Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Entgegen der Planungen

Nicht mehr in diesem Jahr: Moderne Bundeswehr-Schießanlage in Bischofswiesen verzögert sich

Auf 265 Metern entsteht in Bischofswiesen Deutschlands modernste Schießanlage mit eigens entwickelter Technik. Die Gebirgsjäger dürfen künftig an der Waffe in Bischofswiesen trainieren.
+
Auf 265 Metern entsteht in Bischofswiesen Deutschlands modernste Schießanlage mit eigens entwickelter Technik. Die Gebirgsjäger dürfen künftig an der Waffe in Bischofswiesen trainieren.

Eine der modernsten, seit mehreren Jahren im Bau befindlichen Schießanlagen Deutschlands, wird - entgegen der Planungen - heuer nicht fertiggestellt werden.

Bischofswiesen - Das Millionenprojekt in Bischofswiesen entsteht im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland. Die Verschiebung bestätigte ein Pressesprecher der Gebirgsjägerbrigade 23 auf Nachfrage. Damit zögert sich das von Kostensteigerungen betroffene Großprojekt auf zunächst unbestimmte Zeit hinaus. 

Gründe für Verzögerung unklar

Die Gründe für die Verzögerung bei der Fertigstellung der 265 Meter langen Anlage hatte die Bundeswehr zunächst nicht erläutert. Diese sollen zu einem späteren Zeitpunkt genannt werden. Mitgeteilt werden kann im Moment lediglich, dass es mit einer Verwirklichung in diesem Jahr - „gesichert“ - nichts mehr wird. Geplant sind am Standort Bischofswiesen 18 Schießbahnen, inklusive Lang- und Kurzbahnen. Rund 1200 Gebirgsjäger sollen hier unter modernsten Voraussetzung und mit speziell entwickelter Technik den Umgang mit jenen von der Bundeswehr im Einsatz befindlichen Schusswaffen trainieren.  

Im August vergangenen Jahres war das Staatliche Bauamt Traunstein noch von einer baulichen Fertigstellung bis April dieses Jahres ausgegangen. Ein Testbetrieb sollte im Anschluss folgen, später dann ein Probebetrieb der installierten Technik. Nach ursprünglicher Planung waren die Experten von einer abschließenden Abnahme durch das Landratsamt Berchtesgadener Land für die zweite Jahreshälfte ausgegangen. Daraus wird nun nichts. 

Nicht die erste Verzögerung

Es ist nicht die erste Verzögerung im Großprojekt der Bundeswehr, das seit vielen Jahren geplant war und die alte, offene Schießanlage aus den 1930er-Jahren ersetzen wird. Das Bundesministerium der Verteidigung lässt in Bischofswiesen Technik verbauen, die eigens für den Standort entwickelt worden war. Bei einer offenen Schießanlage existieren sowohl Lärmemission als auch Lärmimmission.

Durch technische Neuentwicklungen soll nicht nur die akustische Belastung der Soldaten auf ein Minimum reduziert und damit optimaler Schutz geboten werden, sondern auch jene Geräuschkulisse, die von der Schießstätte auf die Umgebung, unter anderem die angrenzende Wohnbebauung, einwirkt. In der Vergangenheit hatte die von der Trainingsstätte erzeugte Lärmbelastung immer wieder zu öffentlich ausgetragenen Diskussionen geführt. Der zeitliche Mehraufwand der Umsetzung hat den Zeitpunkt der Fertigstellung der Bundeswehr-Trainingsstätte bereits nach hinten verschoben. 

Nach Abschluss der Fertigstellung der Schießanlage plant die Bundeswehr, einen Schießstand in der in nächster Nähe gelegenen militärischen Sicherheitszone auf dem Silberg zurückzubauen. Das Gelände soll in der Folge renaturiert werden

Über die endgültigen Baukosten kann nur gemutmaßt werden. Offizielle Zahlen stammen aus dem Jahr 2017. Damals war die Anlage in Bischofswiesen mit 27 Millionen Euro angesetzt worden. Dass sich die Summe deutlich erhöht, bestätigte der Bauleiter des Staatlichen Bauamtes Traunstein bereits im vergangenen Jahr. Der Baupreisindex hatte sich laut ihm allein im Jahr 2022 um knapp 35 Prozent erhöht.

kp 

Kommentare