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Polizei hält sich noch immer bedeckt

Das „Chilli“ war wohl Ausgangspunkt für Großeinsatz gegen 25-Mann-Meute in Freilassing

An einem „offenen Jugendtreff“ an einem Montagabend eskalierte ein Streit vor dem „Chilli“, über Hintergründe hüllt die Polizei weiter den Mantel des Schweigens.
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An einem „offenen Jugendtreff“ an einem Montagabend eskalierte ein Streit vor dem „Chilli“, über Hintergründe hüllt die Polizei weiter den Mantel des Schweigens.

Eine Eskalation zwischen einer Gruppe von rund 25 Jugendlichen auf der einen Seite und zwei Jugendlichen und einem Vater vor knapp zwei Wochen vor einem Jugendzentrum „im Stadtgebiet“ wartet immer noch auf Klärung. Im Rahmen der Bürgerversammlung am Mittwochabend wurde zumindest klar, wo sich das Ganze abgespielt hat:

Freilassing - Vor dem Jugendzentrum „Chilli“ in der Fußgängerzone, einem Jugendtreff der Stadt in Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendring. Auch am Rande der Bürgerversammlung konnte oder wollte der stellvertretende Leiter der Polizeiinspektion, Thomas Dangl, keine bisherigen Ermittlungsergebnisse bekannt geben. Auch über den schlussendlichen Ort des Geschehens schweigt die Polizei offiziell weiter, man wolle das Elternhaus des 18-Jährigen nicht einem Risiko aussetzen, so Dangl sinngemäß, obwohl die 25 Verdächtigen den Ort naturgemäß ohnehin kennen.

Ein lokales Medium berichtete unterdessen mit Bild über den vermeintlichen Tatort, einem Wohnhaus im Freilassinger Industriegebiet, rund zwei Kilometer vom Jugendzentrum entfernt. Das Lösen von Konflikten ist eine der Schwerpunktaufgaben des Jugendzentrums, das von außen fast wie ein gestyltes Jugend-Pub wirkt.

Dieses „Lösen“ hatten am 28. Oktober 25 Jugendliche unterschiedlichster Nationalitäten doch selbst in die Hand genommen, das Ergebnis ist bekannt: Eine Gruppe von zuerst 20 Jugendlichen soll zwei Freilassinger (15, 18 Jahre) beleidigt und später sogar den Vater des 18-Jährigen bedroht haben, dieser will auch ein Messer gesehen haben. 

Der Streit habe nach den bisherigen Polizeiangaben am 28. Oktober kurz nach 20 Uhr begonnen, der 15- und der 18-Jährige seien mit der Gruppe in Streit geraten, der Grund ist offiziell nach wie vor unbekannt. Dabei sei das Fahrrad des 18-Jährigen leicht beschädigt worden. Die beiden Freilassinger seien daraufhin zu den Eltern des 18-Jährigen geflüchtet, die Gruppe – mittlerweile 25 Personen - hinterher.

„An der Haustür beleidigte die Gruppe die beiden Jugendlichen und versuchten sogar, den mittlerweile anwesenden Vater des 18-Jährigen zu schlagen“, so die Polizei in einer Presseaussendung, die noch in der Nacht auf den 29. Oktober verschickt wurde. „In bedrohlicher Art und Weise traten sie gegenüber den Geschädigten auf, bedrängten und beleidigten diese und zündeten Böller“, so Thomas Dangl am Tag danach auf telefonische Nachfrage von BGLand24.de. Der Vater eines Jugendlichen habe unter anderem ein Messer bei einem der Gruppenmitglieder gesehen.

Wegen der gesteigerten Aggressivität kam es zu einem Großeinsatz der Polizei, insgesamt waren 13 Streifenwagen aus dem gesamten Landkreis, auch der Bundespolizei, im Einsatz. Noch vor Eintreffen der ersten Streifen flüchteten die Jugendlichen der Gruppe in unterschiedliche Richtungen. Im Rahmen der Fahndungsmaßnahmen konnten einige Personen festgestellt werden, die der Auseinandersetzung zuzuordnen sind. Bei einem der Störer konnte ein Tierabwehrspray festgestellt werden.

Die Polizei Freilassing ermittelt nun seit rund 14 Tagen gegen alle beteiligten Gruppenmitglieder unter anderem wegen des besonders schweren Falls des Landfriedensbruchs. Zwischenergebnisse will Dangl nicht veröffentlichen, er rechnet mit einem Abschluss der Ermittlungen noch im November. (hud)

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