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Abstimmung im Februar

18 Euro pro Stunde: Paris will Preise für das Parken von SUV verdreifachen

Die Stadt Paris wehrt sich gegen die SUV-Flut: Die Parkgebühren für die schweren Fahrzeuge sollen drastisch erhöht werden – einige Ausnahmen gibt es.

Es gibt ja böse Zungen, die behaupten, SUV stehe gar nicht für „Sports Utility Vehicle“, sondern für „Super Unnecessary Vehicle“ (Super unnötiges Fahrzeug) oder „Suburban Assault Vehicle“ (vorstädtisches Angriffsfahrzeug). Doch seit Anfang der 2000er-Jahre der Trend zum SUV losbrach, ist die Liebe vieler Autobesitzer zu dieser Fahrzeugkategorie nach wie vor ungebrochen. Klar: Man sitzt hoch und hat viel Platz. Doch im Hinblick auf das Klima sind die schweren Fahrzeuge alles andere als optimal, und auch bei bestimmten Unfall-Arten gelten SUV als besonders gefährlich. Und dass ein großes Auto mehr Platz braucht als ein kleines – und dies in engen Städten ein Problem ist, liegt auf der Hand. In Paris will man nun gegensteuern.

SUV für drei Stunden parken: In Paris könnte das bald 54 Euro kosten

In der französischen Hauptstadt soll das Parken für SUV im Zentrum künftig 18 Euro pro Stunde kosten – das ist dreimal so viel wie bislang. Wer also drei Stunden sein SUV stehen lässt, zahlt 54 Euro – das ist mehr, als man an günstigen deutschen Flughäfen für eine ganze Woche bezahlt. Allerdings sollen diese Gebühren nur für auswärtige SUV-Fahrer gelten. In den Außenbezirken soll die Parkgebühr auf zwölf Euro steigen. Einwohner von Paris sollen, genauso wie beispielsweise Handwerker oder Pflegedienste, davon ausgenommen sein. Endgültig beschlossen sind die Preiserhöhungen noch nicht – am 4. Februar sollen die Bürger über den Plan abstimmen.

In Paris wird das Parken für auswärtige SUV-Fahrer womöglich bald richtig teuer. (Symbobild)

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„Explosionsartige“ Zunahme von SUV: Paris will gegensteuern

Laut einer Mitteilung der Stadt sei in den vergangenen zehn Jahren die durchschnittliche Größe der Autos immer weiter gestiegen, was auf eine „explosionsartige“ Zunahme von SUV- und Allradfahrzeugen in Frankreich zurückzuführen sei. Abgesehen vom zusätzlichen Platz, den die Stadtgeländewagen brauchten, sei auch das Gewicht ein Problem. Habe das durchschnittliche Gewicht eines Fahrzeugs im Jahr 1990 noch bei 975 Kilogramm gelegen, so seien es heute 1.233 Kilo – die Zahlen bezieht die Stadt aus einem Bericht des WWF Frankreich. Und dem zufolge sind SUV auch für Fußgänger besonders gefährlich.

Spritschleudern der Autogeschichte: 43,5 Liter auf 100 Kilometer

Ein Chevrolet Camaro.
Mit dem Camaro reagierte Chevrolet Ende 1966 auf den beleibten Ford Mustang. Das Muscle Car aus Detroit erwies sich mit dem V8-Motor und 7 Litern Hubraum jedoch als sehr durstig: Bis zu 43,5 Liter auf 100 Kilometern waren keine Seltenheit. © Chevrolet
Ein roter Lamborghini Countach.
Im Heck des ersten Lamborghini Countach verrichtete ein V12-Motor mit 5 Litern Hubraum seinen Dienst. Mit bis zu 33,5 Litern auf 100 Kilometern war der Sportwagen jedoch alles andere als sparsam. Die Neuauflage dürfte dank Hybrid-Antrieb deutlich weniger verbrauchen. © Thomas Zimmermann/Imago
Rolls Royce Corniche Cabrio Baujahr 1984
Der Rolls-Royce Corniche ist mit rund drei Tonnen wahrlich kein Leichtgewicht. Kein Wunder also, dass sich auch der V8-Motor mit 7 Litern Hubraum als Schluckspecht erwies. Bis zu 29 Liter gönnte sich der edle Brite auf 100 Kilometer. © Sebastian Geisler/Imago
Ein Dodge Charger.
Auch der Dodge Charger ist ein Klassiker der amerikanischen Automobil-Geschichte. Getreu dem Motto „Höher, schneller, weiter“ fällt auch sein Spritverbrauch üppig aus. Bei frühen Modellen waren bis zu 27 Liter auf 100 Kilometer möglich. © Panthermedia/Imago
Aston Martin Lagonda
Optisch kann man vom Aston Martin Lagonda halten, was man möchte. In Sachen Spritverbrauch zählt der Brite, mit bis zu 26,1 Liter auf 100 Kilometern, aber zu den durstigsten Autos, die jemals gebaut wurden.  © Tim Graham/Imago
Hummer H1
Der Hummer H1 wurde ursprünglich vom US-amerikanischen Militär-Herstellers AM General gebaut. Dieser verkaufte die Markenrechte schließlich an General Motors. So wuchtig wie der Geländewagen aussieht, war auch sein Verbrauch, der bei bis zu 24,5 Liter auf 100 Kilometer lag. Die Neuauflage des Klassikers ist im übrigen rein elektrisch unterwegs. © Sebastian Geisler/Imago
Bentley Arnage
Bis 2010 baute Bentley den 2,6 Tonnen schweren Arnage, auf dem auch die State Limousine der verstorbenen Königin Elisabeth II basierte. Mit dem größten Motor war ein Verbrauch von 24,2 Liter auf 100 Kilometer möglich.  © Sebastian Geisler/Imago
Bugatti Veyron 16.4 Grand Sport L Edition Type 35
Der Bugatti Veyron war eines der ersten Autos mit Straßenzulassung, das mehr als 1000 PS unter der Haube hatte. Der Motor des „Super Sport“ leistete sogar 1.200 PS. Die Folge: ein Verbrauch von durchschnittlich 24,1 Litern auf 100 Kilometer. Innerorts sind sogar bis zu 37,2 Liter möglich. © Sebastian Geisler/Imago
Dodge Challenger RT
Neben dem Charger eroberte Dodge auch mit dem Challenger den US-Muscle-Car-Markt. Letztere zeigte sich mit einem Verbrauch von 23,5 Litern auf 100 Kilometer etwas „sparsamer“. © Andre Poling/Imago
Dodge Viper RT10
Aller guten Dinge sind bekanntlich drei. Das gilt auch für Dodge, denn auch die Viper erweist sich als besonders durstig: bis zu 21,1 Liter auf 100 Kilometer waren möglich. Gebaut wurde der Sportwagen von 1992 bis 2017. © Eibner/Imago

Erhöhte SUV-Parkgebühren gelten ab bestimmten Gewichtsgrenzen

Bezahlen müssen die erhöhte Parkgebühr den Plänen zufolge auswärtige SUV-Fahrer, deren Fahrzeug (Verbrenner und Plug-in-Hybrid) mehr als 1,6 Tonnen wiegt, bei Elektro-SUV liegt die Grenze bei zwei Tonnen. Die Erhöhung der SUV-Parkgebühr ist aber nicht die einzige Maßnahme in Sachen Verkehr, die die Stadt im Zuge seiner Klima-Aktivitäten unternimmt: Ab 2024 werden auch Reisebusse aus der Pariser Innenstadt verbannt.

Rubriklistenbild: © ABACAPRESS/Imago

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