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Dokumentation Obersalzberg

Finanzministerium geht von Kosten in Höhe von über 30 Millionen Euro aus

Dokumentation Obersalzberg - Finanzministerium geht von Kosten über 30 Millionen Euro aus
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Die Dokumentation Obersalzberg wurde im vergangenen Jahr eröffnet - nach jahrelanger Bauphase und mehreren Unwägbarkeiten, die zur Verzögerung führten. Noch ist nicht abschließend geklärt, ob es bei Kosten in Höhe von 30,1 Millionen Euro bleibt.

Nachdem die Dokumentation Obersalzberg im September 2023 erneut eröffnet wurde, gibt es immer noch keine konkreten Zahlen, wie viel der Neubau abschließend kostet.

Berchtesgaden - Die Gesamtkosten für den Neubau der Dokumentation Obersalzberg zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit stehen auch ein halbes Jahr nach Eröffnung der Erfolgsausstellung nicht abschließend fest, wie das Bayerische Staatsministerium der Finanzen und für Heimat auf Nachfrage mitteilt. Was sich abzeichnet: Die Kosten für die neu geschaffene Ausstellung liegen bei knapp unter 10 Millionen Euro. 

Laut zuständigem Finanzministerium geht das Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr momentan von einer Einhaltung der genehmigten Baukosten in Höhe von 30,1 Millionen Euro aus. Dort noch nicht mit eingerechnet sind die Kosten für die im neuen Gebäude verwirklichte Ausstellung: „Eine Gesamtabrechnung der Baumaßnahme ist erst nach Prüfung und Aufarbeitung aller Sachverhalte und Forderungen möglich“, heißt es auf Anfrage. Aktuell sei noch nicht absehbar, „wie lange es dauert, hier Einigungen zu erzielen“. Dem vorausgegangen waren Schlechtleistungen beteiligter Firmen während der Bauphase sowie die daraus resultierende Kündigung eines renommierten Architekturbüros. 

Abschließende Aussage noch nicht möglich

Nach derzeitigem Sachstand beträgt die Realisierung der Ausstellung am Obersalzberg voraussichtlich rund 6,3 Millionen Euro an Aufwendungen. Darin enthalten sind alle Kosten für die Konzeption, Exponate, Lizenzen, Filmmaterial, Identity Design, Präsentation, Media-Guides sowie den Einbau der Ausstellung. Auch hier müsse erst noch geprüft und Sachverhalte aufgearbeitet werden, um eine „abschließende Aussage zu den Gesamtkosten“ treffen zu können, teilte eine Sprecherin des Finanzministeriums mit. 

Bei den 6,3 Millionen Euro für die Ausstellung bleibt es nicht: Mit eingerechnet werden unter anderem Personalkosten, Aufwendungen für die Ausstattung des gegenüber befindlichen und im vergangenen Jahr renovierten, neu ausgestatteten Bildungszentrums sowie weiterer öffentlicher und nicht-öffentlicher Bereiche an der Dokumentation Obersalzberg (3,4 Millionen Euro). In Summe liegen die Kosten bei rund 9,7 Millionen Euro. 

Eine der erfolgreichsten Ausstellungen Bayerns

Bei dem Einbau der neuen Dauerausstellung kam es wegen Lieferengpässen bei verschiedenen Materialien „infolge der Corona-Pandemie sowie des Kriegs in der Ukraine“ zu Verzögerungen. Ende Januar vergangenen Jahres stellte zudem ein nach europaweiter Ausschreibung vom zuständigen Institut für Zeitgeschichte beauftragtes Unternehmen - verantwortlich für den Ausstellungseinbau - Insolvenzantrag. „Nach Gesprächen konnte eine Lösung gefunden werden“, heißt es aus dem Bayerischen Finanzministerium. Der Einbau der Ausstellung konnte schließlich fertiggestellt werden.

Die Dokumentation Obersalzberg existiert seit 25 Jahren und betreibt auf 1000 Metern Höhe die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit. Seit 2015 war an der Erweiterung gebaut worden, nachdem deutlich mehr Besucher kamen als erwartet. Mit mehr als drei Millionen Gästen gilt die Doku Obersalzberg als eine der erfolgreichsten Ausstellungen Bayerns. In den ersten Wochen nach Eröffnung des Erweiterungsbaus im September vergangenen Jahres zählten die Verantwortlichen bereits mehr als 40000 Besucher.

kp

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