Planungsentwurf im Gemeinderat vorgestellt
Grund- und Mittelschule: Wieso ganz Bischofswiesen vom neuen Pausenhof profitiert
Unterricht auf der Großbaustelle: Der Neubau der Grund- und Mittelschule Bischofswiesen ist schon weit fortgeschritten. Nun hat der Gemeinderat einem Entwurf für die neuen Pausenhöfe zugestimmt, der einige Besonderheiten für die Schüler, aber auch für die gesamte Gemeinde vorsieht.
Bischofswiesen - Für den mittlerweile 21,6 Millionen Euro teuren Umbau der Grund- und Mittelschule Bischofswiesen hat sich die Verwaltung im Rathaus einiges einfallen lassen. Das wurde in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend deutlich, als unter anderem auch die neuen Eintrittspreise für das Naturbad Aschauerweiher präsentiert wurden. Bei der Vorstellung des Konzepts zur Gestaltung der neuen Pausenhöfe wurde klar: Nicht nur die Schüler werden profitieren.
„Die neuen Pausenhöfe sollen einen Aufenthaltscharakter für den ganzen Tag bieten”, erklärte Gemeindebaumeister Johann Ertl dem Gremium. Unterteilt in einen kleinen Innenhof und in den großen Hof am alten Feuerwehrhaus, wurden bei der Planung auch Wünsche und Anregungen vonseiten der Lehrer mit eingebunden.
Schattenspendendes „Foyer“
Im großen Hof wird es eine Art kreisförmiges „Foyer” geben, das von vier Seiten aus betreten werden kann. Erhöhte Sitzmöglichkeiten, Bäume und Pflanzen als Schattenspender, in der Mitte Platz für Tischtennisplatten und ein Sonnensegel: Vielleicht ist hier im Sommer sogar Unterricht im Freien denkbar. Auch Fahrradständer wurden am Rand des Pausenhofs mit eingeplant. Die Pkw-Stellplätze befinden sich dann hinter dem Pfarrheim in Richtung Feuerwehr. Der große Hof ist dadurch auch an die Turnhalle und den Erlebnis-Spielplatz angebunden.
Während diese Hälfte des Pausenhofs eher für Ruhe und Erholung stehen soll, dürfte der kleinere Innenhof zum Treffpunkt für die Sportbegeisterten werden. Gute Nachrichten gibt es da vor allem für die Nachwuchskicker: Es wird wieder ein Soccer-Court geben. „Laut den Lehrern war der sehr beliebt bei den Schülern”, berichtet Ertl. Eine ebenfalls erhöhte Sitzinsel mit Bäumen und Pflanzen soll noch eine Tribüne, mit Blick auf den Soccer-Court, erhalten. Mit einem Basketball-Korb wird die Aktivhälfte des Pausenhofs abgerundet.
Platz für Zelte, Hütten und Verkaufsanhänger
In einem zweiten Planentwurf stellte der Gemeindebauleiter die Besonderheit des großen Hofes vor: Dort wird es genügend Platz geben, dass hier künftig der Durchführung des Bier- und Weinfestes nichts im Wege steht. So könnte das Festzelt im „Foyer” aufgebaut werden, umgeben von weiteren Hütten. Und auf dem Parkplatz wäre genügend Platz für noch ein Zelt und mehrere Verkaufsanhänger.
Gemeinderat Hans Metzenleitner lobte den Entwurf für den offenen Campus, der in erster Linie natürlich den Schülern und Kindern zugutekommen soll. „Aber er ist auch für das gemeindlichen Leben geeignet, dort können auch noch andere Veranstaltungen stattfinden.” Ihm war es wichtig zu betonen, den Schulhof auch mit Blick auf den Nachmittag zu öffnen, denn die Ganztagsbetreuung spiele eine immer größere Rolle.
Seiner Hoffnung, dass die Bauarbeiten an den Pausenhöfe bis zum Beginn des Schuljahres im September 2024 beendet werden, musste die Verwaltung jedoch Wind aus den Segeln nehmen. Der kleinere Innenhof wird bis dahin fertiggestellt sein, aber für den großen Hof wird es nicht reichen - auch weil dieser nach wie vor als Ablageplatz für die Großbaustelle genutzt wird.

