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Aus Poker-Spiel wird Schmuggel-Fahrt

Migranten nach Deutschland gebracht, um Schuld zu begleichen - Schleuser in Laufen vor Gericht

Um seine Poker-Schulden zu begleichen, sollte ein ausländischer Staatsangehöriger drei Menschen nach Deutschland schleusen. Weiter als nach Bischofswiesen sollte die Fahrt allerdings nicht gehen. Das Amtsgericht Laufen entschied jetzt über die Zukunft des Angeklagten.

Bischofswiesen/Laufen – 1200 Euro schuldete der 29-jährige Belgier seinem „Poker-Freund“. Das Angebot: Diese Schulden würden dem kurzzeitig arbeitslosen Mann erlassen, wenn er stattdessen einen „Job“ erledige. Er sollte drei türkische Staatsbürger von Slowenien über Österreich nach Deutschland bringen. Das tat der türkischstämmige Belgier und fuhr am 6. September 2023 über den Grenzübergang bei Marktschellenberg. 

Auf dem Gemeindegebiet von Bischofswiesen waren der Schleuser und seine drei Fahrgäste schließlich festgenommen worden. Fünfeinhalb Monate saß der verheiratete Mann seither in Untersuchungshaft, ehe er sich jetzt am Laufener Amtsgericht für das versuchte Einschleusen von Ausländern ohne Aufenthaltsgenehmigung oder Pass verantworten musste.

Auftraggeber noch nicht geschnappt

Der ermittelnde Beamte der Freilassinger Bundespolizei hatte im Chatverkehr des Angeklagten tatsächlich Hinweise auf Pokerspiele gefunden. Eine Nachricht vom Tattag sei allerdings gelöscht worden, eine weitere beinhaltete einen Dank. Der Angeklagte ist in Deutschland nicht vorbestraft und hat der Polizei den Auftraggeber O. genannt. Ob man den bereits ermittelt habe, wollte Verteidiger Rechtsanwalt Florian Georg wissen. „Bis jetzt noch nicht“, bedauerte der Beamte. 

Glimpflich davongekommen

Aufgrund seiner Aufklärungshilfe, einer Jobaussicht und der langen U-Haft urteilte Richter Josef Haiker auf eine neunmonatige Freiheitsstrafe zur Bewährung. Das Mobiltelefon des Belgiers bleibt als Tatmittel eingezogen, die 745 Euro aus dem Auto werden mit den Verfahrenskosten verrechnet.

höf

Rubriklistenbild: © hhö

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