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Vorbereitungen seit Januar 2024

Großübung der Gebirgsjägerbrigade 23 in Norwegen - mehr als 1000 Soldaten vor Ort

Wiesel MK und Wiesel MELLS, ausgestattet mit verschiedenen Waffen, sind ebenfalls bei Grand North unter arktischen Bedingungen mit dabei.
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Wiesel MK und Wiesel MELLS, ausgestattet mit verschiedenen Waffen, sind ebenfalls bei Grand North unter arktischen Bedingungen mit dabei.

Bereits im Januar wurden die ersten Fahrzeuge und Container der Bundeswehr in Bad Reichenhall verladen und auf den Weg zum Polarkreis geschickt. Damit fiel der Startschuss für die erste der vier Teilübungen von Quadriga 2024.

Pressemitteilung Gebirgsjägerbrigade 23 im Wortlaut:

Bad Reichenhall/Norwegen - 80 Transportfahrzeuge vom Typ Hägglunds, mehrere Panzermörser, Waffenträger Wiesel, Kraftfahrzeuge, viele unterschiedliche Lastkraftwagen, über 100 Container und rund 1000 Soldatinnen und Soldaten sind in Norwegen angekommen. Per Schiff, Bahn, Lkw und Lufttransport wurden das Material und Personal in die Polarregion verlegt. Die riesige Verlegeübung Quadriga 2024 ist in vollem Gange.

Um das Material über Tausende Kilometer rechtzeitig zum Einsatzort zu bringen, nutzt die Bundeswehr alle Möglichkeiten, die sie hat. Aus dieser Verlegung konnten bereits wertvolle Lehren gezogen werden, um im Ernstfall noch schneller reagieren zu können. Am Ende zeigt sich: Die Gebirgsjägertruppe als Teil der leichten Kräfte des Heeres können rasch verlegt werden, um sehr schnell in diesem sehr speziellen Einsatzraum zur Wirkung zu kommen.

Arbeiten von morgens bis abends

Im Hafen von Sørreisa an der Küste Norwegens werden alle Fahrzeuge für ihren Einsatz vorbereitet. 16 Soldaten von der Instandsetzung sind dafür verantwortlich. „Die Männer sind voller Elan und Tatendrang, sie freuen sich endlich etwas zu bewegen. Auch wenn das heißt – arbeiten von frühmorgens bis spätabends“, berichtet stolz der Zugführer der Instandsetzung.

Umrüsten auf Spikereifen, damit es sicher auf Eis und Schnee vorangeht. Tanken von Polardiesel, der noch bei minus 40 Grad Celsius die Motoren antreibt. Transportschäden beheben und das ganze zusätzliche Material zu den Ausbildungslagern transportieren. Das sind die ersten wichtigen Aufgaben, die das Unterstützungspersonal erfüllt. Ohne sie würde es nicht vorangehen.

Erfahrungen sammeln

Die meisten Soldaten, die sich auf die große internationale Übung Nordic Response hier in Norwegen vorbereiten, kommen aus dem Gebirgsjägerbataillon 233 in Mittenwald. Allerdings sehen viele von ihnen Skandinavien oder eine arktische Region zum ersten Mal. Dennoch merkt man es ihnen so gut wie nicht an. Viele Ausbildungen sind schon in der Heimat erfolgt. Nun heißt es hier: Wertvolle Erfahrungen sammeln. Bei klirrender Kälte werden alle Verfahren Schritt für Schritt durchexerziert.

Am Beispiel des Skijöring zeigt sich die Wichtigkeit der Ausbildung in der Polarregion. In Deutschland kann diese Art der kräfteschonenden Verbringung mehrerer Soldaten auf Skiern so gut wie nicht umgesetzt werden. Ganz anders auf dem Trainingsgelände des norwegischen Militärs. Beim Skijöring werden die Soldaten auf Skiern an Seilen von einem Fahrzeug gezogen. Perfekte Wetterbedingungen und unendliche Weiten ermöglichen dieses Training. Auch unerfahrene Skifahrer beweisen nach mehreren Stunden, dass sie im Ernstfall mit der Skijöring-Methode sicher und problemlos von A nach B fahren können.

Bedingungen sind schwieriger

Vermeintlich normale Hürden werden wegen des hohen Schnees und des Eises schnell zum Hindernis. Das müssen die Gebirgsjäger feststellen, als bei einem kleinen Hang ihr über acht Tonnen schwerer Hägglunds BV 206 S auf einmal ins Rutschen kommt und sich festfährt. Doch es hat keiner etwas falsch gemacht. Die Bedingungen sind hier in der Natur am Polarkreis einfach viel schwieriger als in Deutschland mit seinen „normalen“ Wintern und naheliegender guter Infrastruktur. Mit vereinten Kräften und dem Know-how im Umgang mit ihrem Gebirgsmaterial meistern die Soldaten diese Herausforderungen und jedes Besatzungsmitglied lernt etwas dazu.

Übung Nordic Response steht an

Der Kompaniechef der schweren Kompanie des Gebirgsjägerbataillons 233 bringt es auf den Punkt: „Deshalb ist es so wichtig, dass wir hier sind und unsere Erfahrungen sammeln.“ Seine Soldatinnen und Soldaten sind mit dem Panzermörser M113 und dem Waffenträger Wiesel unterwegs. Im meterhohen Schnee kommen diese Fahrzeuge schneller an ihre Grenzen als die Überschneefahrzeuge von Typ Hägglunds – auch eine Erfahrung.

Nach mehreren Tagen der arktischen Ausbildung sind alle bestens vorbereitet auf die anstehende Übung Nordic Response. Bereits in wenigen Tagen geht es los. Per Fähre und Flugzeug bewegen sich alle schnell in Richtung Einsatzgebiet.

Pressemeldung Gebirgsjägerbrigade 23

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