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Das sagen die OVB24-Leser

Längere Öffnungszeiten? „Muss nicht rund um die Uhr einkaufen“ contra „spricht nix dagegen“

Öffnungszeiten Schild Bayern Leser Michael Schmucker
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OVB24-Leser Michael Schmucker hält nichts davon, Läden in Bayern länger geöffnet zu lassen.

Die Ladenöffnungszeiten in Bayern sollen reformiert werden. Das Vorhaben fällt zwar lediglich als „Reförmchen“ aus, dennoch hat es eine Diskussion losgetreten: Sollte Bayern grundsätzlich längere Öffnungszeiten zulassen? Unsere Leser sind geteilter Meinung.

Noch kurz um 22 Uhr zum Einkaufen gehen, oder am Sonntag die Zeit nutzen, um den Wocheneinkauf zu erledigen: was in anderen Bundesländern längst Realität ist, ist in Bayern undenkbar. Der Grund: Bayern hält nach wie vor am Ladenschlussgesetz des Bundes aus dem Jahr 1956 fest. Während 2006 die Hoheit über das Gesetz vom Bund auf die Länder überging und das von vielen Ländern genutzt wurde, um die Öffnungszeiten zu reformieren, konnte sich damals Bayerns einzige Regierungspartei CSU intern nicht auf eine neue Gesetzgebung einigen - und blieb daher beim alten Modell. Das sieht vor, dass Ladengeschäfte sonn- und feiertags geschlossen sein müssen, sowie montags bis samstags frühestens um 6 Uhr aufsperren und ab 20 Uhr wieder geschlossen sein müssen. Einzelne Ausnahmen gibt es für spezielle Gewerbe wie Bäckereien und Tankstellen, sowie für bestimmte örtliche Gegebenheiten.

Das plant Sozialministerin Ulrike Schwarz (CSU)

Seit fast 70 Jahren hat sich in Bayern an den Ladenöffnungszeiten also nichts geändert. Doch nun möchte sich Sozialministerin Ulrike Schwarz (CSU) dem Thema widmen. Allerdings fällt die geplante Reform eher klein aus: Generell sollen die Ladenöffnungszeiten nicht verlängert werden, es bleibt also beim Ladenschluss um 20 Uhr. Auch sonn- und feiertags sollen die Läden geschlossen bleiben. Dafür soll die Möglichkeit für mehr längeren Einkaufsnächten - genauer gesagt eine Erhöhung von einer auf vier mögliche Einkaufsnächte pro Kommune - geschaffen werden.

Außerdem soll der Betrieb sogenannter „digitaler Kleinstsupermärkte“ rechtlich klar geregelt werden. Das sind Läden mit maximal 100 Quadratmetern, in denen die Kunden ihre Waren selbst scannen. Diese dürfen bereits jetzt von Montag bis Samstag, mit Ausnahmegenehmigung auch am Sonntag, rund um die Uhr geöffnet sein.

Meinungen gehen auseinander

Die Meinungen zum Thema Ladenöffnungszeiten in der Politik gehen auseinander. Zum Beispiel in Bezug auf die digitalen Mini-Supermärkte: Während die CSU dazu tendiert, diese auch an Sonn- und Feiertagen geschlossen zu lassen, plädieren die Freien Wähler für geöffnete Minisupermärkte rund um die Uhr. „Ich bin dafür, dass wir den Sonntagsschutz und den Feiertagsschutz tatsächlich belassen“, sagt beispielsweise CSU-Fraktionschef Klaus Holetschek. Einig sind sich die Koalitionspartner jedoch darin, dass an den grundlegenden Ladenöffnungszeiten nichts geändert werden soll.

Doch während sich die Politik an eine grundlegendere Reform nicht herantraut, wird das in der Gesellschaft längst heiß diskutiert. Während sich einige Bürger längere Ladenöffnungszeiten sowie ein Einkaufen an Sonn- und Feiertagen wünschen, sind andere gegen Änderungen und verweisen auf Personalmangel sowie auf die bereits bestehenden Öffnungszeiten, die in ihren Augen mehr als ausreichend sind. In unserer Umfrage spricht sich 65 Prozent eine Mehrheit dafür aus, die bestehenden Ladenöffnungszeiten beizubehalten, wohingegen sich 35 Prozent längere Öffnungszeiten wünschen (Stand 25. März). Ein ähnliche Verteilung spiegelt sich auch in den Kommentaren und Zuschriften wider, die unsere Redaktion erreicht haben:

„Bitte!“ contra „Auf keinen Fall“: Das sagen unsere Leser zur Öffnungszeiten-Debatte

Patrick Thaller, Ladeninhaber von „Steffis Feinkost Fassl“ in Wasserburg am Inn

Bitte! Ich würde mir wünschen, unser Laden aufsperren zu können wann man will! Der Inhaber kann ja dann am Samstag und Sonntag selbst drinstehen und die Mitarbeiter dürfen gerne Samstag und Sonntag frei haben.

Brigitte Rosa Gilg

Mann muss nicht rund um die Uhr einkaufen können. Die Leute brauchen Zeit sich zu erholen. Längere Öffnungszeiten oder gar 24 Stunden müssen zudem auch erst mal finanziert werden.

Gundi

Nein, brauchen wir nicht. Habe auch früher im Einzelhandel gearbeitet. Und kurz vor Ladenschluss kamen meist die Leute, die den ganzen Tag Zeit haben. Früher ist man auch nicht verhungert als man nur bis 18 Uhr einkaufen konnte. Dann will niemand mehr im Einzelhandel arbeiten. Schlechte Bezahlung und lange Arbeitszeiten, wer will das schon.

Bernhard Steiner

Braucht man definitiv nicht! Man findet jetzt schon kaum mehr Personal und bei den jetzigen Öffnungszeiten ist auch niemand verhungert, zumindest wäre mir das nicht bekannt.

Regina Springl

Also am Sonntag sollten die Geschäfte weiterhin zu bleiben. Aber gegen eine Ladenöffnung nach 22 Uhr spricht meiner Meinung nach nix. Überall anders gehts ja auch, nur in Bayern - mal wieder - nicht.

Veronika Weber

Alle rufen nach einer 4-Tage-Woche und mehr Freizeit, aber der Handel soll am besten rund um die Uhr offen haben! Denkt mal jemand darüber nach? Überall fehlt Personal und dann öffnet man noch länger? Es sind zum Teil die normalen Öffnungszeiten nicht abdeckbar. Keiner möchte mehr im Handel arbeiten, weil bis 20 Uhr offen ist und das Montag bis Samstag. Es arbeiten viele Frauen im Verkauf und mindestens die Hälfte haben Kinder. Wer soll die so spät betreuen? Werden die Öffnungszeiten noch länger, verliert der Handel Personal!

Silvia Klein

Einige Lebensmittelgeschäfte haben jetzt schon zum Teil 13 Stunden täglich geöffnet, also sprich 6x13 Stunden in der Woche macht 78 Stunden. Glaube, da hat jeder ausreichend Zeit zum Einkaufen. Falls länger geöffnet wird, müssen die Personalkosten und Strom umgeschlagen werden. Was zur Folge hat, dass die Preise steigen. Wer würde gerne mehr für die Ware zahlen??? Ausserdem muss man an die Verkäufer/innen denken, die noch später Feierabend haben.

Michael Schmucker

Auf keinen Fall. Der Mensch braucht auch Zeit für Ruhe und um sich wieder aufzuladen. Man muss nicht 24 Stunden einkaufen können. Früher war am Samstag um 13 Uhr Schluss und unter der Woche um 18 Uhr Ladenschluss. Und trotzdem hatten alle zu essen und Kleidung am Körper. Und die Menschen waren viel entspannter und nicht voller Stress. Nur meine Meinung.

Michaela Draxinger

Auf keinen Fall! In Zeiten, wo jedes Geschäft wegen Online-Riesen wie Amazon zu macht, macht das wenig Sinn und würde nichts retten!! Nicht mal im Einzelhandel. Wenn 13 Stunden nicht reichen, also sprich von 7 bis 20 Uhr, um seine Lebensmittel zu kaufen, dann muss man an seinem Tagesablauf was ändern!

Stefanie Fellner

Alles schreit nach der 4-Tage-Woche und der Einzelhandel? Der möchte am liebsten 24/7... ich denke nicht, dass wir das brauchen. Alles eine Frage der Organisation, ich arbeite auch Schicht und habe genug Zeit zum Einkaufen.

Christa Lambedusia

Es sollten die alten Ladenzeiten wieder eingeführt werden mit dem langen Donnerstag und langen Samstag einmal im Monat, da ging es auch, alles andere ist nicht nachhaltig. Im Moment ist alles nur Umverteilung, die Leute haben auch nicht mehr Geld zur Verfügung!

Sybille Lakauf

Der Einzelhandel hat Mo. - Sa. von 8 bis 20 auf, manche Supermärkte auch früher. Dazu noch verkaufsoffenen Sonntag ein oder zwei Mal im Jahr. In der Zeit kann jeder einkaufen gehen, egal ob man Früh-, Spät-, Nacht- oder geteilte Schicht hat. Hab früher in der Pflege gearbeitet und auch problemlos meine Einkäufe erledigt und das als Alleinerziehende. Wenn man am Wochenende/Feiertag arbeitet, hat man meistens einen Tag unter der Woche frei. Oder die Zeit nutzen wenn man nen langen Wechsel hat (nach der Frühschicht am nächsten Tag Spätschicht, da hat man über 20 Stunden Freizeit am Stück).

Erwin Weintritt

Wer zu den jetzigen Einkaufszeiten nicht genug Zeiten hat, der kauft auch bei noch längeren Öffnungszeiten nicht ein. Personell wäre das auch gar nicht zu schaffen und nicht rentabel.

Manfred Gschaider

Wer möchte gern am Abend noch länger arbeiten? Bei uns in der Region schliessen manche Geschäfte unter der Woche früher, 16 Uhr zum Beispiel. Das sind wohl die Langschläfer, die erst abends zum Einkaufen gehen. Auch wenn man berufstätig ist, findet man immer Zeit. Möchte das aber nicht mit früher wie vor 30 Jahren vergleichen.

Was denkt Ihr? Schreibt uns Eure Meinung

Hättet Ihr gerne die Möglichkeit, auch nach 20 Uhr und sonn- und feiertags zum Einkaufen zu gehen? Denkt Ihr, das wäre auch für die Läden wirtschaftlich sinnvoll? Oder seid Ihr der Ansicht, dass die bestehenden Ladenöffnungszeiten vollkommen ausreichen, vor allem in Zeiten von Personalmangel? Schickt uns Eure Meinungen und Sichtweisen, auch wenn Ihr selbst einen Laden besitzt, oder im Einzelhandel tätig seid, an leserbriefe@ovb24.de (Kennwort Ladenschluss) mit Eurem Namen und Eurem Wohnort und am besten noch mit einem Foto von Euch. Die Redaktion veröffentlicht Eure Leserbriefe samt Namen und Wohnort anschließend in einem entsprechenden Artikel.

Anm. der Red.: Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften entsprechend zu kürzen oder die Veröffentlichung gegebenenfalls ohne Angabe von Gründen zu verweigern.

fso

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