Um Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Durch Nutzung unserer Dienste stimmen Sie unserer Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen
Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.
Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für
. Danach können Sie gratis weiterlesen.
Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
Die Grenzkontrollen am Freilassinger Bahnhof am Montag haben sich für die Beamten schnell gelohnt: Eine Gruppe von Flüchtlingen, die notdürftig mit Polizei-Absperrbändern vom Rest der Reisenden abgetrennt wurde.
Rosenheim/Freilassing - Seit der Nacht auf Montag führt die Bundespolizei an Grenze wieder Kontrollen durch. Welche Auswirkungen die Maßnahme bereits zeigt: *NEU: Fotos*
"Wir kontrollieren ab sofort alle ehemaligen Grenzübergänge. Derzeit konzentrieren sich die Kräfte auf den Bereich A8 bei Piding und Freilassing", erklärt Polizeioberkommissar Jeannine Geißler von der Pressestelle der Bundespolizei in Rosenheim. "Wir behalten uns natürlich vor, je nach Lage die Kontrollposten zu verlegen", so die Pressesprecherin weiter. Neben den großen Verkehrsadern wie der A8 und der A93, werden dazu auch sämtliche Nebenstrecken von den Beamten überwacht. Wo genau zu welcher Zeit Kontrollen stattfinden sollen, gibt die Bundespolizei "aus Einsatz-taktischen Gründen" nicht bekannt.
Die Kontrollen im Berchtesgadener Land
Mit gut 20 Beamten ist die Bundespolizei an der A8 bei Piding im Einsatz. Auf eine Spur ist die Autobahn begrenzt. Wahlweise lotsen die Beamten Fahrzeuge - vor allem Busse und Kleintransporter - auf den angrenzenden Parkplatz in Richtung München. Bereits am 1. und 2. September wurden ähnliche Großkontrollen an der selben Stelle gegen Schleuser unternommen, doch der Rückstau am heutigen Montag ist weitaus größer und erstreckt auf der Westautobahn etwa bis zum Europark und auf der Tauernautobahn ungefähr bis Grödig.
Auch am Grenzübergang auf der Bundesstraße von Salzburg nach Freilassing postiert sich die Polizei. Eine der beiden Fahrspuren wurde blockiert, alle Fahrzeuge müssen an den kontrollierenden Augen der Beamten vorbei - auch in Freilassing werden reihenweise Autos inspiziert. Rund 15 Polizisten sind im Einsatz. Der Verkehr staut sich auf der Münchener Bundesstraße zurück bis zum Kreisverkehr an der Autobahn.
Ausnahmezustand herrscht auch am Bahnhof in Freilassing. Die aus München kommenden Züge des Meridian machen in Freilassing endgültig Halt - über die Grenze fahren nur vereinzelte Fernzüge und S-Bahnen, je nach Anweisung der Bundespolizei. Lange Verzögerungen müssen in Kauf genommen werden. Die Beamten griffen am Montagvormittag eine Gruppe von Flüchtlingen in einem Zug auf - die rund 60 illegal Eingereisten wurden notdürftig mit Polizei-Absperrbändern am Bahnhof vom Rest der Reisenden getrennt.
Auch im Bereich der Bahnstrecken müssen Reisende derzeit mit Einschränkungen und Verspätungen rechnen: "Wir bitten um Verständnis, dass es sowohl auf der Straße als auch auf der Schiene zu Wartezeiten kommen kann", so die Pressesprecherin weiter.
Personal aus ganz Deutschland wird an die Grenze verlegt
"Unsere Kräfte befinden sich derzeit noch im Aufwuchs", so Jeannine Geißler. Wie viele Beamte derzeit konkret nach Bayern verlegt werden, könne die Pressesprecherin nicht sicher bestätigen. Sicher sei hingegen, dass es sich dabei um Einsatzhundertschaften und Personal aus ganz Deutschland handle.
"Wir bitten ebenfalls um Verständnis, dass es auch bei einreisenden Europäern zu Verzögerungen kommen kann", so die Pressesprecherin abschließend. Schlecht einsehbare Autos und Lieferwagen müssten damit rechnen, kontrolliert zu werden, auch wenn sie aus Deutschland oder der EU kämen. Die Mitführung des Personalausweises könne die Kontrolle beschleunigen, die Feststellung der Personalien könne so schneller abgearbeitet werden.
In der Nacht auf Montag seien den Beamten an der Grenze bereits einige Schleuser ins Netz gegangen. Alle aufgegriffenen, unerlaubt einreisenden Personen seien dabei in die Liegenschaften der Bundespolizei in Freilassing und Rosenheim verbracht worden. Von dort aus sollen die Personen nach ihrer Registrierung weitervermittelt werden.
Aus dem Archiv: Schleuser-Großkontrolle an der A8 Anfang September
Dieser Artikel ist nur für registrierte Nutzer kommentierbar. Wenn Sie den Artikel kommentieren möchten registrieren Sie sich kostenlos für unsere Community oder melden Sie sich hier mit Ihren Benutzerdaten an: