Ab Montag gültig
Deutschlandticket-Einführung: Wie schaut es in den Kreisen BGL, Mühldorf und Rosenheim aus?
Ab Montag geht das Deutschland- oder 49 Euro-Ticket an den Start. Ein Angebot, welches auch für Schülerinnen und Schüler der Region attraktiv ist. Wir haben uns erkundigt, wie die Pläne dafür in den Landkreisen Berchtesgadener Land, Mühldorf am Inn und Rosenheim sowie der Kreisfreien Stadt Rosenheim aussehen.
Landkreise Berchtesgadener Land/Mühldorf am Inn/Rosenheim - „ab 1. Mai erfolgt im Berchtesgadener Land die Umstellung auf das Deutschlandticket für all jene Schülerinnen und Schüler, deren Schülerticket derzeit mehr als 49 Euro kostet. Für die günstigeren Schülertickets sind noch Details zu klären, weshalb das Thema voraussichtlich im Juli in den Kreisgremien behandelt wird“, so Pressesprecherin Alexandra Rothenbuchner. Der Landkreis Mühldorf am Inn wiederum gab bereits vor kurzem seine Vorgehensweise bei der Einführung des Tickets bekannt. „Für alle anspruchsberechtigten Schülerinnen und Schüler, deren Bus- oder Zugfahrkarte 49 Euro oder mehr kostet, wurde ein Deutschlandticket bestellt“, erklärt Pressesprecher Wolfgang Haserer gegenüber unserer Redaktion, „Nach dem Grundsatz der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit sind wir als Schülerbeförderung dazu verpflichtet, tariflich die jeweils günstigste Variante an Fahrkarten zu bestellen.“
Schon ab Anfang April begann der Verkauf des „Deutschlandticket“, welches wegen seines Preises auch als „49 Euro-Ticket“ bekannt ist. Für die örtliche Umsetzung sind die Landkreise zuständig, darum beschäftigte das Thema jüngst auch den Kreistag des Landkreises Altötting. Dabei wurde klar, dass das Ticket für alle Beteiligten einiges an Aufwand und Anpassungen bedeutet, nicht zuletzt für Schüler. Auch der Nachbarlandkreis Mühldorf musste sich vor kurzem mit dem Thema befassen. Landrat Max Heimerl bezeichnete die Umsetzung durch die Landkreise als „einigermaßen ärgerlich“. „Der Freistaat Bayern hat auf eine gesetzliche Vorgabe verzichtet“, sagte der Landrat. Die ganze Arbeit werde wieder einmal auf die Landratsämter abgewälzt. “Alles in allem ist der Zeitplan, sagen wir einmal, ambitioniert”, bemerkte auch Ullrich Lichtenegger von der Verkehrsabteilung des Landratsamts Altötting.
Deutschlandticket-Einführung: Wie schaut es in den Kreisen BGL, Mühldorf und Rosenheim aus?
Im Landkreis Traunstein wiederum landete vor kurzem Post aus der Achental-Realschule in Marquartstein auf dem Schreibtisch von Landrat Siegfried Walch. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6c appellierten an ihn, eine Einführung des Deutschlandtickets im Landkreis zu erwägen. „Herr Sebastian Schallinger vom Landratsamt Traunstein bedankte sich im Auftrag unseres Landrats Herrn Siegfried Walch herzlich für die Briefe der Klasse 6c und konnte den Schülerinnen und Schülern gute Nachrichten geben: Der Landkreis Traunstein bereite die Einführung des Deutschlandtickets als Schülerfahrkarte schon konkret vor“, konnte die Schule kurz darauf mitteilen.“ Am Freitag gab das Landratsamt Traunstein dann bekannt, wie dort weiter verfahren werden wird. andrat Siegfried Walch teilt mit, er habe sich über das Schreiben der Klasse 6c sehr gefreut: „Die Schülerinnen und Schüler haben ihr Anliegen super begründet und auf durchdachte Art und Weise vorgebracht. Außerdem schätze ich es sehr, wenn schon so junge Leute nach praktischen Lösungen suchen und sich dann auch bemühen, diese in die Tat zu setzen.“
In der kreisfreien Stadt Rosenheim wird es unterdessen keinen Austausch der Tickets geben. „Die Monatskarte für ist für die rund 1.200 den Stadtbus nutzenden Schülerinnen und Schüler mit 34 Euro erheblich günstiger als das 49-Euro-Ticket“, erklärt Pressesprecher Christian Schwalm. „Schülerinnen und Schüler der Klasse 6c der Achental-Realschule haben sich auch an das Landratsamt Rosenheim gewandt. Inzwischen konnte telefonisch geklärt werden, dass die Briefe Irrläufer waren, da keine Schülerin und kein Schüler dieser Klasse sein Ticket vom Landkreis Rosenheim erhält“, berichtet schließlich dessen Sprecher Michael Fischer, „Ganz grundsätzlich ist bei den Schülertickets immer das günstigste Ticket zu verwenden. Aus diesem Grund wird der Landkreis Rosenheim nur die Schülertickets tauschen, die teurer als 49 Euro sind.“
hs