„Speed Week“ startet am Montag (7. April)
Blitzmarathon 2025: Was in Bayern geplant ist – und welche Strafen drohen
Achtung, Autofahrer: Am Montag (7. April) startet wieder der bundesweite Blitzmarathon. Höhepunkt der sogenannten „Speed Week“ ist dann am Mittwoch (9. April) mit einem speziellen Aktionstag.
Landkreis – Die gesamte Aktion läuft von Montag (7. April) bis einschließlich Donnerstag (10. April). Die Bayerische Polizei führt die verstärkten Geschwindigkeitskontrollen bis Donnerstag (10. April) um 6 Uhr durch. Bayernweit sind zahlreiche Polizistinnen und Polizisten sowie Mitarbeiter der kommunalen Verkehrsüberwachung im Einsatz und kontrollieren an rund 1470 Messstellen die Geschwindigkeit.
Mit Hilfe der verstärkten Radarkontrollen will die Polizei die Autofahrer daran erinnern, sich an die geltenden Tempolimits zu halten. Zu schnelles Fahren ist eine häufige Unfallursache. Trotzdem erwischt die Polizei immer wieder Raser. Im Rahmen der „Speed Week“ sollen vor allem auf unfallträchtigen Streckenabschnitten und in Gebieten mit besonderer Gefährdungslage (zum Beispiel in der Nähe von Schulen oder Kindergärten) deutlich mehr Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt werden. Verkehrsteilnehmer müssen in dieser Woche den ganzen Tag über, vor allem aber morgens und abends im Berufsverkehr, mit ihnen rechnen. Der ADAC hat eine Liste zusammengestellt, welche Bundesländer wie an der Aktion teilnehmen.
Alle Messstellen in Bayern hier im PDF des Innenministeriums
Diese Strafen drohen innerorts**:
- 10 km/h zu schnell: 30 Euro
- 11 bis 15 km/h zu schnell: 50 Euro
- 16 bis 20 km/h zu schnell: 70 Euro
- 21 bis 25 km/h zu schnell: 115 Euro, 1 Punkt
- 26 bis 30 km/h zu schnell: 180 Euro, 1 Punkt, 1 Monat Fahrverbot*
- 31 bis 40 km/h zu schnell: 260 Euro, 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot
- 41 bis 50 km/h zu schnell: 400 Euro, 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot
- 51 bis 60 km/h zu schnell: 560 Euro, 2 Punkte, 2 Monate Fahrverbot
- 61 bis 70 km/h zu schnell: 700 Euro, 2 Punkte, 3 Monate Fahrverbot
- über 70 km/h zu schnell: 800 Euro, 2 Punkte, 3 Monate Fahrverbot
Diese Strafen drohen außerorts**:
- 10 km/h zu schnell: 20 Euro
- 11 bis 15 km/h zu schnell: 40 Euro
- 16 bis 20 km/h zu schnell: 60 Euro
- 21 bis 25 km/h zu schnell: 100 Euro, 1 Punkt
- 26 bis 30 km/h zu schnell: 150 Euro, 1 Punkt, 1 Monat Fahrverbot*
- 31 bis 40 km/h zu schnell: 200 Euro, 1 Punkt, 1 Monat Fahrverbot*
- 41 bis 50 km/h zu schnell: 320 Euro, 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot
- 51 bis 60 km/h zu schnell: 480 Euro, 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot
- 61 bis 70 km/h zu schnell: 600 Euro, 2 Punkte, 2 Monate Fahrverbot
- über 70 km/h zu schnell: 700 Euro, 2 Punkte, 3 Monate Fahrverbot
* = Fahrverbot droht nur, wenn es zweimal innerhalb eines Jahres zu einer Geschwindigkeitsübertretung von mindestens 26 km/h kommt.
** = Bei allen Strafen kommen i.d.R. noch Verwaltungskosten und/oder Auslagen in unterschiedlicher Höhe hinzu. Weitere Informationen auf www.bussgeldkatalog.org.
„Sieger“ raste letztes Jahr mit 166 km/h durch Messung
Beim Blitzmarathon in Bayern wurden binnen eines Tages 8627 Temposünder erwischt, rund 70 weniger als im Vorjahr. Der Höchstwert wurde bei einem Autofahrer auf der A7 mit 166 km/h gemessen – 86 km/h über dem Erlaubten. Ihn erwarten drei Monate Fahrverbot, ein Bußgeld und zwei Punkte.
Bayerns Innenstaatssekretär Sandro Kirchner erklärte im Vorfeld: „Im Jahr 2024 war zu hohe und nicht angepasste Geschwindigkeit die Ursache für 132 tödliche Verkehrsunfälle in Bayern, was rund einem Viertel aller Fälle entspricht. 137 Menschen verloren dabei ihr Leben. Jeder einzelne ist einer zu viel. Der Blitzmarathon hat nichts mit dem Generieren von Einnahmen zu tun. Unser Ziel ist es, Raser zu stoppen, Leben zu schützen und die Menschen für verantwortungsvolles Fahren zu sensibilisieren.“ (mh)