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Experte blickt auf die Woche

„Katastrophe hat historisches Ausmaß“: Neue Regenfälle und Gewitter angekündigt – Lage nicht überstanden

Die Hochwasser-Katastrophe in Bayern ist lange nicht überstanden. Ein Wetterexperte sagt, wie es weitergeht. Der DWD warnt wieder.

Update vom 5. Juni, 12 Uhr: Schlechte Nachrichten für die Hochwassergebiete in Süddeutschland. Einer Pressemitteilung von WetterOnline zufolge „ziehen ab Freitag besonders im Süden Deutschlands neue Gewitter und Regenfälle auf“. Einerseits seien die prognostizierten Regenfälle nicht so stark wie diejenigen der vergangenen Tage, allerdings könnten sie den Wetterexperten zufolge die Regionen treffen, die schon jetzt mit der dramatischen Hochwasserlage zu kämpfen haben.

Weitere Niederschläge angekündigt – auch in Hochwasser-Regionen möglich

Das Problem hierbei: die Böden in den Hochwasserregionen sind gesättigt, die Flusspegel bleiben erstmal hoch:

Die Wettermodelle sehen derzeit fast alle einen Niederschlagsschwerpunkt in Süddeutschland. Von Freitag bis Montag können in der Fläche wieder 20 bis über 50 Liter Regen pro Quadratmeter zusammenkommen. Das ist zwar weniger als bei dem letzten Dauerregen, aber das Hochwasser ist noch nicht überall abgeflossen und die Böden sind komplett durchnässt. Daher ist mit einem Wiederanstieg einiger Flüsse zu rechnen“

Niklas Weise, Meteorologe bei WetterOnline

Ausschlaggebend für die aktuelle Wetterlage ist laut wetteronline.de „eine Luftmassengrenze, die sich von Frankreich bis nach Polen quer über Mitteleuropa erstreckt“. Sie trennt warme Luft von kalter, der Übergangsraum liegt ungefähr über den Alpen – dadurch sorgt die feuchtwarme Luft besonders hier für Gewitter.

Keine guten Nachrichten für die Hochwassergebiete in Bayern: Laut WetterOnline soll es am Wochenende wieder Starkregen im Freistaat geben. (Symbolbild)

Wie es nun genau weitergeht, lässt sich schwer vorhersagen, da die genauen Schwerpunkte der kommenden Niederschläge sowie die genauen Pegelstände der Flüsse noch nicht absehbar sind. Trotz einer vorsichtigen Entspannung der Lage kann daher folglich nicht die Rede davon sein, dass das Hochwasser bereits vollends überstanden ist.

Update vom 5. Juni, 7.15 Uhr: Ein Blick auf die Warnkarte des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zeigt: Für Bayern liegen aktuell keine Warnungen vor. Ungemütlich kann es mancherorts trotzdem werden. „Heute Nachmittag und Abend in den Alpen an der Nordkette einzelne Gewitter mit starken bis stürmischen Böen bis 60 km/h und vereinzeltem Starkregen um 15 l/qm in einer Stunde nicht ausgeschlossen. In den anderen Regionen nur geringe Gewitterneigung“, berichtet der DWD in seiner Vorhersage für den heutigen Mittwoch. Die Temperaturen sollen bei 19 bis 25 Grad liegen.

Update vom 4. Juni, 22 Uhr: Kommt Bayern nie zur Ruhe? Am Dienstagabend stellten sich die ersten, positiven Nachrichten ein, als diverse Katastrophenfälle aufgehoben wurden und unter anderem die Donau in den stark betroffenen Städten Regensburg und Passau ihren Scheitelpunkt erreichte.

Nächste DWD-Warnung für Bayern: „Gewitter mit stürmischen Böen“ erwartet

Doch dann die nächste Warnung des DWD, welche die Meteorologen am Dienstagabend veröffentlichten: Am Mittwochnachmittag und Abend, 5. Juni, soll es „bevorzugt an den Alpen einzelne Gewitter mit starken bis stürmischen Böen bis 60 km/h“ geben.

Der Deutsche Wetterdienst kündigte am Dienstagabend neue Gewitter für Bayern an – am Mittwoch soll es demnach wieder krachen. (Symbolbild)

Immerhin, in den anderen Regionen, so der Deutsche Wetterdienst, sei die Wahrscheinlichkeit für „vereinzelte Gewitter“ gering. Trotzdem: Nach den letzten Tagen mit unter anderem fünf Hochwasser-Toten in Süddeutschland dürfte der Wunsch nach einer ruhigen Wetterlage immer weiter steigen. Bleibt zu hoffen, dass zumindest der Teil der DWD-Warnung wahr wird, dass die Gewitter im alpennahen Süden Bayerns verbleiben – und die vom Hochwasser so stark betroffenen Regionen in Schwaben, Niederbayern und der Oberpfalz verschont bleiben.

Erstmeldung vom 4. Juni: München – Der Dauerregen in Bayern hat dramatische Folgen: In vielen Regionen des Freistaats nahm das Hochwasser katastrophale Ausmaße an, es gab Tote, Evakuierungen und gigantische Schäden. Der Meteorologe Jan Schenk von The Weather Channel nannte die Lage im Süden Bayerns am Dienstag, 4. Juni, nun eine „Katastrophe historischen Ausmaßes“. Anschließend warf er einen Blick auf die kommenden Tage – wie geht es weiter?

Übersicht zur Hochwasser-Lage in Bayern – die wichtigsten Artikel:

Unseren aktuellen Hochwasser-Ticker für den gesamten Freistaat lesen Sie hier.

Katastrophenfall in Passau ausgerufen – die aktuellen Entwicklungen erfahren Sie hier.

Die Fluten forderten bislang fünf Todesopfer: Alles Weitere dazu gibt es hier.

Dramatische Hochwasser-Katastrophe in Bayern – was erwartet die Menschen in den kommenden Tagen?

„Die Zahl der Todesopfer steigt weiter an. Bei jedem Keller, der leergepumpt wird, muss man mit dem Schlimmsten rechnen. Die Jahrhundertflut hat großen Schaden und leider auch zahlreiche Opfer gefordert“, schreibt der Meteorologe Johannes Graf zur aktuellen Hochwasser-Lage auf wetter.net. Doch eines haben der wetter.net- und Weather-Channel-Meteorolge Schenk und Graf gemeinsam – sie blicken vorsichtig optimistisch auf den Rest der Woche.

Dien Hochwasser-Lage in Bayern ist äußerst dramatisch. Katastrophenfälle und Todesopfer dominieren die Schlagzeilen. Wie geht es weiter?

Das liegt vor allem daran, dass es erstmal keinen weiteren Dauerregen geben soll. Das geht auch aus der Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hervor – zumindest bis zum Wochenende soll es keine stärkeren Regenfälle geben, höchstens einzelne, lokale Schauer.

Auch Schenk sagt: „Noch sind wir fast überall auf Meldestufe 4, aber schon am Mittwoch könnte sich das ändern – denn in Ingolstadt sinken die Pegel. Am Donnerstag erfasst es Regensburg, am Freitag sehen wir dann eine [generelle] Verbesserung der Lage. Spätestens am Samstag sollte sich die Hochwasser-Lage in den allermeisten Regionen entspannt haben“.

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Weniger Reden angekündigt – entspannt sich die Hochwasser-Lage in Bayern?

Auch Graf von wetter.net schreibt in seinem Beitrag: „Immerhin ist heute mal etwas Entspannung in Sicht“. Doch gleichzeitig warnt er, dass am kommenden Wochenende die nächsten Dauerregen-Warnungen anstehen. Das sieht auch Schenk vom Weather Channel Deutschland so, der die Lage im aktuellen YouTube-Video des Kanals einordnet, doch ihm zufolge sind da Mengen zu erwarten, die nicht direkt für eine erneute Zuspitzung der Lage sorgen sollten.

Nach heftigem Regen-Wochenende in Bayern: Fotos zeigen dramatische Hochwasser-Lage

Hochwasser in Bayern - Offingen
Eine Ölteppich ist auf einem vom Hochwasser der Mindel überschwemmten Grundstück zu sehen. Das Foto wurde mit einer Drohne gemacht. Seit Tagen kämpfen die Helfer in Bayern und Baden-Württemberg gegen die Flut und ihre Folgen. Die Hochwasserlage ist weiter dynamisch und unübersichtlich. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Hochwasser in Bayern - Offingen
Offingen in Schwaben wurde vom Hochwasser schwer getroffen. Dort wird ein 22-jähriger Feuerwehrmann vermisst. Er befand sich mit Kollegen auf einem Boot, als dieses wegen starker Strömung kenterte. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Hochwasser in Bayern - Reichertshofen
Reichertshofen in Oberbayern wurde ebenfalls von den Wassermassen geflutet. Ministerpräsident Markus Söder, Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Kanzler Olaf Scholz machten sich am Montag, 3. Juni, vor Ort ein Bild der Lage. © Sven Hoppe/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Hochwasser in Bayern - Reichertshofen
Ein Foto vom Sonntag zeigt die dramatische Hochwasserlage in Reichertshofen. © Sven Hoppe/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Hochwasser in Bayern - Schrobenhausen
Schrobenhausen in Oberbayern hat es ebenfalls schlimm erwischt. Eine 43-Jährige starb in ihrem überfluteten Keller. Sie war das zweite Todesopfer, in Pfaffenhofen war zuvor bereits ein Feuerwehrmann bei einem Rettungseinsatz gestorben. © Marc Gruber/tv7news/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Hochwasser in Bayern - München
Auch die Isar hatte einen hohen Wasserstand, wie ein Foto auf Höhe der Tierparkbrücke in München zeigt. Nach zwei Tagen mit starken Regenfällen bessert sich die Lage in der bayerischen Landeshauptstadt, während es in anderen Landesteilen weiterhin Überschwemmungen gibt. © Felix Hörhager/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Hochwasser in Bayern - Straubing
Vor dem Herzogsschloss in Straubing führt die Donau Hochwasser. Das Foto wurde am Montag, 3. Juni, aufgenommen. © Ute Wessels/dpa +++ dpa-Bildfunk
Hochwasser in Bayern - Passau
Die Drei-Flüsse-Stadt Passau in Niederbayern hat aufgrund des Starkregens ebenfalls mit erheblichem Hochwasser zu kämpfen. Der Pegelstand der Donau stieg am Sonntag auf mehr als 7,70 Meter, wie der Hochwassernachrichtendienst mitteilte. Zahlreiche Straßen und Plätze in Stadtgebiet standen am Sonntag unter Wasser. © Markus Zechbauer/Zema Medien/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Einzig die Drei-Flüsse-Stadt Passau bereitet dem Meteorologen Sorge – denn dort sei es zum aktuellen Zeitpunkt schwer vorherzusagen, wie sich das Hochwasser weiter entwickelt. „Da langen die Vorhersagen noch nicht hin“, so Schenk. Bleibt zu hoffen, dass sich dennoch auch in Passau die dramatische Hochwasserlage zum Wochenende hin langsam etwas entspannt. (fhz)

Rubriklistenbild: © imagebroker / IMAGO

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