Sieben Tipps
Kein Risiko beim Gebrauchtwagenkauf: So vermeiden Sie teure Fallen
Beim Gebrauchtwagenkauf ist Vorsicht angesagt. Doch mit den richtigen Tipps lassen sich unangenehme Überraschungen vermeiden. Der Innenraum kann viel über den Zustand verraten.
Bei einer Neuwagenbestellung wissen Käufer meist genau, was sie erwartet. Im Autohaus genügt dann ein kurzer Check vor der Auslieferung. Doch lange Lieferzeiten und hohe Preise schrecken viele Interessenten ab. Ein Gebrauchtwagen bietet sich daher an, wenn das Geld knapp ist oder schnell ein Fahrzeug benötigt wird.
Der Kauf eines gebrauchten Fahrzeugs erfordert jedoch deutlich mehr Sorgfalt. Um spätere Enttäuschungen zu vermeiden, müssen Interessenten verschiedene Aspekte prüfen. Eine systematische Vorgehensweise hilft dabei, beim Gebrauchtwagenkauf die richtige Entscheidung zu treffen.
Augen auf beim Gebrauchtwagenkauf: Fahrzeugpapiere und Daten abgleichen
Besondere Aufmerksamkeit verdienen zunächst die Fahrzeugdaten. Eine sorgfältige Kontrolle ist hier unerlässlich. Dabei müssen die Originaldokumente mit den Fahrzeugdaten abgeglichen werden. Zu den wichtigen Unterlagen zählen Fahrzeugschein, Fahrzeugbrief, AU- und HU-Bescheinigungen, Scheckheft, Werkstattrechnungen sowie ABE und Teilegutachten.
Ein besonders wichtiger Punkt ist die Übereinstimmung der Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN/VIN). Diese Nummer ist sowohl im Fahrzeugschein (der immer im Original mitgeführt werden muss) vermerkt als auch am Fahrzeug selbst – meist unter der Windschutzscheibe oder im Motorraum – zu finden.
Karosserie und Innenraum eines Gebrauchtwagens verraten seinen wahren Zustand
Eine genaue Inspektion der Karosserie ist ebenfalls unverzichtbar. Der Zustand der Karosserie lässt Rückschlüsse auf das Pflegeverhalten des Vorbesitzers zu. Beschädigungen wie Dellen, Kratzer oder Rostspuren geben weitere Hinweise auf den allgemeinen Wartungszustand. Experten empfehlen, die Besichtigung bei Tageslicht und in Begleitung durchzuführen.
Kontroll- und Warnlampen im Auto: Wenn es rot leuchtet, sollten Sie sofort anhalten




Nach der Außeninspektion folgt die Prüfung des Innenraums. Dabei gilt es, den Zustand der Sitze zu prüfen und die Funktionsfähigkeit wichtiger Komponenten wie Klimaanlage, Hupe und Fensterheber zu testen sowie auf eventuell leuchtende Kontrolllampen zu achten. Diese Details liefern wichtige Hinweise auf den Gesamtzustand des Fahrzeugs.
Gebrauchtwagencheck zeigt Schwächen des Fahrzeugs
Die Inspektion des Motorraums bildet einen weiteren wichtigen Prüfpunkt. Hier sollten die Wartungsintervalle anhand von Scheckheft und Werkstattrechnungen überprüft werden. Auch die Füllstände wichtiger Betriebsflüssigkeiten wie Öl, Bremsflüssigkeit und Kühlwasser bedürfen der Kontrolle. Eine Untersuchung der Fahrzeugunterseite kann zudem undichte Stellen aufdecken.
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Für eine gründliche Untersuchung von Unterboden und Reifen empfiehlt sich die Nutzung einer Hebebühne. Wer technisch weniger versiert ist, kann auf professionelle Unterstützung durch TÜV, DEKRA und andere Prüforganisationen zurückgreifen. Diese Fachleute erkennen auch versteckte Mängel.
Achten Sie beim Gebrauchtwagen auf Unfallschäden und Manipulationen
Unverzichtbar ist außerdem eine ausführliche Probefahrt. Dabei lässt sich die Funktionalität der elektronischen Systeme testen. Dies schließt Fahrassistenzsysteme und das Infotainment ein. Die Überprüfung erfolgt mit wenigen gezielten Tests. Besondere Aufmerksamkeit verdienen dabei das Fahrverhalten und eventuelle ungewöhnliche Geräusche. Auffälligkeiten wie Quietschgeräusche beim Lenken können auf unterschiedliche Probleme hinweisen.
Abschließend gilt es, mögliche Unfallschäden zu identifizieren. Gespachtelte Stellen lassen sich mit einem Magneten einfach lokalisieren. Zusätzliche Erkenntnisse liefern technische Hilfsmittel wie Diagnose-Apps, OBD-Adapter oder Lackstärkemesser. Der Zustand des Innenraums gibt zudem Aufschluss über die Plausibilität des Tachostands. Diese Manipulation ist eine häufige Betrugsform im Gebrauchtwagenhandel.
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