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Eintauchen in Blautöne

Besondere Bergseen: Die Lagunen der Alpen

Lagunen der Alpen
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Die Lagunen der Alpen

Eintauchen in Blautöne und die Lagunen der Alpen entdecken. Denn die Bergseen bieten ein Farbenspiel, das es mit tropischen Buchten durchaus aufnehmen kann. Diesen Eindruck vermittelt auf alle Fälle das Buch „Lagunen der Alpen“. 

von Raphaela Kreitmeir

Ein Buch, das auf den ersten Blick verzaubert. „So kristallklar, blau, türkis können Seen in den Bergen sein,“ denkt man, wenn man die Bilder des Fotografen und Autors Thomas Kargl in „Lagunen der Alpen” betrachtet. Und während man noch nach den richtigen Worten sucht, um die Farbstimmungen des abgebildeten Wassers auszudrücken, entdeckt man, dass das Buch aus viel mehr als „nur” schönen Fotos besteht. Thomas Kargl vermittelt auch Wissen – nicht belehrend, sondern unterhaltsam. Dadurch bleibt etwas Wesentliches hängen: Die Bergseen sind ein Geschenk, das es zu pflegen und erhalten gilt. 

Was fasziniert dich an Wasser? 

Ich komme vom Windsurfen und Wellenreiten, da spielt das Wasser natürlich eine zentrale Rolle. Aber man muss gar kein Wassersportler sein, um diese Faszination zu spüren. Jeder von uns verbindet mit Wasser besondere Momente, sei es das Fest am See oder der Urlaub am Meer. Wenn wir schwimmen, fällt ganz viel Schwere von uns ab, das Wasser trägt uns. Anthropologisch stammen wir ja wie alle anderen Lebewesen auch aus dem Wasser. Dort ist unser Ursprung. Und wenn das Wasser hoch oben in den Bergen ist, gibt es nichts Schöneres als nach einem anstrengenden Aufstieg dort hineinzuspringen. Bergseen sind für mich daher fast wichtiger als Gipfel. 

Blau, in allen Spielarten, findet man also nicht nur in der Karibik, sondern auch in den Alpen. Woher kommt dieses Farbenspiel? 

Genau diese Frage habe ich mir auch gestellt und, obwohl ich im Internet intensiv recherchiert habe, keine umfassende Antwort gefunden. Damit war bei mir die Idee geboren, diesem Phänomen in meinem Buch auf den Grund zu gehen. Also habe ich mich mit den einzelnen Faktoren beschäftigt, die bei der Farbgebung über und unter Wasser eine Rolle spielen. Da spielen natürlich Physik und Biologie eine wichtige Rolle, das Licht sowie die Brechung der Lichtwellen. Aber keine Angst, ich erteile keinen naturwissenschaftlichen Unterricht, sondern will in erster Linie inspirieren. 

Wozu willst du inspirieren? 

Genauer hinzusehen, Zusammenhänge zu verstehen und die Schönheit wahrzunehmen, die direkt bei uns sozusagen vor der Haustür zu finden ist. 

Die Lagunen der Alpen

Bergseen Lagunen zu nennen ist neu, was hat dich auf die Idee gebracht?

Ich wollte schon im Titel ausdrücken, welches Potenzial Seen haben, wenn man sich darauf einlässt. Schönheit und neue Perspektiven kann man auch hier entdecken, dafür muss man nicht wegfliegen. Ich selbst saß ja als Leistungssportler immer zwischen den Stühlen: Als Windsurfer und Wellenreiter verbrachte ich viel Zeit in Flugzeugen und wusste gleichzeitig, dass wir unbedingt nachhaltiger leben müssen. Daher wollte ich in dem Buch zeigen, dass es auch bei uns wunderschöne Gewässer gibt, die es in Sachen Farbenspiel mit tropischen Zielen aufnehmen können. 

Erst warst du Leistungssportler, dann Produktmanager einer nachhaltigen Consumer Marke, jetzt bist du Fotograf und Autor: Gibt es einen roten Faden in deinem Leben?

Jein. Der rote Faden ist vielleicht, dass ich gerne das Leben intensiv spüre und mir Nachhaltigkeit extrem wichtig ist. Nach der Windsurf-Karriere wollte ich meinen Kopf stärker benutzen, nach dem Design- und Produktmanagement-Studium wollte ich da hin, wo ich etwas zu Gunsten der Natur verändern kann, deswegen bin ich zur Reinigungsmittelfirma Frosch. Jetzt arbeite ich in einem kleinen Verlag, wir verlegen Karten und Outdoor-Bücher. Aber „Lagunen der Alpen“ habe ich im Eigenverlag herausgebracht. 

Welche Möglichkeiten bietet dir die Veröffentlichung im Eigenverlag, welche Risiken gehst du ein? 

Bei diesem Buch wollte ich 100-prozentige Freiheit: beim Konzept, der Motivwahl und dem Text genauso wie bei der Kreation und dem Druck. So konnte ich beispielsweise in einem Standard produzieren, der zu den nachhaltigsten zählt. Das war und ist mir wichtig. Das finanzielle Risiko liegt natürlich einzig und allein bei mir, aber ich lerne wirklich jeden Tag etwas Neues, halte Lesungen, rede mit Journalisten, alles Sachen, die ich noch nie gemacht habe. Und es macht mir Freude, mein Buch bekannter zu machen. Denn wenn nur ein paar Menschen sich inspirieren lassen und nicht mehr in die Ferne fliegen, sondern die Schönheit der Natur in der Region entdecken, dann habe ich ein wichtiges Ziel erreicht. 

Wie lange hast du insgesamt an dem Buch gearbeitet? 

Die Idee ist schon lange in meinem Kopf. Vor drei Jahren habe ich dann angefangen zu recherchieren, Motive zu sammeln, erste Bilder zu machen. Als das Konzept stand, habe ich mir extra eine Drohne gekauft. Wobei ich sagen muss, dass ich in Sachen Qualität und Perspektive die gute, alte Spiegelreflexkamera bei weitem besser finde. So habe ich beispielsweise das Foto vom Rheintalersee im Alpbachtal auf dem Cover mit einer Spiegelreflex und einem großen Objektiv aufgenommen. Natürlich erst nachdem ich auf einem Klettersteig etliche Stunden mit Kamera und Objektiven im Rucksack aufgestiegen bin. Dann habe ich mich gut gesichert und auf das optimale Licht gewartet. 

Wenn du die Message deines Buches mit einem Satz beschreiben sollst, wie lautet dieser?

Das Buch lesen, sich inspirieren lassen, rausgehen und selbst nach dem suchen, was einen glücklich macht. 

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