Bundesweiter Warntag am 12. September
Sirenen, Apps, Durchsagen: Schockprobe mit Warnung vor „Extremer Gefahr“ auch in Bayern
Im Ernstfall kann eine verpasste Katastrophenwarnung Menschenleben kosten. Damit die Bevölkerung die Alarmierungen auch erkennt, wird es am Donnerstag (12. September) gegen 11 Uhr wieder laut.
Landkreis – Zur Sensibilisierung der Bevölkerung und zum Test der Infrastruktur gibt es am Donnerstag wieder einen landesweiten Warntag: Ab 11 Uhr soll in weiten Teilen des Landes ein Probealarm für die Bevölkerung mit Sirenen, Warn-Apps und Cell Broadcast zu hören sein. Ziel sei es, die Funktionsfähigkeit des Warnsystems und die Warnung der Bevölkerung zu proben, teilte das bayerische Innenministerium in München mit.
So funktioniert der bundesweite Warntag
Dazu soll für eine Minute ein auf- und abschwellender Heulton von einer Minute zu hören sein, der die Bevölkerung bei schwerwiegenden Gefahren für die öffentliche Sicherheit veranlassen soll, ihre Rundfunkgeräte einzuschalten und auf Durchsagen zu achten.
Neben dem Sirenensignal sollen den Angaben zufolge auch andere Warnmittel, wie Warn-Apps und Cell Broadcast, getestet werden. Cell Broadcast ist ein Mobilfunkdienst, mit dem Warnnachrichten direkt auf das Handy oder Smartphone geschickt werden, sofern diese die Funktion haben. Eine spezielle App muss hierfür nicht installiert werden. Die Warnung über Cell Broadcast wird gegen 11 Uhr durch das Innenministerium ausgelöst. Auch die Landratsämter in der Region haben bereits auf den Warntag aufmerksam gemacht, wie etwa das Landratsamt Rosenheim, das Landratsamt Altötting, Mühldorf oder das Landratsamt Berchtesgadener Land.
Immer noch Probleme beim letzten Warntag im März
Der Probealarm für Krisenfälle hat auch im März (mal wieder) nicht überall gleich gut funktioniert. Die digitalen Warnungen auf Mobiltelefonen verliefen weitgehend erfolgreich, aber nicht gänzlich störungsfrei, zog Innenminister Joachim Herrmann (CSU) Bilanz. Vereinzelt sei es zu Verzögerungen gekommen.
Die Erfahrungen vor Ort sollten detailliert erhoben und ausgewertet, so Herrmann. „Wo sich konkrete Missstände zeigen, gehen wir diesen konsequent auch in Abstimmung mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) nach.“ Gleichzeitig rügte Herrmann den Bund, zu wenig in Sirenen zu investieren. Sirenen sind vielerorts in den vergangenen Jahrzehnten abgeschafft worden. (mh)