Acht Gründe
Neuwagen werden immer teurer: Warum Sie immer tiefer in die Tasche greifen müssen
Neuwagen werden zunehmend zu einer teuren Investition. Eine aktuelle Auswertung offenbart erschreckende Zahlen. Doch wo liegt der wahre Kern dieser Preissteigerung?
Wer sich ein neues Auto zulegen will, merkt schnell: Die Preise sind deutlich gestiegen. 2023 kostete ein Neuwagen im Durchschnitt satte 44.650 Euro, wie eine aktuelle Auswertung der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) zeigt. Ein Plus von knapp 2.000 Euro im Vergleich zu 2022. Gebrauchtwagen sind im gleichen Zeitraum derweil günstiger geworden.
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Neuwagen werden immer teurer: Elektroautos ziehen Schnitt hoch
Wie extrem sich die Preise verändert haben, zeigt in Blick in die Vergangenheit. 1974 kostete ein Neuwagen durchschnittlich 5.320 Euro. Zwanzig Jahre später waren es bereits 17.690 Euro. Bis 2014 kletterte der Kaufpreis auf 28.330 Euro. Doch warum werden Neuwagen immer teuer?
Dafür gibt es verschiedenste Ursachen. Zum einen handelt es sich um einen Durchschnittspreis und in den fließen auch Elektroautos mit ein. Und die sind oftmals deutlich teurer als ein Pkw mit Diesel- oder Benzin-Motor. Wie die Bild schreibt, kostete der Durchschnitts-Stromer 50.060 Euro. Beim Verbrenner wurden im Schnitt 41.340 Euro fällig. In den nächsten Jahren kommen aber zahlreiche bezahlbare E-Mobile auf den Markt.
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Neuwagen werden immer teurer: Schrumpfendes Kleinwagenangebot lässt Preise steigen
Hinzu kommt, dass das Angebot an Kleinwagen immer weiter schrumpft. Ford hat unlängst beim Fiesta den Stecker gezogen. Und auch Audi hat den A1 und den Q2 in den Ruhestand geschickt. Bei Kia hat es den Rio erwischt. Wie der ADAC im Juli 2023 kritisierte, gibt es nur noch vier Modelle für unter 15.000 Euro. Das wirkt sich auch auf den Durchschnittspreis aus. Doch auch anderen Aspekte wirken sich auf den Kaufpreis der Neuwagen aus. Dazu gehören:
- Fahrsicherheitsassistenzsysteme: Immer mehr Helfer werden Pflicht. So ist ab Sommer 2024 der Geschwindigkeitsassistent ISA in allen Neuwagen vorgeschrieben und auch eine Blackbox muss dann mit an Bord sein. Die Fahrsicherheitsassistenzsysteme kosten Geld und benötigen Kameras sowie Sensoren. Das schlagen die Hersteller wiederum auf den Kaufpreis auf.
- Abgasreinigung: Moderne Motoren werden dank Systemen zur Abgasreinigung immer sauberer. Auch hier wirken sich die Kosten der Technik auf den Endpreis aus.
- Sicherheit: Um die Bestwertung von fünf Sternen im Euro-NCAP-Crashtest zubekommen, rüsten die Hersteller nach. Das kostet Geld und macht die Autos teurer.
- Komfort: Die Liste an Extras ist lang: Von der Einparkhilfe bis hin zum digitalen Tacho ist einiges geboten. Und das schon bei Kleinwagen wie einem VW Polo oder Opel Corsa. Diese Bequemlichkeiten haben aber ihren Preis und machen den Neuwagen schnell teurer.
- Software: Durch die ganze Technik, die inzwischen in den Autos steckt, haben sich diese zu rollenden Computern entwickelt. Und wie man es vom PC oder Smartphone kennt, brauchen diese regelmäßige Updates. Für die Industrie und den Kunden bedeutet das Zusatzkosten.
- Produktionskosten: Nicht nur für den Ottonormalverbraucher wird alles teurer. Auch die Preise für Rohstoffe, Bauteile sind für die Hersteller gestiegen. Hinzu kommen die höheren Energiekosten. Das wirkt sich auch auf den Endpreis für den Konsumenten aus.
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Die gute Nachricht: In den allermeisten Fällen gewähren die Händler beim Neuwagenkauf wieder hohe Rabatte. Der Listenpreis muss also nur in den seltensten Fällen gezahlt werden.
Rubriklistenbild: © Uli Sonntag/VW
