Gipfelerlebnisse
Exklusiv: Einmalige Touren in den bayerischen Bergen
Berggipfel gibt es in Bayern viele, mit die schönsten stellen die Autorin Lisa Bahnmüller und ihr Vater, der Fotograf Dr. Wilfried Bahnmüller, in dem neuen Band „Bayerns schönste Gipfel“ vor.
von Raphaela Kreitmeir
Der Weg ist beim Wandern ja bekanntlich das Ziel, aber wenn dieser Weg außerdem auf einen Berggipfel führt, sind besondere Glücksmomente inklusive. Dieser Eindruck entsteht, wenn man das neue Buch von Lisa und Wilfried Bahnmüller durchblättert. 30 Touren haben die beiden zusammengestellt, deren Ziel Gipfel im Münchner Süden, in den Vor- und den Ammergauer Alpen, im Estergebirge und im Werdenfelser Land, im Isarwinkel und rund um Tegernsee und Mangfall sowie links und rechts des Inns liegen.
Alle Touren verlangen keine Spitzenkondition, sondern sind in der Regel für „Durchschnittswanderer“ gut zu bewältigen. Trotzdem gilt es, ein paar Regeln zu beachten, die von der richtigen Ausrüstung bis hin zum Naturschutz reichen. Diese Regeln sind im Buch den Touren vorangestellt und auch im Internet auf der Homepage des Deutschen Alpenvereins unter www.alpenverein.de nachzulesen. Das ist alles, was man wissen muss, um sich auf das Abenteuer Berggipfel einzulassen. Einfach ausprobieren: Drei Touren, um auf den Gipfelerlebnisgeschmack zu kommen.
Auf den Kranzberg
Rund um Mittenwald gruppieren sich die imposanten Felswände von Karwendel und Wetterstein – alles hohe und anstrengende Ziele. Aber da gibt es ja zum Glück noch den Kranzberg, der vielleicht eher einem Hügel gleicht, aber Achtung: Der Kranzberg glänzt als Aussichtsparadeberg – ein echter Glücksfall!
AUSGANGS-/ ENDPUNKT
Bahnhof Mittenwald
ANFAHRT
ÖPNV: Mit der Bahn oder dem Bus nach Mittenwald
Auto: A 95 und B 2 bis Garmisch-Partenkirchen und weiter nach Mittenwald; ausreichend Parkplätze rund um den Bahnhof
GEHZEIT UND SCHWIERIGKEIT
Technisch einfache, aber doch längere Wanderung auf breiten Wegen, Pfaden und Forststraßen zum Mittenwalder Hausberg (3,45 Std., 12,5 km, 600 Hm)
EINKEHR
Für die Gipfelrast Brotzeit einpacken. Unterwegs Gasthof Ferchensee, im Anschluss viele Möglichkeiten in Mittenwald
NOCH WICHTIG
Der Kranzberg bietet noch weitere Freizeitmöglichkeiten. Ab dem Berggasthof St. Anton gibt es einen herrlichen Barfußpfad – die Rundtour ist nicht lang und mit einigen Mitmach-Stationen gespickt. Am Abstiegsweg liegen zwei Bergseen, in denen man baden kann. Sehr viel Spaß macht auch die Abfahrt mit den Mountaincarts: Dafür wandert man vom Gipfel zur Bergstation des Kranzberglifts zurück und leiht sich gegen Gebühr einen der dreirädrigen Downhill-Flitzer aus – ein sehr rasantes, aber witziges Vergnügen!
Durchs Rohntal zur Torscharte
Das Karwendel bietet Bergeinsamkeit pur und das zur Genüge, aber meist sind diese Ziele nur mit viel Aufwand und vor allem hochalpiner Erfahrung zu erreichen. Daneben gibt es auch Ziele wie den großen Ahornboden, die an manchen Tagen hoffnungslos überfüllt sind. Diese Wanderung ist hingegen eine perfekte Alternative.
AUSGANGSPUNKT
Naturparkhaus Hinterriß, Rißtal
ANFAHRT
ÖPNV: Mit der BRB von München nach Lenggries und weiter mit dem Bergbus (Mitte Juni bis Mitte Oktober) in die Eng
Auto: Über Bad Tölz und Lenggries zum Sylvensteinspeicher, von dort weiter nach Vorderriß, dann links nach Hinterriß abbiegen. Kleiner Wanderparkplatz vor dem Ort auf der linken Straßenseite
GEHZEIT UND SCHWIERIGKEIT
Mittelschwere, längere Wanderung, vorwiegend auf kleinen Bergwegen und schmalen Pfaden (5 Std., 13,5 km, 950 Hm). Technisch nicht schwer, aber im mittleren Bereich steiler, steiniger Aufstieg zur Torscharte, für den man trittsicher sein sollte.
EINKEHR
Unterwegs keine
NOCH WICHTIG
Zur Torscharte gehört auch ein Gipfel, der 2014 m hohe Torkopf. Seine Besteigung erfolgt ab der Scharte in circa 40 Minuten. Dafür muss man völlig schwindelfrei und trittsicher sein. Bei der Querung eines abfallenden Wiesenhangs und dem anschließenden steilen Aufstieg darf man sich keinen Fehltritt leisten!
Petersberg und Hohe Asten
Auf dieser Bergwanderung gibt es Kultur und Historie als Gratiszugaben: Mit der geschichtsträchtigen Ruine Falkenstein, der romanischen Peterskirche, den alten Astenhöfen und der herrlichen Sicht über das Inntal wird’s auf dieser Tour sicherlich niemandem langweilig.
AUSGANGS-/ ENDPUNKT
Wanderparkplatz Petersberg am Ende des Astenwegs in Flintsbach
ANFAHRT
ÖPNV: Mit dem Zug nach Flintsbach im Inntal und zu Fuß in ca. 15 Min. vom Bahnhof zum Astenweg: über die Bahnhof- in die Innstraße und weiter zur Kufsteiner Straße, dann rechts in den Astenweg bis zum Fuß des Petersbergs
Auto: Über die A 12 (Ausfahrt Brannenburg) nach Flintsbach, auf der Hauptstraße (Kufsteiner Straße) durch den Ort und nach der Freiwilligen Feuerwehr rechts in den Astenweg. Der Wanderparkplatz Petersberg ist ausgeschildert, er befindet sich 200 m rechts vom Startplatz.
GEHZEIT UND SCHWIERIGKEIT
Mittelschwere Tour, vor allem, weil es steil aufwärts geht, technisch aber ohne Schwierigkeiten (4 Std., 10,5 km, 550 Hm). Der Aufstieg erfolgt über eine kleine Forststraße, beim Abstieg über den Wagner am Berg viele Steine auf dem Weg, Trittsicherheit nötig.
EINKEHR
Berggasthaus Petersberg (Mo/Di Ruhetage), Berggasthof Hohe Asten (Do/Fr Ruhetage)
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