sich warten. Wie frustrierend dieser Umgang für die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs ist, macht Freilassings Sprecher Daniel Beutel klar. Denn: Nicht nur die Bedingungen auf den Straßen sind gefährlich. Durch umstürzende Bäume aufgrund des schweren Schnees droht zusätzliche Gefahr, wie am Samstagmorgen bei einem Unfall auf der B20 zwischen Bayrisch Gmain und Bad Reichenhall deutlich wurde.

„Ab drei Uhr morgens rücken sie aus, um die wichtigsten Verkehrswege bis zum Berufsverkehr vom Schnee und Eis zu befreien. Am Samstag sind die Kollegen bis 20 Uhr gefahren.” Insgesamt waren die Mitarbeiter also 17 Stunden im Einsatz. Zuerst müssen laut Beutel die Hauptverkehrswege wie die Reichenhaller- oder die Industriestraße geräumt werden. Auch Rettungszufahrten wie Krankenhaus und Feuerwehr hätten oberste Priorität. Danach folgen die Wohngebiete, Geh- und Radwege und kleinere Nebenstraßen. „Da diese Straßen leider häufig zugeparkt sind, kommen hier die Räumfahrzeuge nicht durch.”

„Während der Arbeit vor Ort wüst beschimpft“

Oft würden soziale Medien dazu verwendet, Unmut kundzutun und Dampf abzulassen. „Manchmal werden die Mitarbeiter aber auch während ihrer Arbeit vor Ort wüst beschimpft. Für die Mitarbeiter des Winterdienstes, die Ziel dieser ungefilterten Kritik sind, ist das natürlich belastend. Es sind Menschen, die ihr Bestes geben und helfen wollen”, betont der Sprecher.

Glücklicherweise gab es genügend Bürgerinnen und Bürger, die die Situation am vergangenen Wochenende mit extremem Schneefall realistisch eingeschätzt hätten und „unseren Bauhof in Schutz genommen haben”. Es gab auch viel Lob und Dank für die Kollegen des Winterdienstes, erklärt Beutel.

Er macht auch auf Folgendes aufmerksam: Für die Wintersicherung der Gehwege sind grundsätzlich die Grundstückseigentümer der angrenzenden Grundstücke verantwortlich. „Das ist in so einer extremen Situation wie am Wochenende natürlich auch eine Herausforderung. Viele Eigentümer beauftragen daher private Räumdienste. Aber auch diese können nicht überall gleichzeitig sein.”

22 Mitarbeiter im Einsatz

Mit insgesamt zehn Räumfahrzeugen und 22 Personen war der Bauhof am Samstag im Winterdienst unterwegs. Dazu kommt der Räumdienst des staatlichen Bauamts für die Münchener Straße und die B20 sowie etliche private Räumdienste. 

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