Fahrer kann Hängerzug gerade noch anhalten
Lkw brennt auf A8 am Irschenberg lichterloh – Feuerwehren stundenlang gefordert
Irschenberg – Eine Streife der Raublinger Grenzpolizei bemerkte am Montag (8. Januar) Flammen unter dem Führerhaus eines fahrenden Lkw. Nachdem die Beamten den Fahrer auf den Brand aufmerksam machten und dieser sein Fahrzeug abstellte, brannte die Zugmaschine vollständig aus. Es entstand ein hoher Sachschaden.
Update, 9. Januar, 7.40 Uhr:
Jetzt hat auch die Feuerwehr aus Miesbach weitere Details zu dem Einsatz am späten Montagnachmittag auf der A8 im Bereich des Irschenbergs veröffentlicht. Schon auf dem Weg zur Einsatzstelle sei eine starke Rauchentwicklung weithin sichtbar gewesen, schrieben die Floriansjünger auf ihrer Facebook-Seite. „Bei Ankunft der Kräfte standen das Fahrerhaus sowie ein Teil der Ladefläche des Hängerzugs bereits in Vollbrand. Umgehend wurde eine Vollsperrung der Autobahn eingerichtet und mehrere Atemschutztrupps aus beiden Feuerwehren begannen mit der Brandbekämpfung, sowohl mit Strahl- als auch Schaumrohren“, hieß es in dem Post unter anderem wörtlich.
Anschließend kam ein Trennschleifer zum Einsatz, um damit die Außenwand der Ladefläche zu entfernen. Erst durch diese Maßnahme konnten die dahinter lodernden Flammen effektiv bekämpft werden. Wenig später wurde „Feuer aus“ gemeldet. Insgesamt war die Miesbacher Feuerwehr rund vier Stunden im Einsatz. Um die Bergung des havarierten Lastwagens kümmerte sich eine Spezialfirma vom Irschenberg. Zuvor kümmerte sich das THW (Ortsverband Miesbach) um die Umladung der Ladung des Lastwagens.
Die Erstmeldung:
Beamten der Grenzpolizeiinspektion (GPI) Raubling dürfte es wohl zu verdanken sein, dass sich am Montagnachmittag (8. Januar) auf der A8 am Irschenberg kein größeres Unglück abspielte. Wie die zuständige Autobahnpolizeistation (APS) Holzkirchen am Abend mitteilte, bemerkte die Besatzung eines Streifenwagens gegen 16 Uhr Flammen unter dem Führerhaus eines in Richtung Salzburg fahrenden Lkw.
Die Polizisten machten den 30-jährigen Fahrer aus Slowenien umgehend auf den Brand aufmerksam, der den Hängerzug daraufhin auf dem Beschleunigungsstreifen der Anschlussstelle Irschenberg abstellte. Der Trucker konnte sein Fahrzeug laut den Einsatzkräften glücklicherweise unverletzt verlassen.
Stundenlange Sperre der A8 und enormer Sachschaden
Trotz des schnellen Eingreifens der Freiwilligen Feuerwehren aus Irschenberg und Miesbach, die mit mehreren Fahrzeugen und zahlreichen Einsatzkräften vor Ort waren, brannte die Zugmaschine vollständig aus. „Für die Brandbekämpfung und die anschließende Bergung des Fahrzeuggerippes musste erst der rechte und mittlere Fahrstreifen gesperrt, anschließend dann eine Vollsperre eingerichtet werden. Aufgrund des noch recht lebhaften Verkehrs entstand ein mehrerer Kilometer langer Rückstau“, erklärte die Holzkirchener Autobahnpolizei in diesem Zusammenhang.
Erst nach rund vier Stunden – gegen 20 Uhr – konnte die Sperre der A8 am Irschenberg aufgehoben werden. Während sich der entstandene Sachschaden ersten Schätzungen der Polizei zufolge auf rund 150.000 Euro belaufen dürfte, ist die Brandursache noch völlig unklar und Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.
aic