Maximalintensität von 2,3
„Im Halbschlaf durchgeschüttelt“ – Erdbeben am Hochstaufen bei Bad Reichenhall
Am Sonntagabend (22. September) gab es im Berchtesgadener Land am Hochstaufen ein Erdbeben. Das bestätigen zahlreiche Anwohner sowie entsprechende Internetseiten.
Berchtesgadener Land - Ein Erdbeben hat am Sonntagabend (22. September) das Berchtesgadener Land „erschüttert“. Laut den Internetseiten erdbeben-in-bayern.de und erdbebennews.de waren am Sonntagabend gleich zwei Beben zu spüren. In einigen Facebook-Gruppen mit Bezug zum Berchtesgadener Land und im speziellen Bad Reichenhall haben sich einige Anwohner/User auch über das Beben ausgetauscht.
Der Seite erdbebennews.de zufolge war bei dem Beben am Hochstaufen eine Maximalintensität von 2,3 gemessen worden. Die Beben waren in etwa zwischen 20 Uhr und 20.30 Uhr am Abend zu spüren. Dem Bericht zufolge haben wohl rund 15.000 Menschen das Beben gespürt, wobei keine nennenswerten Schäden zu erwarten seien. Erdbeben-in-bayern.de, eine Seite des LMU, berichtet ebenfalls von zwei Beben, wobei das zweite wohl eine höhere Intensität hatte.
Anwohner berichten im Internet über Geschehen
Im Internet haben zahlreiche User über die Geschehnisse spekuliert und berichtet. So schreibt ein User bei Facebook: „Ja, kurz aber deutlich“. Eine andere Userin hatte es wohl zunächst gar nicht als Erdbeben wahrgenommen und schreibt: „Ich dachte, ich spinne...“. „Bestimmt der Staufen.. trotzdem ein ungutes Gefühl, wenn man so im Halbschlaf durchgeschüttelt wird...“ teilt eine weitere Userin ihre Erlebnisse mit.
Eine Bäuerin äußert sich auch mit einem Kommentar und gibt an, dass am Morgen ihre Kühe extrem nervös und verängstigt gewesen seien. Als sie auf die Wiese kamen, seien sie direkt in Richtung Staufen und hätten „geplärrt“. Andere wiederum geben an, bei sich nichts gespürt zu haben. So schreibt eine Userin, dass sie am Thumsee nichts gemerkt hätte.
Starkregen der letzten Woche wohl Grund für Beben
Doch warum war es überhaupt zu dem Beben gekommen? Laut erdbebennews.de hätte der Starkregen der vergangenen Woche ein verzögertes Erdbeben getriggert. Experten sprechen hierbei auch von einem „Schwarmbeben“. Dieses habe rund zwei Kilometer nördlich von der Ortsmitte von Bad Reichenhall sein Epizentrum gehabt. Demnach hätte es in Piding mit 2,1 die höchste Intensität gehabt und wäre dort „kaum spürbar“ gewesen. (ci)