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Hochrechnungen für 2025

Düstere Prognose: Wie sicher sind die Arbeitsplätze in der Region? 

Die Wirtschaft steht aktuell nicht gut da: Werden im kommenden Jahr mehr Menschen arbeitslos?
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Die Wirtschaft steht aktuell nicht gut da: Werden im kommenden Jahr mehr Menschen arbeitslos? (Symbolbilder)

Entlassungen, Tarifstreit und weniger Aufträge: Die wirtschaftliche Lage im Jahr 2024 sieht nicht gut aus. Aber was bedeutet das für die Arbeitsplätze in der Region? Erste Hochrechnungen für das kommende Jahr geben Grund zur Sorge.

Rosenheim/Traunstein/Mühldorf – Die Arbeitslosenquote nimmt zu - und das nicht nur in Deutschland, sondern auch in Oberbayern. Laut der aktuellen Statistik des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) wächst die Arbeitslosenquote in der Region von 3,6 auf 3,7 Prozent. Was zunächst nach nicht viel klingt, macht in Oberbayern bei rund 2,4 Millionen Beschäftigten circa 3000 mehr Arbeitslose aus.  

Negativen Trend stoppen

Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw), sieht diese Entwicklung kritisch: „Um diesen negativen Trend zu stoppen, müssen wir dringend die Standortbedingungen in Deutschland verbessern und die Kostenbelastung der Unternehmen reduzieren”, sagt der vbw-Chef.

Mehr Arbeitslose in der Region: Die Prognosen für das Jahr 2025

Denn auch bayern- und deutschlandweit sieht es laut der Studie nicht besser aus. In Bayern soll die Arbeitslosigkeit um rund 10.000 Menschen auf 293.000 Erwerbslose (3,8 Prozent) nach oben gehen. In Deutschland steigt die Quote um 62.000 Arbeitslose auf 6,1 Prozent. Allerdings wächst laut IAB auch die Beschäftigung um 0,5 Prozent. Demnach werden in Oberbayern rund 22.000 Menschen mehr beschäftigt sein als im Jahr 2024. 

Kein enormer Anstieg

Dr. Nicole Cujai, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Rosenheim, möchte die Zahlen daher relativiert betrachten. „Einen deutlichen Anstieg können wir nicht bestätigen“, meint sie. Sie geht für Rosenheim von einem Anstieg von lediglich 0 bis 0,07 Prozentpunkten aus. Den Grund für den Anstieg sieht Cujai sowohl in der aktuell schwächelnden Konjunktur als auch in den Transformationsprozessen am Arbeitsmarkt in Richtung Dekarbonisierung und Digitalisierung. „Diese Entwicklungen führen zum Teil zu Personalfreisetzungen, mehr noch aber zur Zurückhaltung bei Neueinstellungen”, sagt sie.  Gerade Betriebe mit hohen Energie- und Rohstoffkosten seien stark betroffen. 

Anzeichen für einen baldigen Aufschwung der Wirtschaft gibt es allerdings nicht, wie Ingrid Obermeier-Osl, Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Altötting-Mühldorf, mit Blick auf die aktuelle Konjunkturumfrage betont. „Unsere Unternehmen stehen im Gegenwind – denken wir nur an die immer mehr werdenden Regularien und bürokratischen Pflichten, die zu hohen Stromsteuern sowie vor allem an die fehlende wirtschaftspolitische Verlässlichkeit“, meint sie. 

Aufgrund fehlender Nachfrage und hoher Unsicherheit sank der IHK-Konjunkturindex von 108 auf 97 Punkte. Lediglich zwölf Prozent aller Unternehmen rechnen mit einer Belebung der Geschäfte. „Aufschwung ist aber möglich. Nämlich dann, wenn es wieder genug Freiraum und Unterstützung für engagiertes Unternehmertum gibt, damit kreative Geschäftsideen umgesetzt und innovative Technologien entwickelt werden können“, sagt Andreas Bensegger, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Rosenheim. Er fordert eine neue und vor allem „verlässliche wirtschaftspolitische Agenda“, damit die Wirtschaftsregion ihr Potenzial 2025 wieder entfalten kann. 

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