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Hochgefährliche Aktion

„Absolut rücksichtslos auf Kollisionskurs“: Jugendliche narren mit geklautem Radlader 30 Minuten die Polizei

In Nordrhein-Westfalen haben zwei Jugendliche einen Radlader geklaut und sich im Anschluss eine halsbrecherische Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert – mehr als eine halbe Stunde lang.

Als Polizist erlebt man im Einsatz so einiges – doch es gibt Ereignisse, die wohl auch der ein oder andere Beamte sein Leben lang nicht vergisst. Das können witzige Dinge sein, wie etwa ein VW, der mit einer als Ölwanne dienenden Auflaufform gestoppt wurde. Auch kuriose Dinge kommen vor, wie etwa ein Linienbus-Fahrer, die innerhalb von 90 Minuten dreimal von der Straße abkam. Und manche Vorfälle bleiben vor allem durch dreistes Verhalten in Erinnerung, wie ein genervter SUV-Fahrer, der einen Müllwagen über den Gehweg überholte und dabei einen Arbeiter anfuhr. Polizisten in Nordrhein-Westfalen dürften sich wohl noch lange von einer irren Verfolgungsjagd mit einem gestohlenen Radlader erzählen.

„Absolut rücksichtslos auf Kollisionskurs“: Jugendliche narren mit geklautem Radlader 30 Minuten die Polizei

Wie die Polizei berichtet, meldeten Zeugen in Eitorf (Rhein-Sieg-Kreis) gegen 2.20 Uhr einen umherfahrenden Radlader. Am Steuer? Angeblich zwei Jugendliche. Eine Streife machte sich auf den Weg und traf auch schon bald auf den geklauten Volvo-Radlader. Hinter dem Lenkrad: Ein 16-Jähriger, daneben sein 15-jähriger Beifahrer. Die Beamten schalteten das Blaulicht ein und gaben Anhaltezeichen – was die beiden Radlader-Fahrer aber überhaupt nicht tangierte. Mit einem Tempo zwischen 20 und 30 km/h setzten sie ihre Fahrt unbeeindruckt fort. Die Polizei nahm die Verfolgung auf.

Jugendliche klauen Radlader – und versuchen, Streifenwagen zu rammen

Über Parkplätze und Waldwirtschaftswege ging es weiter – und es wurde immer gefährlicher. Laut Polizei versuchte der 16-Jährige immer wieder den Streifenwagen zu rammen und von der Fahrbahn zu drängen. Dabei wurden ein Hoftor und eine Parkbank beschädigt. Rote Ampeln ignorierte der wild gewordene 16-Jährige ebenfalls – und ein entgegenkommendes Auto musste auf den Grünstreifen ausweichen, um eine Frontalkollision zu vermeiden.

Ende im Gelände: Zwei Jugendliche klauten in Nordrhein-Westfalen einen Radlader und lieferten sich eine hochgefährliche Verfolgungsjagd mit der Polizei.

Hochriskante Fahrweise: Polizei kommt an Jugendlichen im Radlader nicht vorbei

Ein Überholen des rund 6,5 Tonnen schweren Radladers sei laut Polizei nicht möglich gewesen, da der Fahrer „absolut rücksichtslos auf Kollisionskurs“ gewesen sei. Ein Streifenwagen wurde durch eine Ramm-Attacke beschädigt. Um die Beamten abzuschütteln, wich das Diebes-Duo schließlich mit dem Radlader auf einen Acker aus. Inzwischen dauerte die Verfolgungsjagd schon mehr als eine halbe Stunde und mehrere Streifenwagen waren mittlerweile involviert. Die Polizisten platzierten sich mit ihren Fahrzeugen so, dass die Rückkehr auf befestigte Wege für die Flüchtigen kaum möglich war. Beim Versuch einer Umfahrung rutschte der 16-Jährige dann mit dem Radlader in einen Graben – und blieb stecken.

Bußgeldkatalog: Mit welchen Geldstrafen Verkehrssünder rechnen müssen

Streit um Tempolimit für Ortsdurchfahrt
Zum 9. November 2021 ist der neue Bußgeldkatalog in Kraft getreten. Wer innerorts 16 bis 20 Stundenkilometer zu schnell fährt und geblitzt wird, zahlt statt wie früher 35 nun 70 Euro. © Sebastian Gollnow/dpa
Wer außerorts 16 bis 20 km/ zu schnell fährt und erwischt wird, zahlt statt früher 30 nun 60 Euro, auch hier gilt: je schneller, desto teurer. In vielen Fällen – also bei den Stufen der Geschwindigkeitsüberschreitungen – handelt es sich um eine Verdopplung der Bußgelder.
Wer außerorts 16 bis 20 km/ zu schnell fährt und erwischt wird, zahlt statt früher 30 nun 60 Euro, auch hier gilt: je schneller, desto teurer. In vielen Fällen – also bei den Stufen der Geschwindigkeitsüberschreitungen – handelt es sich um eine Verdopplung der Bußgelder. © Uwe Anspach/dpa
 Auch die vorschriftswidrige Nutzung von Gehwegen, Radwegen und Seitenstreifen durch Fahrzeuge wird teurer. Verstöße werden statt mit bis zu 25 Euro mit bis zu 100 Euro Geldbuße geahndet. M
Auch die vorschriftswidrige Nutzung von Gehwegen, Radwegen und Seitenstreifen durch Fahrzeuge wird teurer. Verstöße werden statt mit bis zu 25 Euro mit bis zu 100 Euro Geldbuße geahndet. (Symbolbild) © Arne Dedert/dpa
Manche Verstöße würden entsprechend auch für Radfahrer teurer, wie der ADFC mit Blick auf den neuen Bußgeldkatalog erläuterte.
Manche Verstöße würden entsprechend auch für Radfahrer teurer, wie der ADFC mit Blick auf den neuen Bußgeldkatalog erläutert hatte. Dies gelte dann, wenn Radfahrer vorschriftswidrig auf einem Gehweg fahren.  © Paul Zinken/dpa
Der allgemeine Halt- und Parkverstoß wird anstatt wie früher bis zu 15 Euro mit einem Verwarnungsgeld bis zu 55 Euro geahndet. (Archivbild/Symbolbild)
Der allgemeine Halt- und Parkverstoß wird anstatt wie früher bis zu 15 Euro mit einem Verwarnungsgeld bis zu 55 Euro geahndet. (Archivbild/Symbolbild)  © Swen Pförtner/dpa
Wer unberechtigt auf einem Schwerbehinderten-Parkplatz parkt, muss mit einem Bußgeld von 55 statt wie früher 35 Euro rechnen.
Wer unberechtigt auf einem Schwerbehinderten-Parkplatz parkt, muss mit einem Bußgeld von 55 statt wie früher 35 Euro rechnen. © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa
Wer auf die Idee kommt, eine amtlich gekennzeichnete Feuerwehrzufahrt zuzuparken oder ein Rettungsfahrzeug zu behindern, muss mit 100 Euro Bußgeld rechnen.
Wer auf die Idee kommt, eine amtlich gekennzeichnete Feuerwehrzufahrt zuzuparken oder ein Rettungsfahrzeug zu behindern, muss mit 100 Euro Bußgeld rechnen. (Archivbild/Symbolbild) © Sebastian Gollnow/dpa
Wer keine Rettungsgasse bildet, muss mit einem Bußgeld zwischen 200 und 320 Euro sowie einem Monat Fahrverbot rechnen.
Wer keine Rettungsgasse bildet oder die sogar selbst zum schnelleren Vorankommen mit dem Auto nutzt, muss mit einem Bußgeld zwischen 200 und 320 Euro sowie einem Monat Fahrverbot rechnen.  © Patrick Seeger/dpa
Polizei-Kontrollaktion zu Drogen und Alkohol
Lkw-Fahrer, die gegen die neu eingeführte Pflicht verstoßen, mit dem Lastwagen beim Rechtsabbiegen innerorts nur mit Schrittgeschwindigkeit zu fahren, werden mit 70 Euro zur Kasse gebeten. (Archivbild/Symbolbild)  © Julian Stratenschulte/dpa
Die Geldbuße für das Verursachen von unnötigem Lärm und einer vermeidbaren Abgasbelästigung sowie dem belästigenden unnützen Hin- und Herfahren wird von bis zu 20 Euro auf bis zu 100 Euro angehoben.
Auto-Poser aufgepasst: Die Geldbuße für das Verursachen von unnötigem Lärm und einer vermeidbaren Abgasbelästigung sowie dem belästigenden unnützen Hin- und Herfahren wird von bis zu 20 Euro auf bis zu 100 Euro angehoben.  © Patrick Pleul/dpa

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Jugendliche liefern irre Aktion im geklauten Radler – und sind erst durch Reizgas zu stoppen

Ans Aufgeben dachten die beiden Jugendlichen dennoch immer noch nicht. Mit dem Frontlader versuchten sie, sich aus der verfahrenen Situation zu befreien – weswegen es für die Beamten zu gefährlich war, sich zu nähern. Erst der Einsatz von Reizgas führte zur erfolgreichen Festnahme des renitenten Duos. Und selbst dabei beleidigten sie noch eine Beamtin. Für die beiden Jugendlichen ging es auf die Wache, die Eltern wurden über den Vorfall informiert. Nun ermittelt das Verkehrskommissariat wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Eine ähnlich waghalsige Verfolgungsjagd mit einem Radlader gab es übrigens vor einiger Zeit in Australien – hier dauerte es sogar eine Stunde, bis die Polizei den Mann stoppen konnte.

Rubriklistenbild: © Polizei Rhein-Sieg-Kreis

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