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Für bis zu 27.000 Menschen spürbar

Erneut Erdbeben bei Bad Reichenhall: „Bisher stärkstes“ Beben lässt Anwohner aus „Bett fallen“

Erneut hat die Erde am Hochstaufen und in der Region zwischen Bad Reichenhall und Piding gebebt. Am Mittwochmorgen (2. Oktober) haben erneut zahlreiche Bürger im Landkreis Berchtesgadener Land das Beben gespürt. Obwohl es sich deutlich kürzer und schwächer als das letzte angefühlt hat, war es den Berechnungen zufolge sogar stärker.

Bad Reichenhall - Das nächste spürbare Erbeben im Landkreis Berchtesgadener Land innerhalb weniger Tage. Nachdem bereits am Abend des 22. September die Erde im Bereich des Hochstaufens erschüttert war, kam es am Mittwochmorgen (2. Oktober) zu einem ähnlichen Vorfall. Wieder wurden mehrere Bürger und Anwohner zwischen Piding und Bad Reichenhall aus dem Schlaf gerissen. Ein Mann erklärte in einer Facebook-Gruppe mit Bezug zum Berchtesgadener Land, er sei aus dem „Bett gefallen“.

Eine Vielzahl anderer User bestätigten ebenfalls, dass sie erneut ein Erdbeben wahrgenommen hätten, wenngleich „kürzer und leichter als das letzte Mal“. Auch ein anderer Herr meint: „Hab ich gespürt, war gefühlt schwächer als das letzte...“

Bisher aktuell stärkstes Beben

Laut erdbebennews.de sei das Beben am Mittwochmorgen das bisher stärkste des aktuellen Schwarms gewesen. Gegen 7.23 Uhr sei eine Magnitude von 2,3 gemessen bzw. berechnet worden. „Der Hochstaufen ist auch mehr als zwei Wochen nach dem Starkregen weiter seismisch aktiv“, heißt es in einem Erklärungsversuch der Experten.

Demnach ist der Ursprung der Erdbebenaktivität am Hochstaufen der Starkregen Mitte September. Während in Österreich, Tschechien und Polen Hochwasser die Folge war, führt eine geologische Besonderheit am Bad Reichenhaller Hausberg zu Erdbebenaktivität.

Geologische Besonderheit

Zum einen benötigt es zahlreiche Klüfte und tief reichende Störungszonen im Gestein, die wasserdurchlässig sind. Zum anderen muss in den obersten Kilometern der Erdkruste starke tektonische Spannung im Gestein vorhanden sein. Kommt es dann zu starken Niederschlägen, versickert viel Wasser durch die Störungszonen in tiefere Gesteinsschichten, wirkt dort quasi wie ein Schmiermittel und löst so die tektonischen Spannungen. Die Folge sind am Hochstaufen Erdbebenschwärme, die sich meist im Bereich zwischen Magnitude 1 und 2 abspielen. Aber auch stärkere Erdbeben sind möglich.

Demnach hätten das Beben bis zu 27.000 Menschen mitbekommen können. Spürbar sei das Erdbeben in Bad Reichenhall, Piding, Grossgmain und Bayerisch Gmain gewesen. Das Epizentrum lag gemäß der Auswertungen von erdbebennews.de am Osthang des Hochstaufens. Die Bestätigung des bayrischen Erdbebendienstes stehe demnach noch aus. Schäden infolge des Bebens seien allerdings nicht zu erwarten. Möglich sind aber weitere Beben in den kommenden Tagen.

Bereits am 22. September wurde ein Beben in demselben Raum der Stärke 2.1 schwach verspürt. (mz)

Rubriklistenbild: © Montage IMAGO / Martin Erdniss/dpa

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