Free Solo am Bier-Berg
Kletternd zur Gipfelhoiben: Huberbuam gehen mit Werbespot für regionale Brauerei viral
Milchschnitte war gestern, heute ist es die Gipfelhoibe zur Belohnung: Gefilmt auf Kamera sind Thomas und Alexander Huber nicht nur auf den Bier-Berg, sondern damit auch in sozialen Netzwerken viral gegangen.
Berchtesgaden - Für öffentliche Aufmerksamkeit sind spezielle Maßnahmen nötig. Für manchen ist der Werbespot rund um die Milchschnitte und die Huberbuam noch immer präsent, “einer der besten Werbespots”, sagen einige YouTube-Nutzer unter dem mehrere hunderttausendmal geklickten Snackvideo aus dem Jahr 2010. Der Inhalt ist banal: Die Bergsportbrüder waren einkaufen. Der Haustürschlüssel fehlt. Deshalb klettert der eine die Hausfassade nach oben. Ein paar Stockwerke darüber gibt es die süße Schnitte zur Belohnung.
Mit dem Snack in der Hand hat man die Bergfexe schon lange nicht mehr gesehen, dafür mit einem Bier in der Hand. Nur in Maßen, versteht sich, nicht in Massen. Alkohol und Sport vertragen sich nämlich nicht.
Die heimische Brauerei hat sich die Lust am Klettern und die Hinwendung zum gelegentlichen Bier zunutze gemacht - und Thomas Huber zu einer Erstbesteigung verpflichtet. Kurz nach seinem Unfall am Untersberg im realen Leben, der ihm einen Kurzaufenthalt im Krankenhaus beschert hatte.
Im Getränkelager der Brauerei gibt es ihn, den unbestiegenen Bier-Berg, bestehend aus einer gewaltigen Menge an gefüllten Biertragerln. „Ich glaub, ich weiß schon, wo ich hin muss”, sagt er: Weil der Huberbua durstig ist, nimmt er die direkte Route, ganz ohne Seil und Sicherung. Im Free Solo-Modus erklimmt er die Wand, Griff für Griff und Tritt für Tritt, begleitet von der Kamera. Am Gipfel gönnt er sich, statt der Milchschnitte, die Gipfelhoibe: „Jetzt geht die staade Zeit wieder los”, sagt er.
Großer Zuspruch
Auf Facebook und Instagram hatten die beiden Filmchen, in denen auch Bruder Alexander zum Zug kommt, großen Zuspruch. Zehntausende Aufrufe, hunderte Likes: “Da würde sogar mein Mann mitklettern (sehr unsportlich)”, schreibt eine Frau. Wann es für die Alpinprofis wieder auf den echten Berg geht, bleibt indes ungeklärt.
kp