Body-Cam in Fluss geworfen
30 Fans im Visier: Nach heftiger Schlägerei vor Starbulls-Spiel - jetzt taucht Polizei nach Beweisen
Das Eishockey-Derby zwischen dem EV Landshut und den Starbulls Rosenheim könnte für einige Fans noch ein böses Nachspiel haben. Schon vor dem Spiel gingen Anhänger der beiden Teams an verschiedenen Schauplätzen gewaltsam aufeinander los - mehrere Personen wurden verletzt. Im Zuge der Ermittlungen taucht nun die Polizei die Isar nach einer Body-Cam eines Beamten ab. Auf der Cam könnten sich belastende Beweise befinden.
Landshut - Der Ausflug nach Niederbayern am 28. Dezember 2024 dürfte den Starbulls-Fans in schlechter Erinnerung geblieben sein. Denn Sekunden vor Schluss mussten die Mannen von der Mangfall im Retro-Derby den Ausgleich hinnehmen, um dann in der Overtime K.O. zu gehen. Doch bereits vor dem ersten Bully ging es schon rund, allerdings nicht auf dem Eis.
Etwa 60 Anhänger aus beiden Fanlagern waren im Vorfeld der Partie an verschiedenen Orten in Landshut aufeinander losgegangen. Laut Polizei waren die Personen an der Preysingallee sowie am Stadttheater heftig aneinander geraten. Erst eingesetzte Kräfte der bayerischen Bereitschaftspolizei konnten die Raufbolde trennen. Bei dem Einsatz wurden vier Polizisten leicht verletzt. Im Nachgang teilte die Polizei bereits mit, dass unter anderem wegen Landfriedensbruch sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt werde. Im Stadion selbst war es ebenfalls zu unschönen Szenen gekommen, als ein EVL-Anhänger einen Rosenheimer bespuckte.
Taucher in der Isar suchen nach Body-Cam
In diesem Zusammenhang kommt bzw. kam es am Dienstag (14. Januar) im Bereich der Isar im Stadtgebiet von Landshut zu einem Polizeieinsatz. Taucher der technischen Einsatzeinheit der bayerischen Bereitschaftspolizei suchen den Fluss im Bereich des Stadttheaters nach einer abhandengekommenen Body-Cam ab.
Dem Bericht zufolge soll die Body-Cam am besagten Tag im Zuge des Einschreitens der Beamten verloren gegangen sein. Die Polizei geht davon aus, dass ein Tatbeteiligter das Gerät anschließend in die Isar geworfen hatte. Ob es sich hierbei um einen Starbulls-Fan oder um einen EVL-Anhänger handelt, ist unklar.
Fakt ist, dass die Kriminalpolizeiinspektion Landshut mittlerweile gegen rund 30 Tatbeteiligte aus beiden Fanlagern, u. a. wegen des Verdachts des schweren Landfriedensbruchs und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte intensiv ermittelt. Sollte das Aufnahmegerät gefunden werden, könnte die schmerzende Starbulls-Niederlage für den ein oder anderen Fan noch ein bitteres Nachspiel haben. (mz)