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Es kann teuer werden

Überladenes Auto: Welche Bußgelder bei zu hohem Gewicht drohen

Vor allem der Urlaubsfahrt wird das Auto gerne richtig vollgestopft. Wird der Wagen jedoch schwerer als erlaubt, führt das zu einem kritischen Fahrverhalten.

In der Regel ist das Auto nie so richtig voll: Auf dem Weg zur Arbeit oder zu Bekannten, haben die meisten Autofahrer noch viel Platz in ihrem Fahrzeug. Die Situation ändert sich jedoch, wenn eine Urlaubsfahrt ansteht – insbesondere bei Familien, die zumeist sehr viel Gepäck haben. Das Verstauen aller Gegenstände, die mit an Bord müssen, kann eine Herausforderung sein. Wichtig ist dabei aber, die Sicherheit nicht zu vernachlässigen: Schwere Gegenstände sollten möglichst weit unten platziert werden, um zu verhindern, dass sie bei einer Bremsung durch das Auto fliegen. Doch nicht nur das sichere Verstauen ist wichtig – auch auf das Gewicht sollte unbedingt geachtet werden.

Auto zu schwer beladen: Gefährliches Fahrverhalten und verlängerter Bremsweg

Viele Autofahrer denken nicht viel über das Gewicht ihres Fahrzeugs nach, wenn sie es beladen. Aber sobald eine Dachbox auf dem Fahrzeug montiert oder ein Fahrradträger angedockt wird, sollte man vorsichtig sein. Ein überladenes Auto kann sein Fahrverhalten drastisch ändern: Ausweichmanöver können schwierig werden und das Auto kann ins Schleudern geraten. Auch der Bremsweg verlängert sich und es besteht sogar die Gefahr eines Reifenplatzers bei hoher Geschwindigkeit.

Gerade auf Urlaubsfahrten wird das Auto oft extrem vollgepackt. Doch eine Überladung kann nicht nur gefährlich, sondern auch teuer werden. (Symbolbild)

Fahrzeugschein verrät, wie hoch die Zuladung des Fahrzeugs ist

Es ist wichtig, das zulässige Gesamtgewicht des Autos nicht zu überschreiten. Diese Information findet man im Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil I) unter dem Buchstaben F. Wenn man das Leergewicht des Autos (unter Buchstaben G) abzieht, erhält man die maximale Zuladung. Diese kann schnell überschritten werden: Laut ADAC liegt die Zuladung von Autos oft unter 500 Kilogramm. Und natürlich zählen nicht nur das Gepäck, sondern auch die Passagiere zum Gewicht.

Autobahnen der Extreme: In Deutschland ist keine Strecke länger als die A7 – eine andere hört einfach auf

Autobahn A7 bei Hamburg.
Autobahn A7: Mit einer Länge von 962,2 Kilometern ist die A7 die mit Abstand längste Autobahn der Bundesrepublik und nach der Autovía 7 in Spanien auch die zweitlängste Fernstraße Europas. Die A7 führt von Flensburg-Handewitt bis ins südliche Bayern. Seit 2012 läuft der Ausbau der Schnellstraße auf acht Spuren.  © Lobeca/Imago
Stau auf der Autobahn A3 in der Nähe von Köln.
Autobahn A3: Mit 769 Kilometern Länge muss sich die Fernstraße der A7 knapp geschlagen geben. Dafür ist die A3 die meist befahrene Autobahn in Deutschland. Laut der Straßenverkehrszählung 2021 sind alleine zwischen dem Autobahnkreuz Köln-Ost und dem Dreieck Köln-Heumar täglich mehr als 166.000 Autos unterwegs. © NurPhoto/Imago
Die Autobahn A1 in Richtung Fehmarn
Autobahn A1: Mit 749 Kilometern Länge ist die A1 nur etwas kürzer als die A3. Dafür dürfte es sich wohl um eine der längsten Baustellen Deutschlands handeln. Im Vergleich zur A1 wirken die 14 Jahre Bauzeit des BER wie ein Augenzwinkern. Denn der erste Spatenstich für die Autobahn wurde 1934 getätigt. Fast 80 Jahre später klafft in der Eifel immer noch eine 25 Kilometer lange Lücke. Wann diese geschlossen wird ist unklar. © Panthermedia/Imago
Fahrzeuge sind auf der Autobahn 4 in Höhe des Rasthofes Frechen in Richtung Köln und Olpe unterwegs.
Autobahn A4: 583 Kilometer Länge reichen für Platz vier im Ranking der längsten Autobahnen. Doch die A4 zeichnet sich auch durch ein besonders hohes Nebelrisiko auf dem viel befahrenen Streckenabschnitt zwischen Aachen und Köln aus. Am 20. Dezember 1987 musste die Strecke nach dem Aufkommen einer Nebelbank mit Sichtweiten von weit unter 30 m erstmals voll gesperrt werden. Inzwischen wurde dort eine Nebelwarnanlage installiert. © Mangold/Imago
Vor der Ausfahrt Köln-Rodenkirchen hat sich auf der Autobahn A555 in Fahrtrichtung Köln ein erheblicher Stau gebildet.
Autobahn A555: Mit grade einmal 18 Kilometern Länge zählt die Fernstraße zwischen Köln und Bonn zu den kürzeren Strecken. Doch historisch ist die A555 von größter Bedeutung, denn es ist die erste und älteste Autobahn der Bundesrepublik. 1932 wurde die Schnellstraße vom damaligen Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer eingeweiht. Sie trägt bis heute zudem den Spitznamen Diplomatenrennbahn. © Future Iamge/Imago
Seitenstreifen eines A8-Teilstücks freigegeben.
Autobahn A831: Die mit Abstand kürzeste Fernstraße befindet sich in Baden-Württemberg und trägt die Bezeichnung A831. Sie ist grade einmal 2,3 Kilometer lang und besitzt fünf Ausfahrten. Die Autobahn startet und endet in Stuttgart.  © Marijan Murat/dpa
Frankfurter Kreuz der Autobahn A5.
Autobahn A5: Mit 440 Kilometern ist die A5 verhältnismäßig kurz. Dennoch ist eine der meist befahrenen Straßen Hessens. Künftig könnte sie auch eine von Deutschlands breitesten Autobahnen sein, denn in der Nähe von Frankfurt ist ein Ausbau auf zehn Spuren geplant. Das Projekt ist jedoch sehr umstritten. © Schöning/Imago
Baustelle A 49.
Autobahn A49: Ähnlich wie die A1 ist auch die A49 in Hessen noch im Bau. Zudem stellt sie den am seltensten befahrenen Autobahnabschnitt. Bei Ansbrach wurden im Rahmen der Straßenverkehrszählung 2021 grade einmal 819 Auto pro Tag gezählt.  © Uwe Zucchi/dpa
Stau auf der A114.
Autobahn A114: Auf dieser Fernstraße brauchten die Autofahrer bis zum Oktober 2022 starke Nerven. Satte 95 Prozent (15 von 16 Kilometern) der A114 Kilometer waren Baustelle. Inzwischen ist die Autobahn im Nordosten Berlins wieder komplett befahrbar. Überraschenderweise fielen die Baukosten sogar niedriger aus als zunächst geplant. © Soeren Stache/dpa
Kochertalbrücke der Autobahn A6 über das Kochertal.
Autobahn A6: Die A6 ist wohl eine der wichtigsten Ost-West-Verbindungen und das über die deutschen Grenzen hinaus. In dieses Ranking hat sie es aber nicht wegen ihrer Länge von 484 Kilometer geschafft, sondern wegen der Kochertalbrücke. Dabei handelt es sich nämlich um Deutschlands höchste Autobahnbrücke. In 185 Metern Höhe verläuft die A6 über 1,1 Kilometer durch das Kochertal. Damit ist sie 27 Meter höher als die Moseltalbrücke auf Platz zwei. © Arnulf Hettrich/Imago

Diese Bußgelder drohen bei einem überladenem Fahrzeug

Ob Punkte in Flensburg drohen und wie hoch das Bußgeld für Überladung von Pkw ausfällt, hängt davon ab, wie stark das Fahrzeug überladen ist. Laut bussgeldkatalog.org drohen bei einem zu schweren Auto folgende Konsequenzen:

ÜberladungBußgeld
um mehr als 5 Prozent10 Euro
um mehr als 10 Prozent30 Euro
um mehr als 15 Prozent35 Euro
um mehr als 20 Prozent95 Euro plus 1 Punkt
um mehr als 25 Prozent140 Euro plus 1 Punkt
um mehr als 30 Prozent235 Euro plus 1 Punkt

Neben dem Gesamtgewicht des Fahrzeugs sollte man auch die Dachlast und die Achslast für Vorder- und Hinterachse beachten, die ebenfalls im Fahrzeugschein vermerkt sind. Ein hohes Gewicht auf dem Dach kann das Fahrverhalten durch den erhöhten Schwerpunkt negativ beeinflussen. Wer sein Auto maximal belädt, muss auch den Reifendruck entsprechend erhöhen.

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Überladenes Fahrzeug: Vor allem im Ausland kann es teuer werden

Besondere Vorsicht ist im Ausland geboten: Laut ADAC werden Gewichtsüberschreitungen dort oft härter bestraft als in Deutschland. Der Automobilclub weist auch darauf hin, dass man nicht weiterfahren darf, wenn das Auto zu schwer ist. Die Fahrt kann erst fortgesetzt werden, wenn das Gewicht wieder stimmt. Das bedeutet, dass man vor Ort ausladen muss.

Rubriklistenbild: © Dreamstime/Imago

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