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Folgen des Hitzesommers 2022

Lebensretter alarmiert: Immer mehr Menschen ertrinken in Bayerns Flüssen und Seen

Seenotretter der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft
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Wasserretter der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) demonstrieren auf dem Chiemsee die Rettung einer Jolle, die gekentert ist. (Symbolbild)

Der Hitzesommer 2022 lockte viele Menschen ins Wasser. In Folge stieg die Zahl der Badetoten in Deutschland wie auch in Bayern.

München - In Bayern sind im Jahr 2022 wieder mehr Menschen ertrunken als im Jahr zuvor. Insgesamt sind in den Gewässern des Freistaats 69 Menschen gestorben, wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Donnerstag mitteilte - neun Todesopfer mehr als im Jahr 2021.

355 Badetote in ganz Deutschland

In ganz Deutschland sind 2022 355 Menschen ertrunken.  „Damit verzeichneten wir erstmals seit vier Jahren wieder einen Anstieg an tödlichen Unfällen im Wasser“, sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt.

Bayern trauriger Spitzenreiter

Der Freistaat ist mit 69 Todesopfern trauriger Spitzenreiter bei der Zahl der tödlichen Badeunfälle in Deutschland. Aber auch in Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der Badetoten drastisch gestiegen, von 24 auf 56. In Niedersachsen wurden 43 Badetote registriert, 16 mehr als im Vorjahr. In Berlin ertranken 18 Menschen im Jahr 2022.

Alte Menschen besonders gefährdet

80 Prozent aller Badetoten sind männlich, auch in Bayern. Von den 69 registrierten Badetoten waren 55 Männer. 35 Personen ertranken in stehenden Gewässern, 25 in Flüssen. Die meisten Todesfälle gab es im Sommer, zwischen Mitte Juni und Ende August.

Besonders häufig kommen ältere Menschen in Gewässern ums Leben: ein großer Teil der tödlich Verunglückten ist über 70 Jahre alt. Auch in der Region kommen immer wieder Senioren beim Schwimmen ums Leben. Im Juni 2022 ist im Chiemsee eine 87-jährige Frau ertrunken. Im Landkreis Altötting wurde im Juli 2022 ein 73-jähriger Mann tot aus dem Peracher Badesee geborgen.

Altersverteilung der Badetoten in Bayern für das Jahr 2022.

Immer wenige Junge Menschen können schwimmen

Aber auch Kinder und Jugendliche bereiten der DLRG Sorge. Eine von der Gesellschaft in Auftrag gegebene Forsa-Befragung habe gezeigt, dass sich die Zahl der Grundschulkinder, die nicht schwimmen können, seit 2017 von 10 auf 20 Prozent verdoppelt habe.

Die Chefin der DLRG, Ute Vogt, fordert deshalb: „Wir müssen dahin kommen, dass jedes Kind am Ende der Grundschule sicher schwimmen kann.“

bcs/dpa

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